Das Vermächtnis des Ratsherrn: Historischer Roman (German Edition)
geschlossen. Sie war unfähig, sich zu rühren.
Christian ließ ihr Becken wieder auf das Bett sinken. Er lächelte zufrieden, wischte sich den triefenden Mund mit dem Unterarm ab und freute sich auf seine Erlösung, die nun kommen würde.
Ava hatte ihre Augen noch immer geschlossen und ihre Schenkel nach wie vor weit geöffnet. Er wartete nicht, gab kein Zeichen oder Wort von sich, sondern stieß sein hartes Glied einfach in ihre feuchte Spalte. Wieder und wieder!
Ava ließ es gern mit sich geschehen, und als Christian immer schneller so wunderbar rücksichtslos in sie fuhr, überkam sie erneut ein Gefühl des Glücks. Unbewegt lag sie da – gab sich voll und ganz hin und empfing seinen Samen fast schon mit Freude.
Christian ließ alles in sie fließen und genoss, wie willig sie plötzlich anmutete. Ihr bloßer Anblick, gepaart mit den Erinnerungen an das eben Erlebte, hatte ihn derart mit Vorfreude erfüllt, dass er nicht einmal ins Schwitzen gekommen war. Nun war es geschafft. Sein Plan war aufgegangen. Zufrieden rollte er sich zur Seite, schob sich einen Arm unter den Hinterkopf und sagte zu Marie und Hannah: »Ihr könnt jetzt gehen!«
Marie hastete sofort wie vom Teufel gehetzt hinaus.
Hannah jedoch bedachte ihren Herrn mit einem dämonischen Blick, der so viel Hass enthielt, dass einem davon angst und bange werden konnte.
Christian aber ließ sich nicht beeindrucken. Im Gegenteil, er setzte noch eins nach. »Hannah!«
»Ja«
»Bring mir und meiner Gemahlin Wein.«
Das Mädchen schnaubte vor Wut, tat aber, was ihr Herr verlangte, und brachte ihm zwei gefüllte Becher.
»Und jetzt geh! Ich wünsche heute nicht mehr gestört zu werden.«
Ava hatte die Augen noch immer geschlossen. Erst als Christian sie ansprach, öffnete sie diese.
»Wollt Ihr etwas mit mir trinken, Gemahlin?«
Sie blickte ihn an. Sein Gesicht war unverändert selbstsicher, und doch meinte sie, eine Veränderung darin ausmachen zu können. Sie setzte sich auf – noch immer nackt, doch jetzt ohne jede Scham, da er Dinge mit ihr getan hatte, die jede Scham überflüssig machten. Ava griff nach dem Becher.
»Ich hoffe, Ihr könnt mir verzeihen, dass ich Euch zu Eurem Glück zwingen musste. Doch ich meine gemerkt zu haben, dass es sich für Euch gelohnt hat, habe ich recht?«
Ava musste sich beherrschen, nicht dümmlich zu lächeln.
»Ihr sollt gleich wissen, dass ich gedenke, Euch oft in die eheliche Pflicht zu nehmen. Doch sollt auch Ihr dabei Spaß empfinden. Ich wünsche kein Weib, welches sich schüchtern gibt. Wenn wir uns in der Bettstatt gut verstehen, dann werden wir uns auch sonst verstehen. Meint Ihr, dass Ihr mir in dieser Hinsicht Genüge tun könnt und wollt?«
»Ja, ich denke schon. Wenn es das ist, was Ihr damit meint …!« Ihre Worte spielten darauf an, was gerade mit ihr geschehen war.
»Ja, genau das meine ich damit!«, bejahte er lächelnd.
»Dann wird es mir ein Leichtes sein, Euch zufrieden zu stellen!«
»Wie schön! Lasst uns nun auf unsere Ehe anstoßen, die wunderbar begonnen hat und die uns beide hoffentlich bis ans Ende so gut gefällt. Ich werde tun was ich kann, um Euch glücklich zu machen, meine Schöne! Auf Euch und mich und unsere zukünftigen Kinder!«
Es war fünf Wochen nach dem Überfall auf Hamburg, als sich die Männer im warmen Saal fern der Heimat trafen.
»Keine Namen«, verlangte der Gastgeber streng, der offenbar seinem eigenen Gesinde ebenso sehr traute wie jedem Strauchdieb. »Ich verlange einen weiteren Angriff, oder ich will meine Münzen zurück. Schließlich habt Ihr die Forderung nicht erfüllt«, sagte er zu seinem Gegenüber.
Der Beschuldigte war von äußerst streitbarem Wesen und musste sich zurückhalten. Am liebsten wäre er vor Wut aufgesprungen und hätte den Saal verlassen – war er doch der Mächtigere von beiden. Doch sein Gegenüber besaß zumindest ebenso mächtige Verbündete und außerdem besaß er Geld – etwas, was er selbst nicht im Überfluss hatte. Er musste ihn unbedingt dazu bringen, von seiner Forderung abzusehen. »Eigentlich bin ich hier, um Euch von den jüngsten Ereignissen in der Stadt zu erzählen.«
»Von welchen Ereignissen sprecht Ihr?«
»Er ist abgereist. Ohne ihn !«
Eine kurze Weile lang war es still.
»Was hat das Eurer Meinung nach zu bedeuten?«
»Dass es vorbei ist. Ganz gleich, wen Ihr in Eurer Gewalt habt und wen nicht.«
»Und was schlagt Ihr vor? Was soll ich nun mit meiner nutzlosen Beute anfangen?«
»Schickt sie
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