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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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dünnen Stoff. »Was wirst du tun, wenn du nach Sacramento zurückkehrst? «
    »Ich muss mir einen neuen Job suchen. Nach den Frühlingsferien ließ ich mich nicht mehr blicken. Vermutlich hat man inzwischen eine andere Lehrerin eingestellt. Und ich werde mich natürlich um Lauren kümmern. «
    »Wenn du die Situation realistisch betrachtest, müsstest du erkennen, dass du nicht damit rechnen darfst. «
    »Warum nicht?«
    »Hör mal, dieses Gespräch sollte warten, bis wir …«
    »Warum nicht?«
    Er zögerte. »Wenn sie noch lebt und sich hier oben auf dem Izquierdo aufhält 一 zwei große Wenns 一,ist sie vermutlich längst süchtig nach dem Zeug, das Isabella ihr einflößt. Einer Drogensüchtigen kannst du nicht helfen, so sehr du dich auch darum bemühen würdest. «
    Während ringsum die Nacht herabsank, drückte er Delanie fester an sich. Es begann wieder zu regnen, und sie versuchte sich zu entspannen.
    »Wo immer sie ist, ich werde sie finden«, versprach Kyle. »Meine Familie besitzt eine hervorragende Klinik. Dort wird man sie kurieren. Falls es noch nicht zu spät ist. «
    »Sie lebt, das weiß ich. «
    »Darauf wette ich, wenn sie nur halb so zäh ist wie du. « Seine Lippen streiften ihr Haar. Aber die Umarmung wirkte unpersönlich, obwohl sie einander eng umschlungen hielten.
    Bestürzt merkte sie, dass sie weinte. Und es waren nicht einmal tröstliche Tränen. Sie fühlte sich einfach zu müde, um die Gefühlsströme zu zügeln, die sie seit Laurens Verschwinden quälten. Unaufhörlich quollen die Tränen unter ihren Wimpern hervor und tränkten Kyles Hemd.
    »Dass du dieses Problem nicht lösen kannst, bringt dich fast um, was? «
    »Natürlich sorge ich mich …«
    »Brauchst du deine Schwester so dringend? «
    »Lauren wird
mich
brauchen, und ich werde für sie da sein. So wie ich von klein auf für sie da war. «
    »Und ich werde für
dich
da sein, Dschungel Girl. «
    »Aber ich brauche niemanden, das habe ich bereits erwähnt. «
    »Wirklich nicht?« Seine Finger gruben sich in ihr Haar. »Mit wie vielen Männern hast du in den letzten vier Jahren geschlafen? «
    »Das geht dich nichts an. «
    »Irrtum. Also? Wie viele waren’s? «
    »Keiner«, gab sie zu. »Na und? Mein Sexualtrieb halt sich in Grenzen. «
    Lachend warf er seinen Kopf in den Nacken.
    Ihre Wangen brannten. Wäre sie nicht so erschöpft gewesen, hätte sie ihn geohrfeigt. »Darüber müssen wir nicht reden. «
    »Doch. Damals bist nur deshalb so schnell mit mir ins Bett gehüpft, weil du einen Mann gebraucht hast. Wie die Luft zum Atmen.« Als sie protestieren wollte, hielt er ihr den Mund zu. »Schlaf jetzt. Bevor du weißt, wie dir geschieht, musst du schon wieder aufstehen. Wenn mein Team ankommt, wecke ich dich. «
    Viel zu müde, um zu widersprechen, schloss sie die Augen. Im Halbschlaf hörte sie ihn flüstern: »Was soll ich nur mit dir machen, Dschungel Girl? «

Zwanzig
    D er Ruf der Natur kann eine wahre Plage sein, entschied Delanie und zerrte hastig ihre Hose nach oben. Nur mühsam hatte sie Kyle daran gehindert, sie ins Gebüsch zu begleiten. Um Himmels willen, er hatte ohnehin schon alles von ihr gesehen. Aber es gab gewisse Grenzen. Wenn sie pinkelte, durfte er nicht zuschauen. Und seine Gegenwart hätte dieses eklige Insekt wohl kaum davon abgehalten, in ihren Hintern zu stechen.
    Als sie zum Zelt zurückkehrte, kratzte sie den juckenden Pickel und passte auf, wohin sie trat. Ihre Füße versanken im Schlamm. Aus dem dichten Laub über ihrem Kopf fielen Regentropfen herab, und ihre Hosenbeine, die das Unterholz streiften, waren nass bis zu den Knien. Noch nie hatte sie sich so schmerzlich nach ihrem weiß gekachelten Badezimmer und einem Lichtschalter gesehnt.
    In der stockdunklen Nacht beleuchtete die Taschenlampe nur zwei Meter vor Delanies Zehen, und sie spürte die Blicke einiger Dschungelbewohner, an denen sie vorbeiging. »Sieben, acht«, murmelte sie und zählte die weißen Bandagen Streifen, die sie vorsorglich an mehrere Ranken gebunden hatte, um den Rückweg zu finden. »Neun, zehn.« Der Lichtstrahl erhellte eine tellergroße, grellgelbe Orchidee, deren Blüte sie beiseite schob, ohne ihre Schönheit zu bewundern. Den Regenwald würde sie sicher nicht vermissen. Natürlich waren die Blumen fantastisch. Aber wenn sie das nächste Mal Orchideen sah, sollten sie besser in einer Vase stehen.
    Verdammt, sie hätte schwören können, dass sie nicht so weit gegangen war … Was mochte das sein? Sie blieb

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