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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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lächelte. „Sie machen sich wirklich gut. Noch nicht perfekt, aber besser als achtzig Prozent der Leute, die hierherkommen.“ Er deutete mit dem Kopf auf die Zielscheibe, die vom Ende der Bahn nun auf sie zugerollt kam. Lark folgte seinem Blick. „Fünf von sechzehn ins Herz, drei in den Kopf. Keine der Patronen hat das Ziel verfehlt.“
    Lark lächelte erfreut. „Ich werde jedes Mal besser, dank Ihnen, Matt.“
    Er nickte zustimmend. „Ich kann den Leuten das Schießen beibringen, aber bei Ihnen war es nicht schwierig. Sie haben ein gutes Auge. Sie sollten mal überlegen, ob Sie nicht in einen Schießverein eintreten wollen. Sie haben das Zeug zu einer Meisterschützin.“
    „Nein, danke, Matt. Ich will wirklich nur in der Lage sein, meine Familie zu beschützen.“
    Er runzelte die Stirn. „Was ist mit Ihrem Mann?“
    Sie hob die linke Hand und deutete auf ihren Ringfinger. „Es gibt keinen Mann.“
    „Okay, dann haben Sie natürlich recht. Heutzutage weiß man ja nie. Als Haushaltsvorstand sollten Sie die Menschen, die Sie lieben, verteidigen können.“
    Lark war sich nicht ganz sicher, was sie von Schusswaffen hielt. Aber sie konnte besser schlafen, wenn sie wusste, dass sich neben ihrem Bett im Waffensafe eine Pistole befand, die sie auch handhaben konnte.
    Sie feuerte das zweite Magazin auf eine neu aufgestellte Zielscheibe in Form eines Mannes. Das Resultat war besser als befriedigend, wenn man bedachte, dass sie noch nicht lange trainierte. Lark überprüfte die Pistole, nahm das leere Magazin heraus, sicherte den Abzug und schob die Waffe in den Halfter zurück. Sie nahm die Ohrschützer ab und reichte sie Matt Jensen.
    „Ich denke, wir sehen uns nächste Woche. Um die gleiche Zeit?“
    „Den Termin habe ich schon in meinem Kalender.“
    Sie war anfangs täglich zum Üben gekommen. Aber Matt fand, dass sie inzwischen gut genug war, um nur noch einmal die Woche zu trainieren. Irgendwann würde sie dann hin und wieder im Laufe des Jahres zum Schießstand fahren, um nicht aus der Übung zu geraten. Sie musste keine Meisterschützin werden. Es reichte ihr, wenn sie das traf, worauf sie zielte.
    Mit der ungeladenen Pistole und dem Magazin in dem Waffenkoffer legte sie die Waffe in den Kofferraum ihres kleinen Mercedes, setzte sich hinters Steuer und fuhr zum Büro zurück. Mit der Zeit würde sie vielleicht über dieses Erlebnis hinwegkommen. Irgendwann hätte sie dann womöglich nicht mehr das Gefühl, Chrissy und sich mit einer Waffe verteidigen zu müssen.
    Sie dachte an das kleine Mädchen, das mit Gottes und Devlin Raines’ Hilfe überlebt hatte. Und schon erschien wieder Devs attraktives Gesicht vor ihren Augen.
    Ihr zog sich das Herz zusammen. Zuerst hatte sie gehofft, er würde anrufen. Aber dann war die Zeit vergangen. Es war Clive, der sich gemeldet hatte, der wissen wollte, wie es ihr ging. Seine Frau Molly war vorbeigekommen, um Chrissy kennenzulernen. Sie hatte die Kleine sofort angebetet.
    Aber Dev rief nicht an. Lark wusste tief im Innern, dass er es auch nicht tun würde.
    Dev war aus ihrem Leben verschwunden. Alles, was ihr blieb, war die Erinnerung an ihre gemeinsame Zeit.
    Eins wusste sie genau.
    Devlin Raines würde sie nicht so schnell vergessen können.
    Tagsüber waren Wolken aufgezogen, es hatte aber nicht geregnet. Die Nacht war klar und mild genug, um das Verdeck seines Porsches offen zu lassen.
    Ein Parkplatzwächter in weißem Jackett fuhr den Wagen vor den Eingang des
Myst
, einem der heißesten Nachtclubs von Scottsdale. Dort wartete Dev zusammen mit Tawny Summers. Die Musik im Innern wummerte so laut, dass sie Dev selbst hier draußen noch auf die Nerven ging.
    „Wie wär’s, wenn wir noch zur Martini Bar gehen?“, schlug Tawny vor. „Und noch einen Drink nehmen?“ In ihrem kurzen roten Lederkleid und den High Heels sah sie wahnsinnig sexy aus. Das blonde Haar hatte sie zu einem lockeren Knoten aufgesteckt, aus dem ein paar lose Strähnen über ihre kleinen hübschen Ohren fielen.
    Weshalb also konnte er sich nichts Schlimmeres vorstellen, als diesen Abend noch zu verlängern?
    „Ich bin nicht in der Stimmung“, sagte er, als der Parkplatzwächter die Beifahrertür öffnete und Tawny auf den tief liegenden Ledersitz glitt.
    Er ging zur Fahrerseite herum und setzte sich hinters Lenkrad.
    Tawny lächelte ihn an. „Gehen wir dann zu dir?“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe und richtete ihre großen blauen Augen auf den Bund seiner Hosen. „Die

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