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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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polterten herab. Blitzschnell sprang Saranga nach vorn und stieß den Magier zur Seite, ehe die Bruchstücke auf dem Boden zerschellten. Der Drache lachte höhnisch. Ohne ein Wort des Dankes zupfte Astorin seinen Umhang zurecht, drückte Saranga den Reif in die Hand, wandte sich ab und verließ die Höhle. Die Kämpferin warf noch einen Blick auf das riesenhafte Reptil und eilte dann dem Magier nach.
    »Das war ja nicht gerade ein glorreicher Sieg! Was nützt es, wenn der Drache uns nicht angreifen kann, sein feuriger Atem aber unsere Lungen verglüht oder herabfallende Felsen uns erschlagen?«
    »Das Experiment war erfolgreich! Die Macht ist noch in der Krone und hält den Drachen davon ab, uns anzugreifen. Nun gut, wir sind noch ein kleines Stück von unserem Ziel entfernt, also müssen wir zu einer List greifen. Vertraue mir! Morgen gehen wir noch einmal zu ihm. Dann wirst du schon sehen.«

Die Silberberge
    Rolana, die junge Priesterin des Mondordens, erhob sich, und ihr Blick wanderte über die zahlreichen Augenpaare, die sie erwartungsvoll ansahen. Hoch aufgerichtet stand sie da. Die langen, schwarzen Locken hatte sie zu einem strengen Knoten geschlungen, die braunen Augen lagen tiefer als sonst in ihrem blassen Gesicht.
    Auf ihre Bitte hin hatten sich die Freunde nach dem Abendessen im Kaminzimmer von Burg Theron versammelt und warteten nun darauf, was Rolana ihnen zu sagen hatte. Die Spannung, die in der Luft lag, und die ernste Miene der Priesterin machten deutlich, dass es sich um etwas sehr Wichtiges handeln musste.
    »Was bedrückt dich so sehr? Nur Mut, wir sind doch Freunde!« Der Magier Lahryn beugte seine hagere Gestalt im Sessel vor und strich sich eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Besorgnis war deutlich in seiner Miene zu lesen.
    »Ja, schieß los!« Ibis kickte ihre Stiefel in die Ecke, sprang in einen Sessel und streckte wohlig seufzend die Füße näher zum Feuer. Ihre tiefgrünen Eibenaugen schimmerten, und ihre spitzen Ohren ragten zwischen den Haarsträhnen hervor, die sie im Nacken zusammengebunden hatte. Die zierliche Gestalt, die einen Kopf kleiner war als die Priesterin des Mondordens, verschwand fast im samtbezogenen Ohrensessel.
    Rolana sah zu Cay hinüber, der am Kamin lehnte und dessen unsteter Blick dem ihren auswich. Er wirkte an diesem Abend wie ein zu großer, schüchterner Junge, der nicht wusste, was er mit seinen Händen anfangen sollte. Wo war der Schwertkämpfer geblieben, der selbstbewusst gegen Monster und Piraten gekämpft hatte?
    Sie hatte ihn verletzt. Er wusste nicht mehr, was er von ihren wechselnden Launen halten sollte. Wie auch? Sie kam ja selbst nicht mit ihren widerstreitenden Gedanken klar. Wie sollten sie dann ihre Freunde verstehen?
    Ihr Blick huschte über Thunin, den Zwerg, den Eiben Seradir und den Magier Vlaros zu Lamina, der jungen Gräfin von Theron, unter deren Dach die Freunde seit Wochen wohnten.
    Rolana räusperte sich. Wie sollte sie beginnen? Würden die anderen sie für verrückt halten, wenn sie ihnen so einfach verkündete, der kupferne Drache Peramina habe zu ihr gesprochen und ihr gesagt, sie müsse aufbrechen, um die Welt zu retten? Selbst in ihren eigenen Ohren klang das albern.
    »Rolana«, hörte sie plötzlich die Stimme des Drachen in sich. »Du darfst nicht zweifeln! Du brauchst deine Kraft für wichtigere Aufgaben.«
    Sie hatte den Eindruck, Peramina sei ganz nah. Ihre Macht gab ihr Ruhe. Rolanas tiefe Stimme erfüllte den Raum. Gebannt hingen die Freunde an ihren Lippen, als sie von den Träumen erzählte und von der Nacht, als der Drache mit ihr Kontakt aufgenommen hatte. Sie sprach von den Visionen, die Peramina ihr gezeigt hatte, und von den Schreckensbildern, die wahr würden, wenn sie nichts unternähme.
    Ihre letzten Worte verklangen, und die Freunde hatten das Gefühl, aus einem Traum zu erwachen, so greifbar schwebten die Visionen durch den friedlichen Raum. Fröstelnd rückte Lamina von Theron näher zum Feuer, dessen leises Knistern die unheimliche Stille durchdrang.
    »Und deshalb bin ich fest entschlossen, auf die Suche nach Peramina, dem kupfernen Drachen, zu gehen, um die Aufgabe zu erfüllen, die sie mir zugedacht hat. Da das Labyrinth unter Burg Theron eingestürzt ist, muss ich zur Westseite der Silberberge reisen und den Weg suchen, den Lahryn bei seiner Flucht von der Burg gefunden hat. Deshalb bitte ich dich, Lahryn, dass du mir den Weg genau beschreibst.« Sie sah den alten Magier an und ließ ihre

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