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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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erkundigte sich einer der älteren Soldaten.
    »Sie sind bereits dort«, antwortete Derra. »Seit vier Tagen. Nach neuesten Informationen ist die Verstärkung durch Baron Antons Heer nur ein paar Stunden vor den Terachiten eingetroffen. Wir wissen, dass die Verteidiger den ersten feindlichen Angriff abwehren konnten, aber die
Garnison hat schwere Verluste erlitten. Sie werden nicht mehr lange standhalten können.«
    Schweigen legte sich über den versammelten Trupp ob dieser düsteren Prognose. Calvyn schaute auf die Gesichter der Soldaten, aber sie waren zu sehr in Gedanken versunken und erwiderten seinen Blick nicht.
    Plötzlich durchbrach Jennas Stimme die Stille.
    »Wir stark ist unser Heer eigentlich, Korporalin? Ich meine damit nicht nur die Männer von Baron Keevan. Ich frage mich, wie viele Kämpfer der König bei Mantor in die Schlacht schicken will. Es wäre doch schön, wenn wir wüssten, wie viele Terachiten jeder von uns töten muss. Schließlich will ich ja nicht gierig erscheinen und einem anderen die Beute wegschnappen.«
    Auf Jennas unbekümmerte Worte angesichts der ernsten Lage ertönte Gelächter rund um das Lagerfeuer.
    Auch Derra lächelte, als sie antwortete.
    »Die Truppen in Fallowsford sind etwa viereinhalbtausend Mann stark. Nach den neuesten Zahlen aus Mantor sind dort noch einmal dreieinhalbtausend Soldaten zusammengekommen und wir brechen hier morgen früh mit etwa fünftausend Mann auf. Womöglich trifft nach und nach weitere Verstärkung ein, aber wenn wir die nicht mit einrechnen, bleiben zwei bis drei Terachiten für jeden von uns.«
    »Wie großzügig von ihnen«, kommentierte Jenna und erntete erneut Gelächter.
    »Eine Übermacht von drei zu eins ist ein kläglicher Beginn für eine Schlacht«, brummte ein Soldat aus den hinteren Reihen.
    »Stimmt. Es ist keine ideale Ausgangslage«, erwiderte Derra in seine Richtung gewandt. »Aber ihr seid eine disziplinierte und hervorragend ausgebildete Truppe. Wenn ihr nur im Kopf behaltet, was euch beigebracht wurde, und
tut, was man euch sagt, werden wir diese Nomadenhorde schon überwältigen. Sie werden zurück in die Wüste fliehen, so schnell sie ihre flohzerbissenen Beine tragen.«
    »Ich habe keine Schwierigkeiten damit, an der Seite meiner Kameraden aus Baron Keevans Heer zu kämpfen«, versicherte einer der älteren Soldaten. »Sogar die jüngsten Soldaten aus unserem Trupp sind mehr als fähige Schwertbrüder. Aber was ist mit den anderen? Sind sie kampferprobt und verlässlich genug, um unsere Flanken zu schützen? Wenn nicht, sollten wir uns ernsthaft Sorgen machen, Korporalin.«
    »Es stimmt, dass eine zusammengesetzte Armee schwächer ist als ein Heer aus Soldaten, die alle dieselbe Ausbildung hinter sich haben und deswegen als Einheit denken und handeln. Aber euch wird ermutigen, dass die Terachiten ganz andere Probleme haben als nur eine gemischte Streitkraft. Ihre Armee besteht aus vielen verschiedenen Sippen und Stämmen. Einige dieser Sippen hegen untereinander größeren Hass als gegen uns. Es ist also anzunehmen, dass die Streitigkeiten in den Reihen unseres Feindes immer größer werden, je länger der Krieg andauert. Darum treibt sie ihr Anführer auch so schnell auf Mantor. Er weiß, dass Mantor entscheidend sein wird. Wenn er den Stämmen einen raschen, durchschlagenen Sieg bringt, werden die Sippen ihre alten Feindseligkeiten vielleicht begraben. Wenn die Dinge aber nicht so laufen, wie er es sich vorstellt, sind wir schnell das kleinste seiner Probleme.«
    »Das wär’s doch, oder?«, kommentierte Jenna lachend. »Aber hoffentlich trifft das nicht ein, bevor wir unseren Anteil an Terachiten abbekommen haben.«
    »Das wäre in der Tat schrecklich«, meinte Calvyn ironisch.
    Leises Gelächter kam auf.

    »Wenn es keine weiteren Fragen gibt, ist die Vorstellung hiermit beendet, Leute«, verkündete Derra und sah in die Runde.
    Niemand meldete sich.
    »Gut«, fuhr die Korporalin fort. »Ich schlage vor, dass alle, die nicht zur ersten Wache eingeteilt sind, ein wenig schlafen. Wir werden in den nächsten Tagen neben mehreren anderen Trupps marschieren, und ich erwarte von euch allen, dass ihr mir keine Schande macht. Ist das klar?«
    »Jawohl, Korporalin«, kam die im Chor gesprochene Antwort. Damit zerstreute sich die Gruppe und die Soldaten begaben sich zu den beiden Zelten oder auf ihre Wachposten.
    Nach einer unruhigen Nacht mit bruchstückhaften, halb erinnerten Träumen brach der Morgen für Calvyn viel zu früh

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