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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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machte den Haufen lockerer. Der nächste Funken, der ihn traf, verglühte auch, aber dann gab es ein leises Zischen und das Pulver flammte auf. Kepler ließ den Stein und das Messer fallen, griff nach dem Bolzen und hielt die Spitze in das schon kleiner werdende Feuer. Dessen letzte Hitze reichte aus, um die Syth-Kleidung zu entzünden. Knisternd und kleine Spritzer versprühend flammte der Stoff auf und rauchte schwarz. Das Feuer an der Fackel beruhigte sich und brannte dann langsam und stetig. Es war nicht hell und hatte einen grünlichen Stich.
    "Weiter", sagte Kepler.
    Der Brocken, der die Syth erschlagen hatte, versperrte fast den gesamten Tunnel, nur oben gab es dank der beschädigten Decke ein Schlupfloch. Kepler steckte das Messer ein. Danach leuchtete er mit dem HTC die Wände und den Brocken ab. Er machte das Telefon aus, schob es in die linke obere Tasche der Weste und legte den Rucksack und das Gewehr ab.
    "Gib mir die Fackel."
    Toii hielt ihm den brennenden Bolzen hin. Kepler nahm Anlauf und rannte zum Brocken. Kurz vor ihm sprang er schräg die Wand an und stieß sich mit den Beinen von ihr ab, was ihn auf die Spitze des riesigen Bruchstückes katapultierte. Seine Finger krallten sich in die scharfkantige Bruchstelle. Einen Moment brauchte er, um sich zu stabilisieren, danach kroch er auf die andere Seite des Steines durch. Hier war der Brocken zerklüftet. Kepler zog die Pistole und streckte die Fackel nach vorn aus.
    Der Stollen verlor sich im Dunkeln. Kepler sah weder etwas noch hörte er ein Geräusch. Er legte die Pistole und die Fackel so in die Furchen, dass er sofort danach greifen konnte. Danach legte er sich mit dem Bauch in die Öffnung.
    "Mein Gewehr und danach den Rucksack."
    Areía reichte ihm das Gewehr. Sie hielt es mit beiden Händen am unteren Ende des Kolbenschaftes und streckte es in die Höhe. Kepler bekam den Schalldämpfer zu fassen und zog das Gewehr hoch. Er legte es neben sich, vergewisserte sich, dass es nicht wegrutschen konnte, blickte einige Sekunden lang in den Stollen und schob sich wieder in die Öffnung hinein. Toii warf den Rucksack hoch. Beim zweiten Versuch erwischte Kepler den Riemen und zog den Rucksack in die Öffnung. Er legte ihn weiter von sich entfernt hin.
    " Areía, komm", befahl er.
    Die junge Frau gab Toii die Lichtbogenwaffe und rannte los. Sie versuchte, auf dieselbe Weise zu springen wie Kepler es getan hatte, wählte den Winkel aber falsch. Sie prallte mehr als einen Meter unter der Öffnung gegen den Brocken und rutschte an ihm herunter. Kepler griff nach ihrer ausgestreckten Hand und erwischte gerade soeben ihre Finger. Der Schwung entriss ihm Areía beinahe wieder und die junge Frau schrie auf, als er ihre Finger zusammendrückte. Einige Momente lang baumelte Areía in zwei Metern Höhe, dann zog Kepler sie hoch. Sie schrie wieder, als ihre Hand aus Keplers Fingern rutschte, aber er hatte sie weit genug hochgezogen, um mit der linken Hand nach ihrem Unterarm greifen zu können. Danach langte er mit der rechten Hand nach ihrem Kragen.
    Areía atmete stoßweise und gepresst, bis Kepler sie so weit nach oben gezerrt hatte, dass sie sich mit der freien Hand an der Bruchstelle festhalten konnte. Ihre Gesichter waren jetzt nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Kepler sah in die dunklen Augen der jungen Frau, die sich aber so von der Finsternis um ihn herum unterschieden, wie der Tod vom Leben. Er roch den zarten weiblichen Duft und spürte die Wärme, die den Frauen eigen war. Plötzlich berührten Areías weiche Lippen die seinen und für einen Augenblick vergaß Kepler alles um sich herum. Es dauerte eine Sekunde, bevor er den Kopf wegdrehte.
    "Danke", hörte er ein Flüstern.
    Er nickte nur und schob sich rückwärts, damit Areía durch die Öffnung kriechen konnte. Sie zwängte sich an ihm vorbei und irgendwie ging das langsamer vonstatten als es hätte passieren können und sollen. Dann spürte Kepler die zarten Finger an seinen Schultern, als Areía sich neben ihm umdrehte.
    "Hake dich an meinem Gürtel fest", befahl er. "Ich muss jetzt Toii fangen."
    Areía rutschte tiefer, während ihre Hände unter dem Ghillie an seinen Seiten herab glitten. Dann zerrte Areías Gewicht an ihm, als die junge Frau sich an ihn hängte. Sie drückte sich dabei an ihn.
    "Toii, die Lichtbogenwaffe", sagte Kepler.
    Der Riese warf die Syth-Waffe in einem flachen Bogen hoch. So schwerfällig dieser Mann im Denken war, manche Dinge erfasste er so schnell wie

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