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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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verzeichnet ist.« In Peters Stimme schwang Stolz mit. »Heute Abend werde ich dir diese Pyramide übergeben, wie es in unserer Familie Brauch ist … allerdings verknüpft mit gewissen Bedingungen.«
    Zachary beäugte die Pyramide argwöhnisch. »Was für ein Schatz soll das sein?«
    Bellamy entging nicht, dass diese grobe, respektlose Frage Peter verletzte. Dennoch blieb er unverändert ruhig und väterlich.
    »Ohne weitläufige Erklärungen ist das schwer zu verstehen, Zachary. Aber dieser Schatz … er verkörpert das, was wir als die Alten Mysterien bezeichnen.«
    Zachary lachte. Offenbar hielt er die Bemerkung für einen Scherz.
    Bellamy sah die wachsende Traurigkeit in Peters Blick.
    »Ich kann es schwer in Worte fassen, Zachary. Üblicherweise nimmt ein Solomon mit achtzehn Jahren ein Studium auf …«
    »Ich hab's dir doch schon gesagt!«, fiel Zachary ihm zornig ins Wort. »Mich interessiert das College nicht!«
    »Ich rede nicht vom College.« Peter blieb immer noch gelassen. »Ich rede von der Bruderschaft der Freimaurer. Ich rede von der Suche nach den ewigen Rätseln des göttlichen und menschlichen Seins und des Strebens nach Wissen und Weisheit. Würdest du mir in die Reihen der Bruderschaft folgen, würde dir schon bald die nötige Erziehung und Ausbildung zuteil, um die volle Bedeutung deiner Entscheidung am heutigen Abend zu begreifen.«
    Zachary verdrehte die Augen. »Verschone mich mit deinem Freimaurervortrag. Ich bin der erste Solomon, den das alles nicht interessiert! Wann kapierst du es denn endlich? Ich habe keine Lust, mit einem Haufen alter Männer Verkleiden zu spielen!«
    Peter schwieg. Bellamy sah zum ersten Mal die Altersfältchen, die um die noch jugendlich wirkenden Augen seines Freundes erschienen.
    »Doch, ich weiß es«, sagte Peter schließlich. »Es sind andere Zeiten. Ich verstehe, dass die Freimaurerei dir seltsam vorkommt, vielleicht sogar langweilig. Aber du sollst wissen, dass diese Tür dir immer offen steht, falls du deine Meinung irgendwann änderst.«
    »Da kannst du lange warten«, murmelte Zach.
    »Jetzt reicht es aber!«, rief Peter und sprang auf. »Ich weiß, dass dein Leben nicht leicht gewesen ist, Zachary, aber ich bin nicht der Einzige, der dir die Richtung weisen kann. Es warten gute Männer auf dich, die dich im Schoß der Freimaurerei willkommen heißen und dir dein wahres Potenzial zeigen werden.«
    Zachary kicherte und blickte zu Bellamy hinüber. »Sind Sie deshalb hier, Mr. Bellamy? Wollt ihr Freimaurer euch gegen mich zusammenrotten? Schon wieder eine Verschwörung?«
    Bellamy erwiderte nichts darauf, sondern wandte sich respektvoll Peter Solomon zu – ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Zachary, wer hier zählte und wer nicht.
    Zachary blickte wieder seinen Vater an.
    »Zach«, sagte Peter, »so kommen wir nicht weiter. Darum lass mich dir eines sagen: Ob du nun begreifst, welche Verantwortung dir heute Abend angeboten wird, oder nicht, es ist meine Pflicht, sie dir zu unterbreiten.« Er deutete auf die Pyramide. »Dieses Stück zu hüten ist ein seltenes Privileg. Ich möchte dir ans Herz legen, ein paar Tage darüber nachzudenken, ob du dir die Chance wirklich entgehen lassen willst.«
    »Chance?«, wiederholte Zachary. »Den Babysitter für einen Stein zu spielen?«
    »Diese Welt birgt große Geheimnisse, Zach«, sagte Peter beinahe beschwörend. »Geheimnisse, die deine wildesten Fantasien übersteigen. Die Pyramide hütet diese Geheimnisse. Sie hütet ein uraltes Wissen. Und es wird eine Zeit kommen, wahrscheinlich noch zu deinen Lebzeiten, da sie endlich entschlüsselt wird und ihre Geheimnisse ans Licht gebracht werden. Das wird ein Augenblick unvorstellbaren Wandels sein, für die Menschen, für ihr gegenseitiges Verständnis und für das Verständnis der Welt, in der wir leben. Und dir bietet sich die Chance, eine entscheidende Rolle dabei zu spielen. Ich möchte, dass du sehr sorgfältig darüber nachdenkst. Reichtum ist alltäglich, doch Weisheit ist rar.« Peter deutete auf die Mappe, dann auf die Pyramide. »Bedenke bitte, dass Reichtum ohne Weisheit oft im Unglück endet.«
    Zachary musterte seinen Vater, als würde er ihn für verrückt halten. »Du kannst denken, was du willst«, sagte er schließlich, »aber für diesen Steinklotz werde ich mein Erbe bestimmt nicht aufgeben.«
    Peter verschränkte die Hände. »Wenn du dich entscheidest, diese Verantwortung zu übernehmen, werde ich dein Geld und die Pyramide für dich

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