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Das Versprechen des Opals

Das Versprechen des Opals

Titel: Das Versprechen des Opals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Sternenhimmel, und ihre verspiegelten Fassaden reflektierten das Licht der Fähren auf dem Fluss und der Autoscheinwerfer, die sich wie ein Halsband um den Stadtkern zogen. Mit einem tiefen Seufzer der Zufriedenheit ließ Louise sich in die weichen Lederpolster sinken. Rafe erleichterte die gewöhnliche Mühsal des Reisens: dieser Wagen, der sie zum Flughafen brachte, die Privatmaschine, mit der sie nach Burke fliegen würden, wo ein Geländewagen auf sie wartete, mit dem sie zur Bellbird-Farm weiterfahren würden. Warum gingen die Vorwürfe ihrer Schwester ihr bloß immer noch durch den Sinn?
    »Hast du kürzlich mal mit Mim gesprochen?« Rafe ließ die Schlösser an seinem Aktenkoffer zuschnappen und legte den Koffer zwischen ihnen auf den Sitz.
    »In den letzten Wochen nicht«, gestand sie. »Ich hab ’s immer wieder vorgehabt, aber wir waren so beschäftigt.« Es war eine klägliche Ausrede, und das wusste sie. Sie warf einen Blick zu ihrem Mann hinüber und war sofort auf der Hut. Er musterte sie wachsam und äußerst misstrauisch. Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Warum fragst du?«
    Er wandte sich wieder nach vorn, betont gleichmütig. »Nur so. Ohne besonderen Grund.«
    Sie schwiegen eine ganze Weile, und Louise nahm an, das Gespräch sei beendet und das Thema erledigt. Sie entspannte sich wieder. Aber Rafes Ton drängte sie erneut in die Defensive.
    »Du würdest es mir doch erzählen, wenn Mim dir etwas anvertraut hätte, oder, Louise?« Er sprach bedrohlich leise, was meistens Ärger erwarten ließ.
    Sie schaute ihn an und wappnete sich für das, was kommen würde. »Natürlich«, sagte sie. »Aber Mim vertraut mir nichts an. Das hat sie noch nie getan.« Ihrem ruhigen Ton war nicht anzumerken, dass ihr Puls raste. »Fiona ist Mims Liebling.«
    »Du weißt also nichts über ihren kleinen Glücksfall?« Er ließ sie nicht aus den Augen.
    Louise runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich höre zum ersten Mal davon.«
    Anscheinend glaubte er ihr. Er schaute aus dem Fenster. »Wir werden es erfahren, wenn wir auf Bellbird sind«, sagte er leise.
    Louise nahm sich vor, später mehr darüber herauszufinden. Doch vorläufig kam es darauf an, ihn zu beschwichtigen und seine Laune wiederherzustellen. »Danke, dass du es dir anders überlegt hast«, sagte sie in die Stille hinein. »Ich hätte ihre Geburtstagsfeier nicht gern versäumt.«
    Sein Lächeln war vorwurfsvoll. »Wann hätte ich dir jeetwas abgeschlagen, Louise? Ganz gleich, wie ungünstig es gerade sein mag.«
    »Ungünstig?« Sie flüsterte fast und verachtete sich selbst für ihre Zaghaftigkeit, aber sie war ihr so sehr zur Gewohnheit geworden, dass sie gar nicht mehr anders reagieren konnte.
    »Ich stehe mitten in einer äußerst heiklen Verhandlung. Shamrock Holdings haben sich an meine Bank gewandt, und eigentlich kann ich mir nicht leisten, jetzt nicht im Büro zu sein.«
    Louise schaute ihn entsetzt an. »Shamrock? Aber gehört die nicht zu Brendts Unternehmensgruppe?«
    »Na und? Brendt hat seinen Konzern zu einem der reichsten der Welt gemacht. Ich werde mich doch nicht weigern, mit ihm Geschäfte zu tätigen, nur weil deine Großmutter darauf empfindlich reagieren könnte.«
    Louise schwieg. Mims lebenslanger Hass auf Brendts Familie war ihnen allen von Kindesbeinen an bekannt. Tatsächlich hatten sie so oft davon gehört, dass niemand ihn noch besonders ernst nahm. Trotzdem beunruhigte es sie, dass Rafe daran dachte, mit diesen Leuten Geschäfte zu machen.
    »Warum hat er sich an deine Bank gewandt?«, fragte sie zögernd.
    »Weil wir in der Lage sind, ihm die günstigsten Konditionen anzubieten.« Er tätschelte ihr die Hand. »Zerbrich dir nicht den Kopf über das Geschäft!«, sagte er mit nachsichtigem Lächeln. »Ich weiß schon, was ich tue.«
    Louise schaute aus dem Fenster. Sie war seit zwölf Jahren mit einem Geschäftsmann verheiratet und hatte in dieser Zeit viel darüber gelernt, wie Geschäfte gemacht wurden, und sie wusste, was man über die Strippenzieher in der Welt der Banken erzählte. Selbst wenn Mim nie etwas über Brendt und seine Familie erzählt hätte – sie hatte genug über sie gehört, um zuwissen, dass man ihnen nicht trauen konnte. Wenn Rafe entschlossen war, mit dieser Sippe Geschäfte zu machen, würde er wirklich sehr vorsichtig sein müssen. Denn Brendt war wie seine Vorfahren: ungefähr so geradlinig wie eine zusammengerollte Schlange.
    Miriams Gedanken waren erfüllt von den

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