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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Mädchen, ich möchte Ihnen nicht wehtun. Als ich Ihr hübsches Halsband ersetzen musste, war ich sehr verärgert. « Eine beängstigende Pause. »Tun Sie, was ich Ihnen befehle, oder …« Die grausame Demonstration wurde wiederholt.
    Diesmal vibrierte die Elektrizität noch heftiger in Delanies Kehle, schien an allen Knochen und Sehnen zu zerren. In ihren Augen brannten Tranen. Ich
will hier raus. Sofort…
    Isabella entfernte ihren Daumen vom Schalter, und der Schmerz verebbte.
    Erschöpft rang Delanie nach Luft.
Verlier nicht die Beherrschung,
ermahnt sie sich. Sie wusste instinktiv, wie sehr Isabella die Panik ihres Opfers genoss. Herausfordernd hob sie das Kinn und hielt dem Schlangenblick ihrer Feindin stand.
    »Wenn Sie mir nicht gehorchen, muss ich Sie bestrafen«, erklärte Isabella in sanftem Ton. »Glauben Sie mir, meine Liebe je eher Sie Disziplin wahren, desto besser. Sonst würde ich Ihnen unnötige Schmerzen bereiten. Zwingen Sie mich nicht dazu. « Delanie erstarrte, als die Frau ihren Hals streichelte. »Mein liebes Kind, manche Schmerzen erzeugen süße Lust. Später werden wir erforschen, wie intensiv ein Würgegriff die sexuelle Erfüllung steigern kann. «
    Während Isabella das Videoband zurücklaufen ließ, drehte sich Delanies Magen um. Jetzt sah sie nur mehr einen einzigen Ausweg sie musste ihre Ohren vor dieser seidenweichen Stimme verschließen, alle Gedanken verdrängen, den Bildschirm vor ihren Augen verschwimmen lassen.
    Aber es gelang ihr nicht. Ihre Herzschläge drohten, sie zu ersticken.
    Und das war erst der Anfang des Schreckens, den Isabella ihr zugedacht hatte.

Sechzehn
    K yle prallte ein paar Mal auf dem Marmorboden auf. Krachend fiel die schwere Tür ins Schloss. Seine Wange lag auf kaltem Stein. Dreimal drehte sich der Schlüssel im Schloss, dann hörte er, wie Monteros Gorillas davonstapften. Wie man einen Gefangenen behandelte, mussten sie noch lernen.
    Nach dem Fax und dem Telefonat hatte Montero die Fassung verloren. Innerhalb weniger Sekunden war Kyle aus dem Sessel gezerrt und durch den Patio geschleift worden, von mehreren Soldaten umringt. Mit gefesselten Händen berührte er seine Kehle. Während seiner Ohnmacht hatte man ihm ein Halsband verpasst. Das Metall fühlte sich unangenehm warm an. Leicht benommen starrte er ins undurchdringliche Dunkel. Der Strick, der seine Handgelenke vor der Brust umschloss, war weder fest verknotet noch schwer zu entfernen.
    Zu leicht. Er öffnete die Fessel, warf sie beiseite und tastete nach der komplizierten Verschnürung seiner Stiefel. Daran hatte sich seit diesem Morgen nichts geändert. Also war er nicht völlig hilflos.
    Vermutlich wimmelte es in diesem Raum von Wanzen. Das verdammte Halsband, fast identisch mit jenem, das er Delanie abgenommen hatte, ließ sich nicht öffnen. Selbst wenn er aus seinem Gefängnis entkommen könnte, würde er verkohlen, wenn er auf den Sensor stieß. Wo sich der befand, wusste Kyle nicht.
    Kaum merklich wehten süße Düfte heran. Er richtete sich auf und lehnte den Kopf an eine kalte Wand. Über den angezogenen Knien hingen die Hände hinab. Angespannt lauschte er auf Geräusche und bewegte seine prickelnden Finger.
    Warum hatte Montero ihn nicht gefoltert oder sofort ermordet? Zum Teufel, es gab etwas Schlimmeres als den Tod, und es konzentrierte sich in einem einzigen Wort 一 in einem Namen.
    Delanie. Diese beklemmende Angst um Delanie.
    Er stützte sich auf den kühlen Boden und zuckte zusammen. In eine seiner Handflächen stach etwas Spitzes, und er hob einen kleinen Gegenstand aus Metall auf. Allem Anschein nach ein Ohrring. Eine Zeit lang drehte er ihn hin und her, dann steckte er ihn in die Brusttasche seines Hemds. Wann man so etwas brauchen würde, konnte man nie wissen.
    Allmählich lösten sich Konturen aus dem Nichts, während sich seine Augen an die Finsternis gewöhnten. Unter der Tür schimmerte schwaches Licht. Schwerfällig, fast lethargisch erhob er sich 一 die Bastarde mussten mehrmals auf seinen Schädel geschlagen haben und begann, seine Umgebung zu erforschen.
    Den Großteil des Raums nahm ein enormes Vierpfostenbett ein. In so einem Gefängnis war er noch nie gewesen. Was stimmte da nicht? Als jemand langsam von der Seite her auf ihn zukam, fuhr er herum und wappnete sich gegen einen Kampf nur um sich selbst in einem riesigen Spiegel zu erblicken.
    Das wurde immer sonderbarer. Reglos stand er da und lauschte. Was er hörte, erklärte seine Lethargie.
    Gas.
    Kein Wunder,

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