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Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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meilenweit.«
    »Sheila hat recht«, sagte Irden. »Wir sollten nachsehen, was mit dem Wal los ist. Vielleicht können wir dem Tier ja helfen.« Er wandte sich an Mario. »Ich verstehe deine Ungeduld, Mario.Und es stimmt, was du sagst. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Aber manchmal muss man Umwege schwimmen, um ans Ziel zu kommen.«
    Irden übernahm die Führung. Jetzt schwammen sie in gemächlicherem Tempo, ohne die HUNDERTKRAFT zu benutzen. Mario schwamm an Sheilas Seite, aber sie merkte, dass er ein wenig verstimmt war. Sheila dachte an Zaida, die mit jeder Minute mächtiger wurde. Richtig, sie verloren wertvolle Zeit! Aber sie konnten ein verletztes Tier doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen!
    »Komm«, sie näherte sich Mario versöhnlich, »es dauert bestimmt nicht lange. Ich bin wegen Zaida genauso beunruhigt wie du. Aber mein Gefühl sagt mir … dass es wichtig ist, dem Wal zu helfen.«
    »Ich hoffe, du hältst dich nicht bei jedem anderen verletzten Tier auf, das wir unterwegs treffen«, antwortete Mario. »Was tust du, wenn wir einer Muräne mit Halsweh begegnen? Oder einem Seeigel, dem die Stacheln ausfallen?«
    Sheila war erleichtert, dass er Spaß machte. Sie schubste ihn übermütig. Er schubste zurück.
    Nach einer Weile rief Irden: »Dort vorn schwimmt der Wal!«
    Behutsam näherten sich die drei Delfine und Spy dem großen Tier, das träge im Wasser trieb.
    »Verletzt sieht er nicht aus«, sagte Sheila. Sie war froh, dass sie kein Blut im Wasser sah. Der Wal war also nicht von Jägern aufgespürt und durch eine Harpune oder ein Gewehr verwundet worden. Erleichterung breitete sich in Sheila aus.
    »Möglicherweise hat er innere Verletzungen, die man nicht auf den ersten Blick erkennt«, meinte Irden.
    »Kannst du ihm helfen?«, wollte Mario wissen.
    »Ich hoffe es«, antwortete Irden. »Aber zuerst muss ich wissen, was er hat.«
    Sheila spürte ein eigenartiges Kribbeln in sich. Je länger sie den Wal ansah, desto stärker hatte sie das Gefühl, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Das Amulett um ihren Hals pulsierte. Sheila war plötzlich sicher, dass Magie in der Nähe war …
    Noch hatte der Wal die Delfine nicht bemerkt. Er machte einen melancholischen Eindruck, so als sei ihm die Lebensfreude abhanden gekommen.
    Irden wandte sich um und fragte: »Spürt ihr das auch?«
    »Was denn?«, wollte Mario wissen.
    »Ich spüre Magie«, antwortete Sheila.
    »Das ist es nicht genau«, sagte Irden. »Das, was wir wahrnehmen, ist die Manipulation durch Magie. Zaida muss den Wal mit ihren Zauberkräften verändert haben. Vielleicht fühlt er sich deswegen krank.«
    Er drehte sich wieder um und schwamm auf den Wal zu.
    Sheila versuchte, sich zu konzentrieren. Ja, Irden hatte recht. Das, was sie fühlen konnte, waren die Spuren, die Magie hinterlassen hatte. Wenn Sheila ihre Sinne anspannte, dann konnte sie spüren, dass einiges an dem Wal falsch war. Seine Natur war verändert worden, er hatte Eigenschaften bekommen, die nicht zu ihm passten. Darunter litt das Tier, es fühlte sich unwohl. Ob Irden dem Wal helfen konnte?
    Jetzt hatte der Buckelwal sie entdeckt. Er schien wenig begeistert davon zu sein, dass er Besuch erhielt. Wahrscheinlich wollte er lieber allein sein.
    »Was wollt ihr?«, fragte er ungnädig und bewegte träge seinen massigen Körper.
    »Wir sind gekommen, um dir zu helfen«, antwortete Irden.
    »Ich brauche keine Hilfe«, knurrte der Wal. »Lasst mich in Ruhe.« Und er wandte ihnen den Rücken zu.
    »Wir haben deinen Ruf gehört«, sagte Irden und schwamm auf die andere Seite, ganz dicht an ein Auge des Wals, sodass der Buckelwal ihm Aufmerksamkeit schenken musste, ob er wollte oder nicht. »Es klang gar nicht gut. Bist du krank?«
    »Seit wann können Delfine einem kranken Wal helfen?«, spottete der Buckelwal. »Schwimmt lieber und jagt Fische, das ist sinnvoller! – Außerdem bin ich nicht krank. Jedenfalls nicht richtig.«
    Jetzt versuchte Sheila ihr Glück. »Aber irgendwas stimmt mit dir nicht. Du kannst es uns ruhig erzählen. Übrigens sind wir keine normalen Delfine, sondern Meereswandler. Wir sind die Nachfahren der Bewohner von Atlantis.«
    »Muss man davon gehört haben?«, grunzte der Wal unfreundlich.
    »Vielleicht hast du schon einmal etwas von Talana gehört«, sagte Irden. »Das ist eine wunderbare Wasserwelt, in der Delfine leben. Dort existiert Magie – und die kann fast alles heilen. Auch Krankheiten, die keine richtigen Krankheiten sind, weil sie

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