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Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer

Titel: Das Vermächtnis von Thrandor - Das Schwert aus dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Robson
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sorgten für Verwirrung, und unter den Manticlaar breitete sich erneut Chaos aus, als viele der Männer ihren Familien zu Hilfe eilten, nur um kurzerhand niedergestreckt zu werden.
    In diesem Augenblick stieß der größte Haufen der Adrel, der bis dahin südlich des Lagers gelauert hatte, unter der Führung von Ramiff vor und verwandelte die Schlacht in ein Massaker. Die Manticlaar, die anfangs zahlenmäßig leicht überlegen gewesen waren, hatten keine Chance.
    Demarr hatte sich wie im Rausch durch die gegnerischen Gruppen gekämpft, und seine machtvolle Aura hatte Angst in die Herzen seiner Feinde gesenkt. Sein tanzendes, glitzerndes Schwert hinterließ eine tödliche Spur. Es wurde fraglos mit Kunst geschwungen, aber die vom Silberschein erleuchtete Waffe schien ein Eigenleben zu führen. Demarr war nicht aufzuhalten. Selbst seine eigenen Männer, die
neben ihm fochten, taten dies mit ehrfurchtsvollen Gesichtern und hielten sich wenn möglich von ihm fern.
    »Auserwählter.«
    Ramiff tauchte noch einmal wie aus dem Nichts auf.
    »Ich hatte doch gesagt, du solltst dich ausruhen«, stellte Demarr kühl fest. Es gefiel ihm gar nicht, wenn man ihm nicht gehorchte.
    »Ich war auf dem Weg zu meinem Lager, als die erste Patrouille zurückkam, Auserwählter.«
    »Zurückkam? Sie sollten doch bis zum Mittag draußen bleiben, oder?«
    »Das stimmt, Herr, aber sie haben zwei Kundschafter erwischt. Der eine ist Nemda, der andere Dagali. Der Anführer des Spähtrupps wollte sie herbringen, bevor er das Gebiet weiter durchkämmt.«
    »Nemda und Dagali! Gut …das sind wunderbare Neuigkeiten, Ramiff. Danke, dass du mir so schnell Bescheid gegeben hast. Wo werden sie gefangen gehalten?«
    »Beim Brunnen, Herr, mit den Gefangenen der Manticlaar.«
    »Sehr gut. Nun geh, Ramiff, und ruh dich aus«, befahl Demarr nicht unfreundlich.
    Ramiff verbeugte sich nochmals und lief in Richtung der Zelte. Demarr sah ihm nach und dachte über die nächsten Schritte nach. Die Nemda-Sippe hatte nur etwa fünf- oder sechshundert Mitglieder. Wenn er sie überzeugte, dass er der Auserwählte war, würde er stärkeren Druck auf die großen Sippen ausüben können. Mit ein wenig List und kleinen Beweisen seiner Macht würde er sie alle innerhalb weniger Monate in der Hand haben. Auf diese Gelegenheit hatte er gewartet. Er würde sie nicht verstreichen lassen.
    Demarr schritt durch die Überreste des Manticlaar-Lagers und machte sich auf zum Brunnen. Ein offener Platz
mit einer großen Feuerstelle markierte die lebenswichtige Wasserquelle. Die Glut brannte noch, als er auf das Gefangenenlager zulief.
    Als sie Demarr erkannten, standen die Wachen sofort stramm.
    »Rührt euch«, befahl Demarr. »Ist das Wasser noch rein?«
    »Ja, Auserwählter. Wir haben nicht zugelassen, dass sie es vergiften.«
    »Gut. Hol mir etwas herauf.«
    »Ja, Auserwählter.«
    Die Wache ging zum Brunnen und ließ den kleinen Eimer an der Kette hinab, bis er unten auf die Wasseroberfläche platschte. Demarr wartete geduldig und beobachtete aus dem Augenwinkel die gefesselten Gefangenen. Die Wache nahm einen sauberen Becher, goss Wasser aus dem Eimer hinein und reichte ihn Demarr, der ihn mit einem Kopfnicken entgegennahm.
    Die Kundschafter der Nemda und Dagali waren leicht von den Manticlaar zu unterscheiden, denn ihre Ghutras hatten eine Borte in der jeweiligen Farbe ihrer Sippe. Demarr schritt auf die beiden zu und sah ihnen abwechselnd in die Augen.
    »Also, was sagst du, Nemda? Betrachtest du mich als den Auserwählten?«
    »Warum sollte ich, Maharl? Wegen eines Sieges, in dem die Zeit und die Sippengeschichte ein unbedeutendes Gefecht sehen werden?«
    Demarr dachte einen Augenblick über seine Worte nach. Was der Nemda sagte, war nicht von der Hand zu weisen. Aber selbst wenn er recht behalten würde, im Hier und Jetzt, entschied Demarr, würden die Ereignisse der vergangenen Stunden weithin als eine bedeutende Schlacht und Verschiebung der Machtverhältnisse gewertet werden. Der Kundschafter
folgte nur den Anweisungen seiner Anführer. Demarr musste seine Ergebenheit erlangen und ihn dann als Werkzeug einsetzen, um seine Sippe für sich zu gewinnen.
    »Ich nehme an, du denkst ähnlich, Dagali?«, erkundigte sich Demarr mit einem Lächeln.
    »Ihr habt einen beeindruckenden Sieg errungen, Maharl, aber das macht Euch noch nicht zum Auserwählten«, sagte der Kundschafter der Dagali, dem seine ausweglose Situation nur allzu bewusst war, vorsichtig. »Ich würde ja zu gern der

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