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Das Verhaengnis Thriller

Das Verhaengnis Thriller

Titel: Das Verhaengnis Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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nicht.«
    »Kommst du?«
    Suzy erhob sich und blieb einen Moment stehen, um das angenehme Aroma frisch geschmolzener Schokolade in ihre Lungen zu saugen, ehe sie Jeff widerwillig aus der Bäckerei in die sengende Hitze der mittäglichen Sonne folgte.
    »Möchtest du darüber reden?«, fragte Kristin. Sie stand in einem tief ausgeschnittenen hellgrünen T-Shirt und superkurzen, engen Hotpants vor dem offenen Kühlschrank. Sie hatte ihre langen blonden Haare zu einem lockeren Knoten hochgesteckt, und ein paar dünne Strähnen kräuselten sich um ihre Ohren. Sie tippte mit nackten Zehen, die Nägel korallenrot lackiert, auf den billigen Linoleumboden.
    Will starrte sie von seinem Platz am Küchentisch an. Er trug Jeans und ein weißes T-Shirt. »Was meinst du?«
    »Du starrst jetzt schon eine Stunde deine durchgeweichten Cornflakes an. Das sagt mir, dass dich irgendwas beschäftigt.«
    »Sie ist also nicht nur hinreißend, sondern auch noch aufmerksam.«
    Kristin nahm frischen Orangensaft aus dem Kühlschrank und goss sich ein Glas ein. »Ich liebe es, wenn du so versaut redest«, sagte sie und hielt ihm den Karton hin. »Möchtest du auch welchen?«
    »Gerne.«
    Kristin goss ihm ein Glas ein, stellte es auf den Tisch und setzte sich auf den Stuhl neben ihn. »Und erzählst du es mir?«
    »Sie ist verheiratet«, sagte Will schlicht.
    Kristin musste nicht fragen, wen er meinte. »Ja, ich weiß. Jeff hat mir von eurem kleinen Ausflug nach Coral Gables erzählt.«
    »Warum bin ich so ein Idiot?«
    »Wie kannst du ein Idiot sein? Du hast einen Doktor von Princeton.«
    »Ich habe meine Doktorarbeit noch nicht abgeschlossen«, erinnerte er sie. »Und glaub mir, wenn es um Frauen geht, bin ich ein Idiot.«
    »Na, mach dir deswegen keine Sorgen. Es gehört zu deinem Charme.«
    »Du glaubst, ich hätte Charme?«
    Kristin lachte. »Ich glaube, dass du kein Idiot bist.« Sie nahm ihr Glas und stieß mit ihm an. »Auf bessere Zeiten.«
    »Darauf trinke ich«, sagte Will, und sie leerten ihre Gläser. »Wann musst du zur Arbeit?«, fragte er.
    »Erst um fünf. Und was ist mit dir? Hast du was vor?«
    »Ich weiß noch nicht genau.«
    »Wir könnten irgendwo abhängen, vielleicht ins Kino gehen«, schlug sie vor.
    »Ich glaube, ich habe fürs Erste genug Filme gesehen.«
    »Oh, stimmt ja. Ich schätze, damit ist der Strand auch tabu, was?«
    Will lachte. »Gott, ich bin wirklich ein Jammerlappen.«
    »Bloß ein bisschen. Du mochtest sie; da kann man nichts machen.«
    »Wie kann man jemanden mögen, den man nicht einmal kennt?«, fragte Will.
    »Ich glaube, manchmal macht es einem das sogar leichter«, sagte Kristin. »Manchmal wird es, je mehr man über jemanden erfährt, immer schwieriger, ihn zu mögen. Je weniger man weiß, desto besser.«
    »Ich glaube, dass du diejenige bist, die einen Doktor machen sollte.«
    »Fängst du schon wieder an mit den versauten Sprüchen.« Sie seufzte. »Tut mir leid. Das Ganze war wohl meine Schuld, was?«
    »Wie könnte irgendwas deine Schuld sein?«
    »Ich habe Suzy von eurer Wette erzählt und sie gebeten, dich auszuwählen.«
    »Du wusstest nicht, dass sie verheiratet war.«
    Kristin zuckte die Achseln. »Nach dem, was ich gehört habe, war ihr Mann ziemlich unheimlich.«
    »Unheimlich ist untertrieben. Der Typ ist ein Psychopath.«
    »Schlimmer als Tom?«
    »Schlauer als Tom«, sagte Will. »Ich weiß nicht genau, was schlimmer ist. Darf ich dich was fragen?«
    »Klar.«
    »Es ist schon irgendwie persönlich.«
    »Wie persönlich?«
    Will lächelte. »Was hättest du gemacht, wenn sie Jeff genommen hätte?«
    Kristin zuckte mit den Schultern und sagte nichts.
    »Wäre das für dich wirklich okay gewesen?«
    Ein drittes Achselzucken. »Es ist nicht weiter wichtig.«
    »Nicht?«
    »Bevor ich als Barkeeperin angefangen habe, habe ich in einem schmuddeligen Strip-Club in Miami Beach gearbeitet. Hin und wieder habe ich für Badeanzüge oder Unterwäsche gemodelt. Aber öfter musste ich mein Einkommen durch Auftritte bei Junggesellenabschieden aufbessern. So habe ich auch Jeff kennengelernt. Es war eine ziemlich wüste Truppe, und sie hatten alle getrunken, und kurzzeitig sah es so aus, als könnte die Party ein bisschen außer Kontrolle geraten. Aber dann ist dein Bruder eingeschritten, hat alle beruhigt und mich von dort weggebracht. Er hat sogar dafür gesorgt, dass ich mein Geld kriege. Er hat mich nach meiner Telefonnummer gefragt. Wir sind dann bei ihm gelandet. Natürlich habe ich später

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