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Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit

Titel: Das verlorene Regiment 02 - Jenseits der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Forstchen
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Das Schiff wird letztlich fünf Geschütze an jeder Breitseite haben sowie jeweils ein schweres Geschütz vorn und achtern. Die Flanken sind gebogen, wie du siehst, damit Schüsse abprallen, und vorn haben wir eine Metallramme montiert.«
    »Erzähl ihm von den anderen Schiffen«, verlangte Jubadi stolz.
    »Ich bin dabei, achtzehn Kanonenboote zu bauen. Jedes davon wird mit einem einzelnen Fünfzigpfünder in einem Panzergehäuse ausgestattet sein; und wir werden zwei Schiffe haben, die schwere Mörser tragen können.«
    »Mörser?«, fragte Muzta. Es war schon schwierig genug, den schauerlichen Akzent des Yankees zu verstehen; seine seltsamen Wörter machten das, was er sagte, fast unverständlich.
    »Kurze dicke Kanonen, die Hundertpfundkugeln, gefüllt mit explosivem Pulver, bis zu sechseinhalb Kilometer weit schießen. Wir sind in der Lage, Sprenggranaten zu bauen -ähnlich denen, wie du sie schon aus den Geschützen hast kommen sehen, die die Yankees ursprünglich mitbrachten.«
    »Und das Pulver?«, fragte Muzta.
    »Die Yankees haben uns etwas davon verkauft, ehe der Krieg ausbrach«, berichtete Hamilcar. »Wir haben einen suzdalischen Händler bestochen, damit er uns das Geheimnis der Herstellung preisgab, und wir waren schon dabei, selbst welches anzufertigen, ehe der Künder der Zeit eintraf.«
    Muzta sah Jubadi an und gestattete sich die Andeutung eines Lächelns. Also haben die Carthas daran gedacht, gegen dich zu kämpfen!, dachte er mit einer gewissen Befriedigung. Zu schade, dass sie nicht genug Mut aufbrachten, um es wirklich zu tun.
    »Ihr habt mir gut gedient«, sagte Jubadi leise. »Ihr alle dürft jetzt gehen. Ich möchte das Schiff für mich selbst haben.«
    Tobias sah die beiden Qarths kurz an, und Muzta entdeckte einen Hauch von Widerwillen in dem Mann. Hamilcar verbeugte sich hingegen wortlos und wandte sich ab. Tobias folgte ihm. Von unter Deck kam ein Schwärm Carthakanoniere herauf; sie betrachteten Jubadi und Muzta mit unverhohlener Ehrfurcht und marschierten von Bord.
    »Du bist zu halsstarrig«, flüsterte Hamilcar, als er und Tobias aufs Dock hinunterstiegen.
    »Ohne uns hätten diese Bastarde nichts von all dem«, zischte Tobias leise. »Sie sollten sich das mal klarmachen!«
    »Sie wissen es. Und ich weiß, dass die Merki nicht so töricht wie die Tugaren sind. Sie haben ihr bestes Urnen hier stationiert, um sicherzustellen, dass wir nicht gegen sie aufrüsten. Wir müssen bei ihrem Spiel mitmachen und dürfen vor allem nicht ihren Zorn erregen. Mach dir das klar, Tobias, falls du überleben möchtest, denn falls du sie gegen uns aufbringst, töte ich dich eigenhändig!«
    »Ich stehe unter seinem Schutz!«, raunzte Tobias.
    »Sie sind nicht für immer hier«, gab Hamilcar zurück und stolzierte davon.
    »Worum zum Teufel ging es denn dabei?«
    Tobias drehte sich um und lächelte, als Jim Hinsen, begleitet von dem großspurigen Jamie, zu ihm trat.
    Tobias betrachtete den jungen Infanteristen, den einzigen Soldaten des 35., der sich ihm bei der Flucht aus Rus angeschlossen hatte. Der Junge hatte sich ordentlich bewährt. Die Informationen über die Herstellung von Schießpulver und Kanonen, die er beschafft hatte, waren nicht mit Gold zu bezahlen. Tobias hatte von Anfang an gespürt, dass der Junge die Instinkte einer Katze hatte und immer auf den Füßen landen würde, egal welche Lage auch eintrat.
    »Dieser Hamilcar hat einfach zu viel Angst vor Jubadi, mehr nicht«, schnaubte Tobias.
    »Ich würde trotzdem weder ihm noch den Merki in die Quere kommen«, sagte Hinsen.
    »Mit der voll bestückten Ogunquit mache ich bei ihrem Spiel mit«, entgegnete Tobias. »Ich mache alles so, wie er das möchte, aber vergesst nicht, dass wir auch noch unsere eigenen Pläne haben.«
    Tobias blickte zum Schiffsdeck zurück, wo Jubadi und Muzta jetzt unter sich waren.
    »Ich vertraue den Bastarden nach wie vor nicht«, flüsterte »Ihr solltet niemandem trauen«, fand Jamie, und die Spur eines Lächelns lief über sein Gesicht. »Besonders nicht diesen menschenfressenden Teufeln. Kommt mit- ich habe kräftig Durst, und bei Gottes haarigem Arsch auch ein Bedürfnis, mir eine Frau zu nehmen.«
    Tobias warf dem Piraten einen verächtlichen Blick zu und ging weg. Hinsen und Jamie folgten ihm und lachten leise über irgendeinen privaten Witz.
    Tobias hätte sich gern umgedreht und sie zurechtgewiesen, denn er spürte, dass sie über ihn lachten, aber er sagte nichts und ging einfach weiter.
    Muzta blickte

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