Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition)

Titel: Das Washington-Dekret: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jussi Adler-Olsen
Vom Netzwerk:
vertraut zu machen.
    Mit seinem nicht gerade zierlichen Daumen drückte er auf die Tasten und hoffte, dass er die richtigen getroffen hatte, um Beth Hartley anzurufen.
    »Ich weiß, ich weiß, ich weiß!«, sagte er, kaum dass am anderen Ende abgenommen wurde. »Ich brauche nur noch ein paar ganz harmlose Informationen, bitte. Die findest du mit Sicherheit in irgendeiner Datenbank. Das Intranet funktioniert doch wohl noch, oder? Hallo? Beth?«
    Ein Stoßseufzer. »Was ist denn jetzt schon wieder, T.? Wo bist du?«
    »Darüber zerbrich dir mal nicht deinen hübschen Kopf. Schenk mir lieber fünf Minuten deiner kostbaren Zeit.«
    »Fünf Minuten?« Sie lachte. »Also gut, fünf Minuten. Dann muss ich nämlich zu einer Konferenz beim Chef oben. Überallgibt es nur noch Probleme, sag ich dir. Aber hatte ich dir das heute nicht schon mal erzählt?«
    »Hör zu, Beth, ich brauche folgende Informationen: das Datenblatt zum Secret-Service-Agenten Ben Kane, wenn du da irgendwie rankommst. Soweit ich weiß, ist er der operative Leiter der Sicherheitskräfte im Weißen Haus. Und dann wüsste ich gerne etwas mehr über Thomas Sunderlands militärische Laufbahn, kannst du mir dabei helfen? Ach so, und dann bräuchte ich noch die Telefonnummer von einem Kameramann bei NBC4, Marvin Gallegos. Kriegst du das hin?«
    »Fünf Minuten, hattest du gesagt? Du bist wirklich unverbesserlich, T.« Sie seufzte wieder und sprach dann deutlich leiser weiter. »Bist du dir eigentlich im Klaren darüber, wie viel das Gemälde wert war, das du mir gegeben hast, T.?«
    »Wie ich bereits sagte, ich habe was von hunderttausend Dollar gehört. Wieso? Stimmt was nicht?«
    »Hunderttausend Dollar? Du bist echt süß, T. Ich glaube, allein für den Rahmen könnte ich schon einen Sack Gold bekommen.« Sie lachte und sprach dann in normaler Lautstärke weiter. »Gut, ich werd’s versuchen. Wie kann ich dich erreichen? Auf deinem Handy?«
    T. zündete sich eine Zigarette an, das brauchte er jetzt, um auf den Teppich zu kommen. War das Bild wirklich so viel wert? Nein, Beth musste sich irren. Aber wenn nicht … Warum zum Teufel war er dann die letzten dreißig Jahre über die Landstraßen gegurkt und hatte alle möglichen Penner verfolgt? Warum hatten er und seine Frau dann Sommer für Sommer in ihrem winzigen Häuschen verbracht? Warum hatten sie dann nicht Kinder adoptiert, wie sie es sich gewünscht hatten? Zwei Stunden hätte es vielleicht gedauert, das Bild von einem Experten schätzen zu lassen – warum hatte er das nicht schon längst getan? Er knurrte. Ob Doggie Rogers ihn überhaupt großzügig entschädigen wollte? Er hatte ja noch nicht mal irgendetwas Handfestes ausrichten können, und so, wie es aussah, würdeihm das auch innerhalb der nächsten ein oder zwei Tage nicht gelingen. Und dann war es zu spät. Herr im Himmel, so viel Geld! Schweiß trat ihm auf die Stirn. Er wischte ihn weg. So viel Geld. Jetzt lohnte es sich wirklich zu kämpfen. »Du willst meine Handynummer?«, fragte er leise und sah dann verzweifelt auf das Gerät. Gute Frage. Er wusste ja nicht mal mehr, wie der Typ hieß, dem er das Ding abgenommen hatte.
    Er rief das Menü auf und sah mutlos auf die vielen Optionen.
    »Moment«, sagte er und drückte auf das Telefonbuch-Symbol.
    Nichts. Der Scheiß funktionierte nicht.
    »Ich glaube, der, von dem ich mir das Handy geliehen habe, hat das Menü mit einem Code gesperrt. Kann ich dich nicht einfach in zehn Minuten noch mal anrufen, Beth?«
    »Sagen wir, in einer Viertelstunde.«
    Eine Viertelstunde später bog er gerade auf die Hauptstraße Richtung Waverly ab.
    Beth hatte ganze Arbeit geleistet. Zwar hatte sie über Ben Kane nicht besonders viel herausgefunden, aber was wollte man bei einem Spezialagenten schon erwarten? Einige Jahre aktiver Militärdienst, davor die übliche Schulausbildung, stinknormale Eltern in irgendeinem Kuhkaff in der Provinz, das war alles. Und dann hatte Kane den Secret Service vor zwei Jahren verlassen und seine eigene Securityfirma gegründet.
    »Und was ist mit Thomas Sunderland?«
    »Tja-ha! Sieht fast so aus, als seien seine Daten mehrmals gefiltert worden, T. Ich bin immer wieder über Texte gestolpert, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen scheinen, aber sicher bin ich mir natürlich nicht. Auf alle Fälle geht es dabei um Informationen zum Vizepräsidenten, und wer weiß, ob da vielleicht bestimmte Sicherheitsregeln gelten? Keine Ahnung. Im Moment passiert einfach zu viel, T.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher