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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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verschwand gerade auf dem Beifahrersitz und schlug die Tür hinter sich zu. Der Geruch von verbranntem Gummi drang ihr in die Nase, als das Fahrzeug zum Ausgang schoss.
    Lark rannte hinterher, ein Schluchzen in ihrer Kehle. Bitte … bitte lass sie nicht entkommen! Doch der Wagen raste vom Parkplatz, fuhr mit quietschenden Reifen auf die Straße und um die Ecke. Lark rannte immer noch hinterher. Ihre Brust schmerzte, ihr Atem kam stoßweise. Doch als sie die Straße erreichte, war der SUV nicht mehr zu sehen.
    Lark sank auf den Boden, die Waffe auf ihrem Schoß, und begann unkontrolliert zu zittern. Die Polizei würde kommen. Sie kannte ihre Nachbarn, sie hatten sicher die Notrufnummer angerufen.
    Aber Chrissy war verschwunden, und sie hatte keine Ahnung, wohin die Männer sie verschleppten. Was sie mit ihr vorhatten.
    „Oh, mein Gott.“ Das Schluchzen befreite sich aus ihrer Kehle. Sie brach in Tränen aus, als in der Ferne die Sirenen heulten.
    Sie kamen zu spät.

17. KAPITEL
    A ls sein Handy nicht mehr aufhören wollte zu klingeln, öffnete Dev widerwillig die Augen. Er hatte tatsächlich endlich einmal geschlafen. Vielleicht war es der Schluck Whiskey gewesen, den er vor dem Zubettgehen noch getrunken hatte.
    Er presste sich das Telefon ans Ohr. „Raines.“
    „Dev?“ Die Stimme am anderen Ende klang zittrig und erstickt von unterdrücktem Weinen, aber er erkannte sie sofort.
    „Lark!“ Er umfasste das Handy fester, warf die Decke zurück und sprang aus dem Bett. „Lark, was ist los?“
    „Sie … sie haben sie mitgenommen, Dev! Sie … sie sind ins Haus eingedrungen und haben … und haben sie gekidnappt!“ Ein Schluchzen kam vom anderen Ende, und ihm zog sich die Brust zusammen.
    Er war bereits auf dem Weg zum Kleiderschrank, als die nächsten Worte folgten.
    „Ich weiß nicht, wo sie ist, Dev! Chrissy ist verschwunden! Und ich … habe einen Mann erschossen!“
    „Du hast eine Waffe?“
    „Ich hatte solche Angst, deshalb habe ich mir eine gekauft. Ich habe trainiert … Ich habe gelernt, damit zu schießen.“
    Er holte tief Luft und stieß den Atem langsam wieder aus. „Hör zu, Lark, ich bin auf dem Weg, okay? Ich bin da, so schnell ich kann. Wo bist du gerade?“
    „Zu Hause. Die Polizei denkt, der Mann … der Mann wird anrufen. Dass sie ein … Lösegeld für Chrissy haben wollen. Weil die Geschichte in der Zeitung stand. Meinst du, dass sie … dass sie so was vorhaben könnten? Weil ich Geld habe. Ich habe genug, ich würde alles bezahlen …“ Ihr versagte die Stimme. „Alles, um sie zurückzuholen.“
    Devs Hände zitterten, als er versuchte, sich die Hose anzuziehen. Er musste sich zusammenreißen. Das war alles seine Schuld. Er hätte wissen müssen, dass so etwas passierte. Aber das Kind zu kidnappen ergab keinen Sinn. Er hätte nie gedacht, dass Alvarez etwas so Dummes tun würde.
    „Hör zu. Ich bin so schnell wie möglich da. Haben sie einen
AMBER Alert
in die Wege geleitet?“
    Sie schluckte. „Ja …“
    „Ist jemand bei dir?“
    „Ja, Steve … Steve ist hier.“
    „Ruf Madman an. Rufe Clive an und sag ihm, er soll rüberkommen. Ich will, dass dich dort jemand beschützt.“
    „Die Polizei ist hier. Ganz viele Polizisten. Ich … ich habe einen Mann umgebracht, Dev.“
    „Einen von den Entführern?“
    „Ja.“
    „Das hast du gut gemacht. Und mach bitte, was Clive dir sagt, bis ich ankomme, okay, Baby?“
    „Okay.“
    Er wollte nicht auflegen. Am liebsten hätte er die ganze Zeit mit ihr gesprochen, ihre Stimme gehört, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Aber er musste sich beeilen, um nach L.A. zu kommen.
    Er musste Chrissy finden.
    Dev konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, was Alvarez mit dem vierjährigen Mädchen vorhatte.
    „Lark … Liebling. Ich komme nach L.A. Wenn ich bei dir bin, werden wir die Sache in die Hand nehmen. Ich verspreche dir, wir holen dein kleines Mädchen wieder nach Hause.“
    Lark schniefte und bedankte sich bei ihm.
    „Warte einfach, bis ich da bin“, sagte er heiser und beendete das Gespräch. Er rannte wieder zum Kleiderschrank zurück. Schnell zog er seine Reisetasche heraus, die er immer fertig gepackt hatte, und rannte mit halb zugeknöpftem flatterndem Hemd in den Flur hinaus.
    „Town! Town!“ Sein riesiger Assistent kam verschlafen aus seinem Zimmer am anderen Ende des Hauses gestolpert.
    „Himmel noch mal, was ist passiert?“ Ein Blick in Devs Gesicht, und er wusste Bescheid. „Es geht um

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