Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
des Tempelz freizukämpfen. Dabei würden wir zu viele Jedi-Ritter verlieren.«
»Und uns bleiben keine Tage«, sagte Mirax. »Admiral Bwua’tus Truppen verfügen weder über den Treibstoff noch über die Munition, um ihren Angriff so lange fortzusetzen.«
»Und das ist keineswegs das einzige Problem«, sagte Leia, der der Admiral in den Sinn kam, der den Regalle -Kampfverband befehligte. »Nek Bwua’tu wird den Rest des Militärs nicht ewig aus der Sache raushalten können. Früher oder später werden die Sith-Verschwörer im Offizierskorps ihre Untergebenen davon überzeugen, dass es besser ist, die Befehle des Admirals zu missachten. Und dann werden die Sith anfangen, rings um den Tempel ihre Aktivposten aufs Feld zu führen.« Leia sah, wie sich Hans Hand zur Faust ballte, und wusste, dass ihre Worte bei ihm Wirkung zeigten. Wenn er sich hilflos fühlte, fing er an, nach weichen Wänden zu suchen, auf die er einschlagen konnte. Leider würde er in diesem Industriehangar in der Unterstadt keine finden. Sie nahm seinen Arm. »Han, ich glaube einfach nicht, dass es für uns irgendeine Möglichkeit gibt, ihnen zu helfen«, sagte sie. »Wenn es Luke und den anderen nicht gelingt, diese Schutztore zu öffnen, besteht ihre einzige Chance darin zu fliehen, bevor das Baradium fällt.«
Han verkrampfte sich, als habe er seine Wand gefunden. Dann sah er Allana an und ließ bloß sein Kinn sinken. »Ja, ich weiß.« In seiner Stimme lag mehr Resignation als Verbitterung – aber die Verbitterung war da . »Sie sind Jedi. Sie sind auf sich allein gestellt.«
Han hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Allana an seine Seite trat. »Das sind nicht irgendwelche Jedi, Paps. Das sind zwei der besten Meister aller Zeiten – und sie haben vier wirklich gute Jedi bei sich, die ihnen Rückendeckung geben. Und das bedeutet, dass sie schon irgendwie zurechtkommen werden.« Sie nahm seine große Hand in die ihre und fügte hinzu: »Vertrau mir.«
18. Kapitel
So weit unten in den Subebenen wirkte der Jedi-Tempel eher wie eine Höhle denn wie ein Gebäude. Die Korridore waren so mit Yorik-Korallen verkrustet, dass Vestara sich zuweilen seitlich durch schmale Abschnitte zwängen musste. Überall wuchsen Pilze, die sich in langen Reihen und klebrigen Vorhängen an die Wände und Decken klammerten. Die Luft stank nach Schimmel und Ungeziefer. Die Leuchttafeln flammten zwar immer noch auf, wenn sich jemand näherte, doch das Licht, das sie spendeten, musste eine mehrere Zentimeter dicke Schmutzschicht durchdringen, mit dem Resultat, dass ein düsteres Leichentuch über den Gängen zu liegen schien, das für gewöhnlich mehr Schatten als Helligkeit gebar.
Trotzdem hatte Vestara sich nicht verirrt. Die Leitsender piepten stetig im Ohrhörer des Komlinks, das sie sich beschafft hatte, was bedeutete, dass dies die Evakuierungsroute sein musste . Der Einsatzbesprechung zufolge führte die Route zu einem geheimen Zugangstunnel, den Han Solo nach der Belagerung des Tempels durch die Mandalorianer angelegt hatte. Jedem Mitglied des Angriffstrupps war gezeigt worden, wie sie ihre Komlinks dazu verwenden konnten, um einen speziellen Signalcode zu empfangen, auf den sie zurückgreifen konnten, um den Tunneleingang zu finden.
Natürlich war Vestaras eigenes Komlink beschlagnahmt worden, als sie gefangen genommen wurde. Allerdings war es nicht schwierig gewesen, sich das Komlink eines toten Jedi-Ritters anzueignen, während ihre Kidnapper in der Wasseraufbereitungsanlage damit beschäftigt gewesen waren, Ben in ihre Falle zu locken. Sogar noch einfacher war es, sich während des Durcheinanders nach der waghalsigen Flucht der überlebenden Jedi durch das Frachttransportsystem davonzuschleichen.
Was sich hingegen nicht als so einfach erwiesen hatte, war es, ihren Verfolgern stets einen Schritt voraus zu bleiben. Sie hatte erwartet, dass sich die Sith auf die Skywalkers konzentrieren würden. Deshalb war sie in die entgegengesetzte Richtung geflohen, in der Absicht, sich ihnen später wieder anzuschließen – falls das für sie von Vorteil wäre. Vestara war kaum damit fertig gewesen, sich ihren Weg durch den Fußboden freizuschneiden, als einige Schwerter bereits die Verfolgung aufnahmen, und seitdem rannte sie im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben.
Sie schienen jeden ihrer Schritte vorherzusehen. Sie feuerten aus Seitengängen auf sie. Sie sprangen aus versteckten Nischen. Sie ließen sich von der Decke fallen oder tauchten wie von
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