Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Vermaechtnis

Das Vermaechtnis

Titel: Das Vermaechtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
Kerl am Kragen aus dem Wasser und erstarrte.
    „Nathaira?“, fragte er und zweifelte an seinem Verstand.
    Der Moment der Unachtsamkeit kostete ihn die Kontrolle über die schwarzhaarige Schönheit, die nun ebenfalls ihre Waffe zum Kampf erhob.
    „Sieh an!“, keuchte sie angestrengt und wischte sich mit der freien Hand die nassen Strähnen aus dem Gesicht. „Was für eine … Überraschung.“ Genüsslich wanderte ihr Blick über seine Nacktheit, und sie lächelte, ehe sie zum Angriff überging.
    Alasdair hob gerade noch rechtzeitig den Arm, um ihre Attacke abzuwehren und machte einen Schritt zurück. Obwohl Nathaira das nasse Kleid am Körper klebte und sie behinderte, war sie eine ernst zu nehmende Gegnerin. Für jeden anderen Krieger, nicht aber für ihn.
    Die Flusskiesel waren rutschig und hinter ihm wurde das Wasser tiefer, darum drehte er sich unter ihrem nächsten Schlag zur Seite und brachte sie in die ungünstigere Lage.
    „Das kann ich wohl zurückgeben, Liebste “, erwiderte er spöttisch.
    „Nenn mich noch einmal Liebste, dann werde ich dich entwaffnen“, drohte Nathaira, und ihre Hiebe wurden aggressiver. Sie raffte ihr Kleid um ihre Hüften, um sich freier bewegen zu können, und schlug weiter auf ihn ein.
    Alasdair lachte laut, und Wasser spritzte, als er sich vor ihrer Klinge in Sicherheit brachte. Sie bot einen herrlichen Anblick. Der nasse Stoff war wie eine zweite Haut und zeichnete jedes Detail ihres Körpers nach. Es umschmeichelte ihre Brüste und betonte ihre schlanke Taille. Gefühle, die er sich nicht erklären konnte, wallten in ihm auf.
    „Das ist noch keinem gelungen – auch wenn es an Versuchen nicht mangelte – Liebste .“
    Nathaira hob die Augenbrauen, so, als zweifelte sie an seinen Worten, und zwinkerte schließlich.
    „Ich spreche nicht von deiner Klinge, Wikinger – ich spreche hiervon!“
    Sie drehte sich um ihre eigene Achse und senkte dabei ihr Schwert. Mit einem schwungvollen Aufwärtshieb ritzte sie Alasdairs Oberschenkelinnenseite – gefährlich nahe an seinem Gemächt. Im Dunkel der Sommernacht schien das wenige Blut, welches hervorquoll, beinahe schwarz, und Nathaira stieß einen jubilierenden Schrei aus.
    Alasdair fluchte und ging nun seinerseits zum Angriff über. Mit wenigen Schlägen zwang er Nathaira ein ganzes Stück zurück, bis ihr ein Felsen den Rückzug versperrte. Dieses Spiel war wirklich reizvoll.
    „Schlange!“, fauchte er. „Dabei gab es eine Zeit, in der waren dir Waffenübungen mit dieser speziellen Waffe sehr angenehm, oder irre ich?“
    „Pah! Du bildest dir zu viel ein!“
    Wieder zielte sie tief, aber Alasdair war darauf vorbereitet und schlug ihr die Klinge aus der Hand.
    „So sehr ich diesen Kampf auch genieße, Liebste – sollten wir doch für gleiche Ausgangsbedingungen sorgen.“
    Damit schob er sein Schwert unter den Gürtel ihres Kleides und durchtrennte ihn.
    Er hatte erwartet, dass sie versuchen würde, ihn aufzuhalten oder seiner Klinge zu entkommen, und tatsächlich hob sie ihre Hände.
    „Du hast recht, Wikinger. Ich bin im Nachteil, denn das Kleid behindert mich.“
    Langsam löste sie die Schnüre ihres Mieders und den ruinierten Gürtel an ihrem Rock. Alasdair stand wie versteinert und beobachtete atemlos jede einzelne ihrer Bewegungen. Er hatte ihr drohen wollen, sie mit seinem Schwert zu entkleiden, dass sie sich nun freiwillig entblößte, war eine unerwartete Wendung. Als sie nur noch ihr nasses Leibchen trug, musste ihr Alasdair zu ihrem gekonnten Schachzug gratulieren. Erregung, die nach einem Jahr ohne Gefühl drohte, ihn um den Verstand zu bringen, ergriff von ihm Besitz, und er konnte den Blick nicht von ihren sich deutlich unter dem feuchten Stoff abzeichnenden Brüsten abwenden.
    „Nun, Alasdair …“, sie kam näher, bis ihre harten Brustspitzen seinen nackten Körper streiften, „… willst du nicht einmal versuchen, mich deiner Kraft zu unterwerfen?“, hauchte sie und schmiegte sich an ihn, strich über seinen Arm, bis hinunter zu seinem Schwert.
    „Ich wollte dich nie unterwerfen“, stellte Alasdair klar und kämpfte gegen die unerwarteten und übermächtigen Gefühle an, die sie in ihm weckte.
    „Ich weiß, Liebster … ich weiß.“
    Sie lächelte traurig, erhob sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf den Mundwinkel. Dann deutete sie auf das Flussufer. Obwohl er sich schon vorher bewusst gewesen war, dass dort eine schmächtige Gestalt zwei Pferde am Zügel hielt, hatte er dies als

Weitere Kostenlose Bücher