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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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sich?«
    »Es ist ein Zauberspruch aus Perdimonns Buch. Mit ihm kann man eine Art magisches Schutzschild errichten, das Waffen nicht durchdringen können, aber als ich die Idee hatte, es zu versuchen, war ich wohl geistig nicht gerade auf der Höhe. Den Fehler mache ich nicht noch einmal.«
    »Alle Achtung! Ein magischer Schutzschild!«, raunte Bek aufgeregt. »Wirst du die Pfeile des Feindes von uns abwehren?«
    Calvyn dachte kurz darüber nach, ob er seinem Freund mitteilen sollte, dass der Zauberspruch vor allem zu seinem eigenen Schutz gedacht war. Dann entschied er, sich lieber herauszureden.
    »Na ja, der Spruch ist eigentlich nicht geeignet, eine ganze Truppe zu schützen, aber ich arbeite daran«, flüsterte er. »Das Schwierigste an der Magie ist ja, dass sie verboten ist und als Verrat gilt. Und dann erfordert sie enorme Konzentration. Ich glaube kaum, dass ich die aufbringen kann, während zwanzigtausend Terachiten es darauf abgesehen haben, mir den oberen Speisetrakt zu zerstückeln!«
    Bek legte eine Hand vor den Mund, um ein lautes Lachen zu ersticken. »Du hast aber auch eine Art, dich auszudrücken, Calvyn«, japste er.
    Calvyn begriff gar nicht, was daran so lustig gewesen sein sollte.

    »Sagen wir mal so, Bek«, erklärte er vorsichtig. »Um mein Leben zu verteidigen, werde ich wohl eher die Schwertmagie einsetzen, die du mir beigebracht hast, als irgendwelche unausgegorenen Zaubersprüche, die ich gelernt oder erfunden habe.«
    Bek dachte eine Weile über diese Worte nach, dann seufzte er. »Eins ist sicher: Wir alle werden auf die ein oder andere Weise auf die Probe gestellt werden.«
    Als Baron Keevans Heer in Levansbrück eintraf, waren Calvyn und viele andere junge Soldaten stark beeindruckt von der Größe der Lagerstatt, die sich vor den Toren der Stadt ausbreitete. Es waren fast genauso viele Zelte wie Häuser zu sehen. Calvyn war auf einmal viel beruhigter über den Ausgang des so plötzlich eingetretenen Konflikts. Die erfahrenen Soldaten gaben sich alle Mühe, den Heermassen mit Gelassenheit zu begegnen, aber in Wahrheit hatte noch niemand von ihnen erlebt, dass sich eine Armee dieser Größe an einem Ort versammelt hätte.
    Etwa viertausend Einheiten kampierten bei Levansbrück. Dies war bei Weitem die größte Truppenstärke, die je in Thrandor aufgebracht worden war, und sie weckte in den Soldaten ein Gefühl der Unbesiegbarkeit.
    Nachdem Baron Keevans Heer sein Lager aufgeschlagen hatte, stellte sich schnell heraus, dass sie nicht lange in Levansbrück bleiben könnten. Fast stündlich trafen neue Truppen ein und die Ressourcen der Gegend würden rasch erschöpft sein.
    Der Baron war nach ihrer Ankunft sehr schnell mit seinen Hauptleuten losgezogen, um zwischen den vielen Zelten nach anderen Heeresführern Ausschau zu halten. Sie waren eine Weile fort gewesen, als Hauptmann Tegrani mit der Nachricht zurückkam, dass sie früh am nächsten Morgen weiter gen Süden marschieren würden. Der junge Hauptmann
teilte den Sergeanten und Korporalen die neuesten Nachrichten der Kundschafter und reitenden Boten mit, die von den südlich gelegenen Truppenteilen gen Norden geschickt worden waren, um zu berichten, wie viel Verstärkung die Armee der Terachiten bereits mobilisiert hatte.
    Spät am Abend ließ Derra ihren Trupp antreten und umriss ihren Soldaten die aktuelle Lage.
    »Es sieht ganz so aus, als ginge es da unten ziemlich übel her«, erk lärte Derra mit rauer Stimme und unbewegter Miene. Ihre Augen glänzten im Feuerschein. »Kundschafter Baron Antons haben das Heer der Terachiten auf etwa dreißigtausend Mann geschätzt.«
    Von irgendwoher war ein lang gezogenes, tiefes Pfeifen zu hören. Nach einer kurzen Pause, in der ihre Soldaten die Neuigkeiten erst einmal verdauen sollten, fuhr Derra fort: »Baron Antons Männer gelten als vertrauenswürdig, und wir können also damit rechnen, dass wir bei Ankunft in Mantor bedeutend in der Unterzahl sein werden. Nach neuesten Berichten ist Anton mit einem Heer ausgezogen, um die Garnisonsstadt Fallowsford zu verteidigen und die Terachiten daran zu hindern, in voller Truppenstärke in Mantor einzutreffen. Diese Höllenbrut hat alles auf ihrem Weg zerstört. Sie haben nichts und niemanden verschont. In diesem Krieg wird es kein Erbarmen geben. Töten oder getötet werden, allein darum geht es. Der Anführer soll ein Fanatiker sein, der vor nichts zurückschreckt.«
    »Wie lange wird es dauern, bis die Terachiten Fallowsford erreichen?«,

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