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Das Vermächtnis der Feuerelfen

Das Vermächtnis der Feuerelfen

Titel: Das Vermächtnis der Feuerelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Platz für dich.«
    »Dämon?« Das Lachen, das diesmal von draußen zu hören war, klang sehr menschlich. »Ich bin kein Dämon. Die einzige Dämonin, die sich hier herumtrieb, habe ich gerade verscheucht. Ihr müsst ihr Lachen gehört haben.«
    »Du lügst«, rief der Wirt durch die geschlossene Tür hindurch. »Niemand kann es mit einem Dämon aufnehmen.«
    »Ich schon!«, kam die Antwort von draußen. »Und jetzt lasst mich endlich ein. Ich werde erwartet.«
    »Erwartet?« Jetzt war es der Wirt, der ein glucksendes Lachen von sich gab. »Damit hast du dich verraten, Dämon. Ich kenne jeden einzelnen meiner Gäste. Hier gibt es niemanden, der auf dich wartet.«

    »Doch, mich.«
    Die Menschen in der Schenke starrten Finearfin an, die sich langsam erhob und auf die Tür zuging.
    »Davon habt Ihr nichts gesagt«, beschwerte sich der Wirt mit lauerndem Blick. Die Fackel abwehrbereit in beiden Händen haltend, stellte er sich breitbeinig vor die Tür, um sie notfalls auch gegen die Elfe zu verteidigen.
    »Du hast mich nicht danach gefragt.« Finearfin hatte die Tür fast erreicht. Sie spürte die Verunsicherung des Wirts und grinste innerlich. Wenn sie es darauf anlegte, konnte sie sehr überzeugend lügen. Sie war allein unterwegs und hatte auch nicht vor, das zu ändern, aber sie hatte am eigenen Leib erfahren, wie bitterkalt die Nacht war, und der Mann vor der Tür tat ihr leid. Nicht einen Augenblick zweifelte sie daran, dass er die Wahrheit sagte. Ihre scharfen Elfensinne täuschten sich nie. Wer immer er sein mochte, ein Dämon war er nicht. Es gab also keinen Grund, ihm Wärme und Nahrung zu verwehren.
    »In Zeiten wie diesen ist es besser, mit offenen Karten zu spielen«, hörte sie den Wirt sagen.
    »Woher sollte ich wissen, dass er mitten in der Nacht hier auftaucht?«, erwiderte Finearfin ruhig, legte eine Hand an die Tür und fragte laut: »Wie ist dein Name?«
    »Durin!«
    Obwohl der Name Finearfin natürlich nichts sagte, nickte sie dem Wirt zu: »Er ist es.«Aber so schnell legte der Mann sein Misstrauen nicht ab. Er drehte sich um und rief durch den Türspalt: »Und wer ist es, mit dem du hier drinnen verabredet bist?«
    »Ich kenne den Namen nicht. Man sagte mir nur, dass es jemand vom Stamm der Elfen sei«, kam die Antwort von draußen.
    Finearfin zuckte unmerklich zusammen. Wie konnte der Mann von ihr wissen? In ganz Arvid gab es nicht einmal eine Handvoll Elfen. Im Hafenviertel war sie vermutlich die einzige. Der Abend nahm eine recht seltsame Wendung, aber sie ließ sich ihre Überraschung
nicht anmerken und sagte nur: »Da hörst du’s. Nun mach endlich auf, ehe der arme Kerl da draußen erfriert.«
    Der Wirt wechselte einen raschen Blick mit der Bedienung, die zustimmend nickte, dann steckte er die Fackel wieder in die Halterung und schob den eisernen Riegel mit dem Satz »Mögen Eure Worte von den guten Göttern erhört werden« zurück.
    Schneeflocken stoben, vom eisigen Wind getragen, in die Schankstube, schmolzen in der Wärme und hinterließen nasse Punkte auf den abgewetzten Dielenbrettern, als der Mann eintrat.
    Er war groß, der dunkle Reiseumhang und der breitkrempige Hut waren schneebedeckt. Im spärlichen Licht der Fackel war sein Gesicht nicht zu erkennen, trotzdem wusste Finearfin sofort, dass er ein Tamoyer war. Und noch etwas bemerkte sie. Es war nur ein Gefühl. Etwas, für das sie keine Beweise fand und das sie dennoch fast überdeutlich spürte: Er war nicht allein.
    Der Wirt verriegelte hastig die Tür und wich furchtsam ein paar Schritte zurück, während der Fremde sich den Schnee von dem Mantel klopfte. Als er damit fertig war, wandte er sich dem Wirt zu, der sich unter seinen Blicken zu ducken schien, und sagte erstaunlich freundlich: »Danke. Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass dein gutes Herz mir das Leben gerettet hat. Da draußen braut sich ein richtiger Schneesturm zusammen.«
    »Dankt nicht mir, sondern ihr.« Der Wirt deutete mit zitternder Hand auf Finearfin. »Wenn sie nicht für Euch gesprochen hätte, wäre die Tür verschlossen geblieben.«
    »Nun, dann danke ich dir ebenso.« Der Fremde schenkte Finearfin ein kühles Lächeln. »Ich weiß, ich bin spät dran, aber die Zeiten sind schlecht und ich wurde aufgehalten. Umso mehr freut es mich, dass du hier auf mich gewartet hast.«
    Finearfin antwortete nicht sofort. Sie hatte den Mann noch nie gesehen und war schon gar nicht mit ihm verabredet. Sie hatte ihm helfen wollen, aber die Situation hatte

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