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Das Vermächtnis der Feuerelfen

Das Vermächtnis der Feuerelfen

Titel: Das Vermächtnis der Feuerelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war es zu weit entfernt gewesen - diesmal würde es ihr nicht entwischen.
    Finearfin wusste nicht, welche Gestalt das Wechselwesen diesmal gewählt hatte, aber das kümmerte sie nicht. Sie war bereit und entschlossen, dem Versteckspiel ein schnelles Ende zu bereiten.
    In einer wie beiläufigen Bewegung wanderte ihre Hand zur Packtasche mit dem Proviant und holte neben einem Stück Dörrfleisch auch einen kleinen Beutel mit fein gemahlenem Salz und ein sorgfältig zusammengelegtes, mit Steinen beschwertes Wurfnetz hervor. Während sie das Dörrfleisch verzehrte, öffnete sie den Beutel vorsichtig mit spitzen Fingern und legte das Netz so neben sich auf den Boden, dass sie es mühelos erreichen konnte.
    Irgendwann würde das Wechselwesen schon zu ihr kommen.
    Caiwen und Heylon schliefen tief und fest. Wie schon in der ersten Nacht hatte der Junge die Arme um Caiwen gelegt, um sie zu wärmen. Der Anblick versetzte Finearfin einen Stich. Sie wusste sehr wohl, wie viel Caiwen Heylon bedeutete, und spürte, dass auch sie große Zuneigung für ihn empfand.Aber sie wusste aus Erfahrung, dass diese Gefühle nur wenig Zukunft hatten.
    Ein Anflug von Wehmut strich durch ihre Gedanken, als sie sich zurückerinnerte an eine Zeit, in der es keinen Krieg und
keine Anderweltwesen gegeben hatte. Eine friedliche Zeit, in der auch sie jung und so verliebt gewesen war, dass sie glaubte, nichts könne ihrer Liebe zu einem tamoyischen Hauptmann etwas anhaben. Für ein paar Winter hatte sie an seiner Seite erfahren, was es bedeutete, glücklich zu sein. Für ein paar viel zu kurze Winter hatte sie die Augen vor der Wahrheit verschließen können. Dann waren die Spuren, die die knapp bemessene Lebensspanne der Menschen in das Gesicht ihres Liebsten grub, unverkennbar gewesen. Er war gealtert, während sie sich kaum verändert hatte. Er hatte sehr darunter gelitten, und obwohl sie ihm immer wieder ihre Liebe beteuert hatte, war er eines Tages fortgeritten und nicht wiedergekommen. Seit diesem Tag hatte Finearfin nie wieder einem Mann ihr Herz geschenkt. Sie gab sich ruppig und versteckte sich hinter einer Wut, die doch nichts anderes war als Trauer, um den einen, der sie verlassen hatte.
    Finearfin seufzte. Caiwen war stark, aber würde sie stark genug sein, all dies auszuhalten? Würde Heylon es ertragen, wenn sein Haar ergraute, sein Blick sich trübte und seine Glieder schwach wurden, während Caiwen wie die blühende Jugend neben ihm saß?
    Finearfin vermochte keine Antwort darauf zu finden. Aber noch war es nicht so weit, noch gab es andere, wichtigere Dinge zu tun. Anders als in ihrer Jugend waren die Zeiten düster und gefährlich, und niemand konnte vorhersehen, welche Fährnisse das Schicksal für die beiden bereithielt.
    Weder Caiwen noch Heylon ahnten, dass sie verfolgt wurden, und das sollte auch so bleiben. Finearfin lehnte ihren schlanken Körper gegen die raue Baumrinde, tat, als wäre sie von einer plötzlichen Müdigkeit übermannt, und sann darüber nach, was zu tun war, wenn es ihr gelang, das Wechselwesen zu fangen.
    Als Erstes würde sie die Reiseroute ändern. Außerdem würde sie, wann immer möglich, die Spuren beseitigen, die Caiwen hinterließ. Ohne das Wechselwesen waren ihre Verfolger allein auf
ihre Sinne angewiesen und die ließen sich leicht täuschen. Wenn sie sich dadurch auch nicht abschütteln ließen, würden sie wohl oder übel eine ganze Nacht hindurch wandern und eine falsche Fährte legen müssen, in der Hoffung, dass der so gewonnene Vorsprung genügte, um das Zweistromland zu erreichen, ehe die Verfolger sie einholen konnten.
    Am einfachsten wäre es, wenn wir ein Pferd hätten. Finearfin seufzte. Wenn Caiwen ritt und den Schnee nicht berührte, würde sich ihre Spur irgendwo im Wald verlieren. Es konnte auch nicht schaden, Heylon mit aufsitzen zu lassen. Seine Fußstapfen waren im Schnee zwar nicht so gut zu sehen wie die von Caiwen, aber immer noch sehr viel deutlicher als Finearfins, die selbst in frisch gefallenem Schnee so gut wie gar nicht zu erkennen waren.
    Mit einem Pferd würden wir auch sehr viel schneller vorankommen, dachte Finearfin und ärgerte sich. Das rettende Schiff war im rechten Augenblick zur Stelle gewesen. Die Bucht, in der sie an Land gegangen waren, war gut gewählt, Proviant, Decken, Kleidung und Waffen waren ausreichend vorhanden. Der Schwarze schien an alles gedacht zu haben, nur ein Pferd hatte er nicht für sie bereitgestellt.
    Ein leises Knacken in unmittelbarer Nähe

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