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Das Verlorene Symbol

Das Verlorene Symbol

Titel: Das Verlorene Symbol Kostenlos Bücher Online Lesen
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beeindruckt«, flüsterte ihr der Mann ins Ohr, als sie am Fuß der Rampe angekommen waren. »Ich hoffe, meine Wissenschaft wird Ihnen genauso imponieren.«

KAPITEL 99
    CIA-Agent Turner Simkins kauerte in der Dunkelheit des Franklin Park und hielt den Blick starr auf Warren Bellamy gerichtet. Bis jetzt hatte niemand den Köder geschluckt, aber es war ja auch noch früh.
    Simkins' Funkgerät meldete sich, und er schaltete es ein. Er hoffte, einer seiner Männer habe etwas entdeckt, doch es war Sato. Sie hatte neue Informationen.
    Simkins hörte zu. Er teilte Satos Sorge. »Bleiben Sie dran, Ma'am«, sagte er. »Ich sage Ihnen gleich, ob ich etwas sehen kann.« Er kroch durch die Sträucher, in denen er sich versteckte, und spähte in die Richtung, aus der er den Platz betreten hatte. Nach einigem Hin und Her hatte er eine Sichtverbindung hergestellt.
    Was ist das denn?
    Simkins blickte auf ein Bauwerk, das zwischen zwei größeren Gebäuden eingebettet war und an eine islamische Moschee erinnerte. Die maurische Fassade bestand aus schimmernden Terrakottafliesen in komplizierten, vielfarbigen Mustern. Über den drei großen Türen befanden sich zwei Reihen von schmalen Spitzbogenfenstern, die aussahen, als würden dort jeden Augenblick arabische Bogenschützen erscheinen und jeden unter Beschuss nehmen, der uneingeladen näher kam.
    »Ich sehe es«, sagte Simkins.
    »Irgendwelche Aktivitäten?«
    »Nichts.«
    »Gut. Ich möchte, dass Sie eine neue Position beziehen und diesen Bau aufmerksam beobachten. Er nennt sich ›Almas Shrine Temple‹ und ist die Zentrale eines mystischen Ordens.«
    Simkins arbeitete schon lange in Washington, hatte aber noch nie von diesem Tempel oder einem alten, mystischen Orden gehört, der am Franklin Square sein Hauptquartier hatte.
    »Dieses Gebäude«, erklärte Sato weiter, »gehört dem Alten Arabischen Orden der Edlen vom Mystischen Schrein.«
    »Nie gehört.«
    »Vielleicht doch«, erwiderte Sato. »Sie sind ein Ableger der Freimaurer, eher bekannt als ›Shriners‹.«
    Simkins warf einen unschlüssigen Blick auf das reich verzierte Gebäude. Die Shriners? Die Jungs, die Kinderkrankenhäuser bauen? Er konnte sich keinen weniger bedrohlichen ›Orden‹ vorstellen als eine Bruderschaft von Philanthropen, die kleine rote Feze trugen und bei Paraden mitmarschierten.
    Dennoch war Satos Sorge nicht unbegründet. »Ma'am, wenn unsere Zielperson erkennt, dass dieses Gebäude ›The Order‹ am Franklin Square ist, wird er keine Adresse mehr brauchen. Er wird das Treffen platzen lassen und sich direkt zum richtigen Ort begeben.«
    »Genau meine Befürchtung«, erwiderte Sato. »Behalten Sie den Eingang im Auge.«
    »Jawohl, Ma'am.«
    »Irgendetwas Neues von Agent Hartmann in Kalorama Heights?«
    »Nein, Ma'am. Hatten Sie ihn nicht angewiesen, Sie direkt anzurufen?«
    »Ja. Aber das hat er nicht getan.«
    Seltsam, dachte Simkins und schaute auf die Uhr. Er ist längst überfällig.

KAPITEL 100
    Robert Langdon lag zitternd, nackt und allein in vollkommener Schwärze. Von Furcht gelähmt, hämmerte er nicht mehr gegen die Wände, und auch seine Schreie waren verstummt. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte, sein wild pochendes Herz und seine vor Panik flache, rasche Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Du liegst unter einem weiten, nächtlichen Himmel, versuchte er sich einzureden. Über dir ist nichts als kühle, klare Luft.
    Dank dieses beruhigenden Bilds – und einer dreifachen Dosis Valium – hatte er erst vor Kurzem drei aufeinanderfolgende Untersuchungen in einem Kernspintomographen überstanden. Doch in seiner jetzigen Situation hatte das Bild überhaupt keine Wirkung.
    Der Knebel war tiefer in Katherines Mund gerutscht und drohte sie zu erstickten. Der Hüne hatte sie eine schmale Rampe hinunter in einen dunklen Kellergang getragen. Am anderen Ende des Gangs hatte Katherine einen kurzen Moment in einen Raum blicken können, in dem ein unheimliches rotviolettes Licht brannte, doch bis dorthin kamen sie nicht. Stattdessen blieb der Mann vor einem kleinen Nebenraum stehen, trug Katherine hinein und setzte sie auf einen Holzstuhl. Ihre gefesselten Arme hatte er hinter die Stuhllehne geschoben, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
    Katherine spürte, wie der Draht um ihre Handgelenke immer tiefer ins Fleisch schnitt. Doch schlimmer als der Schmerz war die wachsende panische Angst, an dem Knebel zu ersticken. Immer tiefer rutschte das Stück Stoff in ihre Kehle, und

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