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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Fingern ans Ohr. Sie riss den Kopf hoch, als die Tür auf der Fahrerseite geschlossen wurde.
    Aber Dev war bereits verschwunden.

9. KAPITEL
    D ev ließ Lark im Wagen zurück, weil ihm im Moment nichts anderes übrig blieb. Wenn diejenigen, die gerade geschossen hatten, sie entdeckten, war sie so gut wie tot.
    Aber er hatte den Wagen einen Häuserblock entfernt geparkt und glaubte nicht, dass man sie bemerkt hatte. Er hatte sich vergewissert, dass niemand mehr in dem schwarzen Van saß, etwas anderes konnte er nicht tun. Immerhin bestand die Möglichkeit, dass Chrissy in diesem Haus war, und die Kleine bedeutete Lark alles.
    Dev wappnete sich und rannte zum Eingang des Hauses, immer geduckt und im Zickzack laufend, um von den Fenstern aus nicht gesehen zu werden. Neben der Tür drückte er sich gegen die Wand auf der Ostseite des Hauses.
    Von drinnen hörte er noch mehr Schüsse. Ein einzelner, noch ein einzelner, dann eine Salve hintereinander. Eine AK-47, schätzte er. Und es hörte sich so an, als wären mindestens drei Bewaffnete im Haus.
    Die Eingangstür stand etwa zwanzig Zentimeter offen. Wenn er um das Haus nach hinten lief, fand er dort womöglich eine verschlossene Tür vor. Er atmete einmal tief durch, hielt seine Browning 9mm mit beiden Händen vor sich und bereitete sich darauf vor, um die Ecke zu laufen, die Verandatreppe hochzustürmen und durch die Vordertür hineinzuschlüpfen. Da hörte er eine Männerstimme im Haus. Die Tür wurde weit geöffnet, und schwere Schritte donnerten auf den Stufen, als die Männer heruntergelaufen kamen.
    Dev ging sofort hinter einem neu gepflanzten Busch neben dem Haus in Deckung. Drei schwarz gekleidete Männer mit Skimasken, zwei mit Revolvern, einer mit einer Automatikwaffe, rannten über den Rasen auf den schwarzen Escalade zu. Sie rissen die Türen auf, schwangen sich in den Wagen und verschwanden hinter den getönten Scheiben.
    Als der Motor ansprang, zog Dev sein Handy aus der Tasche, hielt es hoch und knipste eine Serie von Fotos.
    Der Wagen entfernte sich von der Straße, während Dev mit der Handykamera noch mehrmals Fotos vom Nummernschild des Wagens machte. Die Insassen waren hinter dem schwarzen Glas nicht zu erkennen. Als der Escalade am Suburban vorbeiraste, atmete Dev erleichtert aus.
    Lark war in Sicherheit. Jetzt musste er herausfinden, was mit den Wellers und der kleinen Chrissy, oder wer immer sich im Haus befand, passiert war. Dev war sicher, dass die drei Bewaffneten Tote hinterlassen hatten.
    Vorsichtig schlich er zur verschnörkelten Eingangstür. Die Waffe mit beiden Händen vor sich, betrat er die Diele.
    Das erste Opfer
. Die Haushälterin, eine ältere Frau in pinkfarbener Dienstkleidung mit einer Rüschenschürze, lag in einer Lache von Blut auf dem gefliesten Boden. Sie hatte eine Ein-schusswunde direkt am Herzen.
    Der kupferne Geruch stieg ihm sofort in die Nase. Alte Erinnerungen an Tod und Zerstörung während seiner Dienstzeit bei den Rangers kamen hoch, und er biss die Zähne zusammen. Er sah sich schnell um, aber niemand war zu sehen, alles blieb ruhig. Immer mit dem Rücken zur Wand, arbeitete er sich vorsichtig den Flur weiter vorwärts Richtung Wohnzimmer. Der Raum war leer. Er hatte fast die nächste Tür zur Rechten erreicht, als die Eingangstür quietschte. Blitzschnell schwang er herum und richtete seine entsicherte Waffe in die Richtung.
    Lark stand in der Diele und starrte zitternd auf die tote Haushälterin.
    Dev senkte die Pistole. „Verdammt noch mal, Lark, wolltest du dich umbringen lassen?“
    Sie gab einen wimmernden Laut von sich, und sein Ärger verflog augenblicklich. Er lief auf sie zu, nahm sie in die Arme und hielt sie fest.
    „Es ist vorbei. Ich bin bei dir.“
    Sie krallte die Finger in sein Hemd und presste einen Moment lang nur das Gesicht gegen seine Schulter, ohne ihn loszulassen.
    „Geh bitte zurück zum Wagen“, sagte er leise. „Ich werde mich um alles kümmern.“
    Sie atmete einmal zittrig durch und trat zurück. „Wir müssen … müssen nachsehen, was mit den Wellers ist.“
    Ihm war klar, dass sie nicht gehen würde. Nicht bevor sie nicht wusste, was mit dem kleinen Mädchen passiert war. „Das wollte ich gerade tun. Wenn du unbedingt mitkommen willst, bleib dicht hinter mir. Wir sehen uns erst mal hier unten um, dann gehen wir nach oben.“
    Sie nickte und straffte die Schultern. Er machte ihr ein Zeichen, dass sie dicht an der Wand bleiben sollte, und die beiden gingen leise den Flur

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