Das Weinen der Engel (German Edition)
schmutzigen Jeans und fleckigen Sweatshirts, leere Taschen und nur die Aussicht auf eine Liege im Gefängnis. Heute trugen alle einen Smoking und schwarze Cowboystiefel und hatten jede Menge Geld auf dem Konto.
Jeder der drei Brüder war mit einer schönen, intelligenten Frau verheiratet, die ihn sehr liebte.
Und sie selbst waren ihren Frauen in tiefster Liebe verbunden.
„Du lächelst.“
Jackson, der gerade daran dachte, wie glücklich er war, blickte hoch. Sarah kam in ihrem hübschen blauen Seidenkleid auf ihn zu, und sein Herz machte einen Satz.
„Ich freue mich so für ihn. Mein Bruder hat es wirklich verdient, eine gute Frau zu finden.“
Sarah folgte seinem Blick von Dev zu Lark, die in einer Gruppe mit Livvy und Aida stand. Beide lachten über etwas, das Lark gesagt hatte. „Ich mag sie. Ich mag sie sehr gern.“
„Ich auch.“
„Chrissy und Holly sind schon beste Freundinnen. Es ist schön, sie hier zu haben, wenn ihre Mom und ihr neuer Dad in den Flitterwochen sind.“ Italien, zwei Wochen wie im Himmel in einer wunderschönen Villa in der Toskana.
„Dann haben wir also eine Weile zwei kleine Mädchen“, sagte Jackson. „Wann bekommt Holly denn einen Bruder?“
Sarah lachte. „Bald, das verspreche ich.“
Neben Sarah saß Jacksons Bruder Gabe, der seiner Frau Mattie eine Hand auf ihre Hüfte legte. „Wie schmeckt der Apfelsaft?“ Eine sprudelnde Schorle. Champagner gab es für seine schwangere Frau nicht.
„Ich würde lieber an deinem Dom Pérignon nippen. Aber dein Baby zu bekommen ist es wert, abstinent zu bleiben – zumindest für eine Weile.“ Sie lächelte, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. „Dein Bruder sieht so glücklich aus. Lark ist eine wunderbare Frau.“
„Ja, das ist sie.“
„Die beiden passen perfekt zusammen.“
Gabe lachte. „Eine Frau, die durch Kakteenwälder marschiert und einer Klapperschlange die Stirn bietet … stimmt, die ist für ihn die richtige.“
Sie lachte. „Und sie machen beide auch in Designerkleidung eine gute Figur.“
Gabe grinste. „Das auch.“
Dev kam zu seinen beiden Brüdern und ihren Frauen herübergeschlendert, um sich mit ihnen an den großen Kamin des Wohnzimmers zu stellen. Die Möbel und Teppiche waren für den Empfang weggeräumt worden, damit die Gäste im Ranchhaus viel Platz hatten. Ein paar hatten leider absagen müssen: Larks Freundin Brenda, deren zwei Kinder zur Schule gingen und deshalb nicht wegfahren konnten; Clive und Molly hatten einen wichtigen Termin und übermittelten ihnen ihre besten Wünsche und alles Liebe.
Jacksons Vorarbeiter Jimmy Three Bears, ein langjähriger Freund, war mit seinen zwei Jungen da – offensichtlich noch immer Single. Town und selbst Chaz waren gekommen und beschwerten sich die ganze Zeit über die fürchterliche Eiseskälte.
Dev dachte an die Freunde, die sich vor dem langen Buffet im Speisezimmer unterhielten, aber er hatte nur Augen für Lark.
„Hast du gut gemacht, kleiner Bruder.“ Jackson folgte seinem Blick, und sein Bruder grinste. „Ich wusste, dass sie die Richtige für dich ist, als du mir berichtet hast, wie sie dir in das Haus der Wellers mit den vielen Toten gefolgt ist, um nach dem kleinen Mädchen zu suchen.“
„Es wird nicht ganz einfach werden“, sagte Dev und bewunderte Larks langes weißes Seidenkleid, in dem sie so hinreißend aussah und aus dem er ihr so schnell wie möglich wieder heraushelfen wollte. „Sie muss öfter nach L.A., als mir lieb ist. Aber irgendwie werden wir das schon noch regeln können.“
„Ihr seid ja beide ziemlich flexibel“, bemerkte Gabe.
Abwesend polierte Dev seine Stiefelspitze an der Rückseite seines Hosenbeins. Für diesen Anlass hatte er mal auf seine Mokassins verzichtet. Er schien sowieso nur noch Stiefel anzuziehen, wenn er sich in Wyoming aufhielt. Da er aber in diesem Land geboren und aufgewachsen war, fühlten sie sich so vertraut an wie seine Armani-Anzüge.
Er sah auf und entdeckte Trace, Johnnie und Jake, die auf ihn zukamen.
„Trace und ich wollten dir noch mal alles Gute wünschen, bevor wir aufbrechen“, sagte Jake. „Du hast wirklich eine wunderbare Lady geheiratet.“
„Ja, das kann man wohl sagen.“ Dev runzelte die Stirn. „Ihr haut schon ab?“
„Es liegt was an“, sagte Trace gedehnt. „Wir müssen nach Texas zurück.“
Irgendetwas lag immer an, wenn man in diesem Metier arbeitete. „Ich weiß es echt zu schätzen, dass ihr Jungs den weiten
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