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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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vielleicht helfen kann. Schnell, bevor es noch mal zu einem Kampf kommt.«
    Sie machten sich auf den Weg. Lahryn blieb ein Stück zurück. Er hob die Hände und murmelte einen Spruch: das letzte Geleit für die Toten. Feuer schoss aus seinen Fingern und griff gierig nach dem trockenen Holz.
    So schnell sie konnte, half Rolana den Zwergen, deren Verletzungen lebensgefährlich waren. Wulfer und Thunin drängten zum Aufbruch. Daher musste Rolana die anderen Verletzten auf später vertrösten.
    ***
    »Der Hauptstollen brennt! Ich hab ein paar Leichen gesehen – unsere Männer, aber auch Oger und Zwerge, Keine Ahnung, wo die anderen Zwerge hin sind. Im Hauptgang hab ich niemanden gesehen.«
    Durim sah den Boten nachdenklich an. »Dann können sie nur den Weg an Rodalios Labor vorbei genommen haben.«
    »Was ist mit dem Geheimgang unter dem Lager?«
    Durim schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass den einer der Zwerge kennt. Trotzdem sollten drei Oger vor dem Ausgang der Geheimtür Posten beziehen. Du, Uhler, rennst so schnell du kannst zur Höhle der Zyklopen. Sie sollen alle kommen. Wir werden diesen Elenden einen schönen Empfang bereiten!«
    Er winkte den Ogern. »Los, versteckt euch in der Waffenkammer. Wenn sie an euch vorbei sind, schlagt ihr zu. Ich werde mit den Männern den Ausgang abriegeln, damit uns keiner entkommt. Vorwärts!«
    *
    »Covalin? Es ist was passiert. Das spür ich ganz deutlich!« Rolana presste die Handflächen an die Schläfen.
    »Bist du sicher?« Cay eilte zu ihr.
    »Ja, ich hab eine Welle von Schmerz gespürt. Er muss verletzt sein, und er ruft nach mir! Ich lauf schnell voraus.«
    »Kommt nicht in Frage! Nachher schleicht da noch eine Wache rum. Ich komme mit.«
    Sie verständigten Lahryn und Thunin, dann rannten sie los. Rolana umklammerte das Amulett um ihren Hals. Ganz deutlich hallten die Schmerzensschreie des kleinen Drachen in ihrem Kopf.
    Schnell liefen sie den Gang entlang. Im Kopf zählte Cay die Abzweigungen mit. Noch eine, dann müssten sie wieder auf den Hauptstollen mit den Schienen stoßen. Ja, da vorne glänzten sie im Fackellicht. Dann nur noch vorbei an der großen Lagerhalle zum Ausgang, wo die schlafenden Zyklopen lagen ...
    Cay, der ein paar Schritte voraus war, erreichte die Lagerhalle als Erster. Er hatte die Öffnung schon fast passiert, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Instinktiv bremste er ab, zog das Schwert und wich einige Schritte zurück. Dann ging alles ganz schnell. Drei Oger kamen aus der Halle gestürzt, die Keule zum Schlag erhoben. Rolana schrie aus Leibeskräften. Ein kleiner dicker mit fliehender Stirn stieß einen wütenden Grunzlaut aus und schleuderte seine Keule mit voller Kraft. In dem schummrigen Licht erkannte Rolana die Gefahr zu spät. Lautlos sackte sie in sich zusammen. Cay konnte sie nicht sehen, doch ihr plötzliches Verstummen und das Geräusch eines fallenden Körpers sagten ihm genug. Er biss die Zähne zusammen und verbot sich, darüber nachzudenken, was ihr passiert sein konnte. So gut es ging, parierte er die Schläge und wich langsam zurück, um Rolana vor den Angreifern zu schützen.
    Er musste durchhalten, bis die anderen kamen!
    Er verpasste einem Oger einen tiefen Stich in den Oberschenkel und wich seiner herabsausenden Keule aus, deren Eisenspitzen im Schein der Fackeln gefährlich glänzten. Ein weiterer Schlagabtausch folgte. Abgesehen von einer leichten Wunde am Bein, war Cay bisher glimpflich davongekommen.
    Der dritte Oger hob seine Keule wieder auf. Cay machte zwei schnelle Schritte zur Seite, um zu verhindern, dass er Rolana noch mehr Schaden zufügte. Zum Glück lag sie nahe der Wand – von dorther wenigstens hatte sie nichts zu befürchten.
    Sechs weitere, mit Schwertern bewaffnete Oger kamen aus der Halle. Ohne den Kampf zu beachten, liefen sie den Stollen entlang und eilten zur Waffenkammer.
    Cay traf einen von ihnen tödlich, doch auch seine Kräfte schwanden langsam. Er spürte seinen Arm schwerer werden. Endlich vernahm er das Getrappel vieler kleiner Füße. Hilfe nahte!
    *
    Die gehärtete Pfeilspitze bohrte sich durch die noch weichen Schuppen und fuhr tief in die Vorderflanke des Drachen. Der plötzliche Schmerz ließ Covalin nach Luft schnappen. Er knickte ein und schlug mit der Schnauze auf den Boden. Glänzendes Blut färbte die perlmuttfarbenen Schuppen rot.
    Rolana, das tut so weh! Rolana, ich hab Angst, komm und hol mich – schnell!
    Ein riesenhafter Schatten trat zwischen den Bäumen

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