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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dem ein Rest der Sahne klebte. »Hier habe ich noch ein wenig von der Köstlichkeit.«
    Er wartete darauf, dass Isabella ihn wegschob, ihn mit Verachtung übergoss und ihm sagte, dass das Spiel zu Ende sei. Stattdessen führte sie seine Hand an ihren Mund, schloss ihre Lippen um die Spitze seines Daumens und leckte die Sahne ab.
    Mac knurrte. »Du bist eine sehr, sehr grausame Frau.«
    Isabella ließ seine Hand los und richtete sich auf. »Warum?«
    »Mich mit einem Krumen dessen zu reizen, was ich nicht haben kann.«
    »Du bist es, der sich weigert, sich mit einem Krumen zufriedenzugeben.«
    Er stellte seinen Teller ab und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich will keine Krumen, Isabella. Ich will alles von dir. Wieder und immer wieder und für den Rest unseres Lebens. Das ist genau das, was eine Ehe bedeutet, meine Gemahlin. Zusammen auf immer und ewig. Verbunden in Liebe.«
    »In Pflicht, meinst du wohl«, sagte Isabella.
    Er lachte. »Sassenach, wenn du geglaubt hast, die Ehe bestünde allein aus Pflicht, wärst du niemals mit mir durchgebrannt, so viel vorweg. Als wir uns begegneten, hast du nicht gedacht Ah, hier ist ein schneidiger Wüstling. Lass mich mit ihm davonlaufen, damit ich meine Pflicht tun kann. Nein, du wolltest ein wenig Amüsement, anstatt einen ausgedörrten Stockfisch zu heiraten, den dein Vater für dich ausgesucht hätte.«
    »Vielleicht, aber die meisten Ehen wandeln sich zu Pflicht und Gewohnheit, soweit ich das erfahren habe.«
    Mac ließ sich auf das Sofa zurückfallen. »Oh Gott, Isabella, du wirst mich mit deinem Pessimismus noch umbringen. Sieh dir Ian und Beth an. Sie sind verrückt nacheinander. Willst du sagen, ihre Ehe hätte sich in Pflicht und Gewohnheit gewandelt?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und unsere hatte das auch nicht. Lüg jetzt nicht.«
    »Nein«, bestätigte sie leise. »Das hatte sie nicht.«
    Gott sei es gedankt. Er erinnerte sich an die Nächte, in denen sie in seinem Bett auf ihn heruntergelächelt hatte, ihr warmer Körper auf seinem, während sie ihn geritten hatte. Pflicht, bei meinen Eiern!
    »Der Beweis ist, dass du davongelaufen bist, als ich dich wahnsinnig gemacht habe«, argumentierte Mac. »Eine pflichtbewusste Ehefrau wäre geblieben und hätte es mit mir ausgehalten.«
    »Grundgütiger, mir tut eine solche Frau leid.«
    »Das weiß ich, weil du keine solche Frau bist. Du hättest mir eins über den Schädel geben sollen, so lange, bis ich zu Verstand gekommen wäre.«
    »Dass ich gegangen bin, sollte vielleicht genau das bei dir bewirken.«
    Er verbarg den Stich des Schmerzes, indem er nach der Schüssel mit der Sahne griff. »Meine Aufmerksamkeit hast du damit ganz gewiss gewonnen, meine Liebe.« Er steckte zwei Finger in die Sahne, hob sie hoch und sah Isabella herausfordernd an. »Nun, was sagen Sie, meine schöne Lady aus Miss Pringles Akademie: Von welchem Teil meiner Anatomie würdet Ihr diese Sahne gern ablecken?«

8
    Lady Mount Street hat sich in ihr Cottage in Buckinghamshire zurückgezogen, wo ihre Gartengesellschaften bereits zu einer Legende geworden sind. Trotz der plötzlichen Abwesenheit ihres Lords war sie ein einziges Lächeln und präsentierte eine Dichterin, die London vermutlich im Sturm erobern wird. Ein ungezogener Baron, den anzüglicher Klatsch für mit der Lady verbandelt erklärte, wurde kalt und unmissverständlich zurückgewiesen. Was uns veranlasst zu frohlocken, dass die Lady eine Säule der Tugend ist und bleibt.
    – Juli 1876
    Isabella schaute auf den Klecks Sahne auf Macs Fingerspitzen, und ihr Mund wurde trocken. Sie hielt den Blick auf die Sahne gerichtet, damit sie nicht sein sinnliches Lächeln und das Funkeln in seinen Augen sehen musste.
    Mac glaubte nicht, dass sie es tun würde. Er nahm vielmehr an, sie würde ihm sagen, er solle verschwinden, oder würde ihn mit irgendeiner bissigen Bemerkung abkanzeln. Er glaubte nicht, dass sie sich traute, zuzugreifen und sanft den Stoff seines Kilts zu heben. Aber sie tat es.
    »Was, hast du gesagt, trägt ein Schotte darunter?«, fragte sie.
    Macs Pupillen weiteten sich, Schwarz schluckte Kupfer. »Isabella.«
    »Wenn du dachtest, deine Herausforderung würde mich erröten lassen wie ein Schulmädchen, dann weißt du nicht viel über Schulmädchen.«
    Mac lachte. Doch sein Lachen erstarb, als Isabella aufstand, zur Tür des Salons ging und den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Mac blieb auf dem Sofa sitzen und beobachtete sie überrascht.
    »Die Sahne schmilzt«, sagte

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