Das Vermaechtnis
zu spüren bekommen.
Er beugte sich im Sattel etwas nach vorne und mischte sich ins Gespräch ein.
„Wo genau wollte Lady Nathaira die Frau hinbringen?“
Der Mann runzelte die Stirn und überlegte.
„Das weiß ich nicht. Zu mir hat die Herrin ja nichts gesagt. Ich hab nur mitbekommen, wie sie zu der Cameronschlampe gesagt hat, dass Sean mit Cathal im Grenzland ist. Anscheinend wollten sie zu ihm.“
„ Bas mallaichte , Mann! Das Grenzland ist groß!“, fluchte Payton, dem langsam die Geduld ausging. Sam war sein Leben, und er musste sie endlich in Sicherheit wissen! Es kam ihm vor, als jagte er ihrem Geist hinterher.
„Cathal wollte in Duncansborough Gericht halten, das ist alles, was ich weiß.“
Ich fühlte jeden Stein unter meinem Rücken, jeden Grashalm an meinen entblößten Schenkeln und jeden Atemzug dieses Monsters, der zwischen meinen Beinen kniete und mit roher Gewalt meine Beine spreizte, um sich gleich grunzend dazwischen zuschieben. Mein Wimmern klang wie aus weiter Ferne, und noch immer war ich wie eine wehrlose Fremde in meinem eigenen Körper.
„Schieb ihn rein, Ian, und ich lass deinen stinkenden Schwanz mitsamt der Eier auf eine Schnur fädeln und an den Zinnen von Galthair baumeln.“
Ich hielt die Luft an, als der unvermeidliche Schmerz ausblieb und der Druck auf meine Schenkel nachließ. Wie ein Bus überfuhr mich die Erleichterung, und ich brach zitternd und schluchzend in Tränen aus. Nathaira Stuart war meine Rettung.
Das Monster, das Nathaira Ian genannt hatte, schien nicht erfreut über die unliebsame Unterbrechung durch eine Frau, und nur zögernd rückte er ein wenig zurück.
„Was mischst du dich ein, Weib, wenn ich mich mit einer Dirne vergnüge?“, verlangte er verächtlich zu wissen und ließ seinen Blick über Nathaira wandern.
Sie trug nicht mehr als ihr nasses Leibchen, und das verbarg nichts. Abgelenkt und berauscht von den dunklen Brustwarzen und dem Haardreieck zwischen Nathairas Beinen, übersah Ian wohl, dass sein Todesurteil in ihrem Gesicht schon geschrieben stand. Ich spürte seine harte Männlichkeit wie eine Waffe an meinem Bauch. Ians Miene hellte sich auf, und er bleckte die Zähne.
„So ist das also? Willst selbst einen Ritt, aye?“, lachte er und hob seinen Kilt, um Nathaira einen Blick auf sein bestes Stück werfen zu lassen.
Er lachte noch immer, als ihre Klinge durch die Luft flog und sich tief in seine Kehle fraß.
Sein Blut ergoss sich auf mich, und seine schlaffen Hände schlugen hart auf meine Brust, ehe der Kerl röchelnd auf mich sank. Sein blutiger Speichel lief in mein Gesicht, und alles an ihm schien kraftlos, nur sein Schwanz war noch hart.
„Du ruinierst ihr Kleid, Ian. Da werde ich ihr wohl aus deiner Haut einen Mantel machen lassen, aye?“
Nathaira kam näher und versetzte dem noch immer gurgelnden Kerl einen Tritt, sodass er von mir herunter glitt. Ich schob ihn ganz zur Seite und kroch, so schnell es meine zitternden Glieder zuließen, von ihm weg. Ich schmeckte sein ekelhaftes Blut in meinem Mund, und mein Körper klebte davon. Das war zu viel, und ich erbrach mich. Wieder und wieder würgte ich, bis meine Kehle wund war, und mein Magen nichts mehr herzugeben vermochte. Nathaira kniete sich neben mich und reichte mir eine Flasche.
„Trink, das beruhigt“, versprach sie und goss mir den Whisky in den Mund, da meine Hände zu zittrig waren, die Flasche zu halten.
„ Ifrinn , Alasdair! Sorg dafür, dass Ian endlich Ruhe gibt und hol mir mein Kleid!“, rief sie über ihre Schulter, wo der blonde Hüne sich etwas abseits hielt. Sofort kam er ihrem Wunsch nach, denn nun herrschte Stille, und nur Alasdairs sich entfernende Schritte waren zu hören. Ich kroch an einen Baumstamm und lehnte mich kraftlos dagegen, versuchte, alles um mich herum auszublenden.
„Danke“, murmelte ich. Was genau war geschehen?
Nathaira lächelte und zuckte die Schultern. „Meine Mutter wurde von meinem Vater vergewaltigt. Jeder Mann, der glaubt, uns auf diese Weise beherrschen zu dürfen, hat den Tod verdient.“
„Er war nicht allein“, fiel mir ein, und ich sah mich ängstlich um, als auch schon nur wenige Meter vor mir ein Kerl zwischen den Bäumen auftauchte.
„Du Miststück!“, brüllte er und starrte verdutzt auf mich, mein blutbeschmiertes, zerrissenes Gewand, die beinahe unbekleidete Nathaira und den in seinem Blut schwimmenden Ian. Er zog sein Schwert und kam näher.
„Du wagst es, deine Waffe gegen die Schwester
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