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Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl

Titel: Das verlorene Regiment 01 - Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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durchläuft weiter oben ein paar Pässe«, überlegte Andrew. »Ich habe das Gelände selbst schon sondiert. Netter Flaschenhals – die perfekte Stelle, um sie festzunageln.
    Organisiert die Männer und weist Kal an, mich zu begleiten. Ich möchte, dass unser Anführer sieht, was diese neue Armee leisten kann.«
    Qubata zügelte sein Pferd und betrachtete argwöhnisch die niedrigen Erhebungen voraus.
    Alles kam ihm hier verdächtig vor. Sie waren in den beiden zurückliegenden Tagen an Dutzenden von Rus-Dörfern vorbeigekommen und hatten kein einziges Stück Vieh auf den Feldern gesehen. Die wenigen Menschen, die sie überhaupt erblickten, flohen vor ihnen.
    Wo steckten die Adligen, wo sorgten sie dafür, dass ihre Leute auf den Feldern arbeiteten? Und doch wirkten die Felder gut bearbeitet. In einem der leeren Dörfer hatte Qubata eine Scheune betreten und einen seltsamen Apparat entdeckt, eine Maschine aus zwei großen Rädern, die fast zwei Armeslängen Abstand hatten. Die Räder waren durch sechs lange Klingen verbunden. Neugierig schob Qubata an dem Apparat, und die Messer drehten sich und knirschten dabei an einer weiteren Klinge, die quer über der Unterseite des Gerätes montiert war.
    Anscheinend eine Art Schneidemaschine, aber wozu sie diente, das wusste er nicht recht, was ihn nur noch nervöser machte und ihn seither bekümmerte.
    Nie zuvor hatte er einen solchen Apparat erblickt. War das eine Maschine dieser Leute, die man Yankees nannte?
    Einer seiner Späher kam die Straße entlang zur wartenden Kolonne zurückgaloppiert.
    »Der Weg ist frei, mein Kommandeur!«, rief der Späher und zügelte sein Pferd.
    Qubata drehte sich zu der langen Kolonne um. Er wusste, dass die Krieger seine Vorsicht mit offener Verachtung straften. Mehr als einmal hatte er in den zurückliegenden Tagen einen Kommentar hinter ihm gehört: er wäre schon so alt geworden, dass er wieder das Gehirn eines verängstigten Kindes hätte.
    »Bist du sicher, dass du nichts gesehen hast?«, fragte er.
    »Ich habe alles gemeldet, was ich gesehen habe«, antwortete der Krieger und sah ihn finster an.
    »Ist der Rest deiner Truppe beiderseits der Straße ausgefächert?«
    »Wie du befohlen hast.«
    Unruhe regte sich hinter Qubata.
    Er durfte nicht zögern, nicht hier. Falls er länger zauderte und doch nichts voraus lauerte, verlor er auch den letzten Rest an Respekt.
    Mit verächtlichem Schnauben spornte er sein Pferd zum Trab an und gab der Kolonne das Signal, ihm zu folgen.
    Das Heer folgte der Straße und kam an einem weiteren verlassenen Dorf vorbei. Wieder das Gleiche wie zuvor: das Getreide ordentlich ausgesät, schimmernd unter der Sommersonne, aber kein einziges Stück Vieh in Sicht. Auf der Straße fielen Qubata allmählich Viehspuren auf. Flohen sie womöglich nur vor seinem Vormarsch?
    Die bewaldeten Hügel zu seiner Linken senkten sich allmählich ab und verengten das Tal, sodass sich das Heer immer mehr dem breiten schlammigen Fluss rechts nähern musste. Qubata gefiel diese Landschaft nicht; er zog die offene Steppe vor. Das große Binnenmeer jedoch und dieser Fluss, der dort mündete, zwangen das Heer, in dieser Gegend mehrere Tage lang weit nach Norden abzuschwenken, bis an den Rand des großen Waldes, um dort eine Furt zu erreichen, die die große Heerschar passieren konnte. Die Bäume rückten von allen Seiten näher heran, und Qubata fühlte sich ungemütlich eingeschlossen.
    Auf dem Weg über den ersten Pass blickte er sich nervös um. Ein schmaler Pfad zweigte hier von der Straße ab und zog sich in die Hügel hinauf. Qubata zügelte sein Pferd und winkte den Späher heran, während die restliche Kolonne vorbeidonnerte.
    »Hast du jemanden diesen Weg hinaufgeschickt?«
    »Wie du mich angewiesen hattest«, sagte der Späher mit immer deutlicherer Verachtung.
    Qubata betrachtete forschend den Boden und entdeckte die Hufspuren des Spähreiters, aber die Straße war in jüngster Vergangenheit von zahlreichen Viehfußfahrten und etlichen Spuren anscheinend schwer beladener Karren aufgewühlt worden.
    »Und was hat er gemeldet?«
    »Er ist noch nicht zurückgekehrt«, antwortete der Späher kalt.
    »Was?«
    »Es ist nur Vieh, mein großer General«, entgegnete der Späher sarkastisch.
    Da stimmte etwas nicht. Qubata spürte, wie sich ihm die Nackenhaare aufrichteten. Mit jeder Sekunde trabten weitere Tugaren vorbei, und manche von ihnen erzählten sich laut Scherze, während andere riefen, wie schön es wäre, in die kühlen

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