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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Verstoßenen an. "Was denkt ihr?"
    "Wir stimmen ab", sagte eine der Frauen. "Wer ist dafür?"
    Sie selbst hob die Hand als erste hoch. Enok und die anderen drei Befehlshaber folgten ihrem Beispiel, Chirok blieb mit einem Blick auf Kassana reglos.
    "Die Sache ist beschlossen", resümierte Enok und sah zu Darr. "Wir gehen nicht nur nach Ofir, Orlikon, wir bringen dich sogar dahin. Wir brechen auf, sobald es möglich sein wird. In ein paar Horas, schätze ich."
    Areía blickte immer noch grimmig, als Kepler sich zu ihr drehte. Kaum dass er sie ansah, lächelte sie ihn sofort an.
    "Das ist Demokratie", flüsterte er. " Churchill hatte Recht, sie ist die schlimmste aller Regierungsformen, alle anderen ausgenommen."
    Es interessierte Areía nicht, dass sie kein Wort verstanden hatte. Kepler auch nicht, er wollte die Gondwanerin nur besänftigen, sie war schließlich seine Gefährtin. Areía genügte seine Aufmerksamkeit jedoch nicht, sie lächelte ihn weiterhin an, legte eine Hand auf seine und schielte zu Kassana.
    Die a tmete durch und stand auf, während Kepler seine Hand zurückzog.
    "Ihr habt eure Entscheidung getroffen", sagte Kassana endgültig. "Ares, ich möchte noch kurz mit dir reden", bat sie im Befehlston. "Allein."
    Areía wagte es nach diesem einen Wort nicht, sich zu erheben. Sie blickte Kassana nicht einmal an, sondern tat so, als ob sie gähnte. Kepler blieb sitzen.
    "Gleich", sagte er zu Kassana und richtete den Blick auf Enok. "Was habt ihr davon?", fragte er geradeheraus. "Warum willst du uns so sehr dahin bringen?"
    "Vor einigen Jahren hat Goii uns gezeigt, was ein Bogen ist", begann der Anführer. "Seitdem kommen wir viel besser zurecht." Enok sah Kepler direkt in die Augen. "Aber wir kommen nicht weiter. Unsere Tage vergehen darin, das zum Überleben nötige zu besorgen – für diesen Tag." Er sah zu Kassana, dann zu Darr und lächelte freudlos. "Es ist völlig egal, ob Orlikon lügt oder nicht." Sein Ton wurde hart, als er den Blick auf Kepler richtete. "Ohne uns schafft ihr es niemals nach Ofir. Wir bringen euch hin – und ihr gebt uns eine Lichtwaffe dafür. Damit besorgen wir uns noch mehr und dann werden wir eine Stadt aufbauen können, anstatt umherzuziehen und verlassene Ruinen plündern zu müssen."
    Der Handel wurde umgehend besiegelt, Darr akzeptierte den Vorschlag sofort und uneingeschränkt und bestätigte das mit einer ein wenig ungelenken Verbeugung. Enok wiederholte die Geste ziemlich freudig.
    " Jetzt glaube ich an Sie, Darr", gratulierte Kepler ihm. "Sie haben soeben den Kommunismus abgeschafft." Er sah den Wissenschaftler scharf an. "Wir brauchen keine Begleitung", stellte er klar. "Es sind genug Menschen gestorben."
    "Ohne uns kommst du nicht an den Bergen vorbei", gab Enok hastig zurück.
    "Doch", behauptete Kepler. "Auch wenn ich nicht als Hyäne aussehe."
    "Das sei dahingestellt. Ihr habt keine Elefanten, das ist entscheidend."
    "Wieso Elefant en?", fragte Kepler erstaunt.
    " Als Busch und als Hyäne auszusehen reicht nicht aus, Ares", belehrte Enok ihn. "Ohne Elefanten ist in Afrika eine weite Strecke nicht zu schaffen. Die Gools können sich nicht an ihrem Maul festklemmen, um ihnen die Larven einzupflanzen und weil wir uns hinter ihren Ohren verstecken, sehen die Syths uns nicht einmal durch ihre Masken. Nur hungrige Gools sind eine Gefahr, aber es gibt nicht mehr viele davon und meistens können wir sie töten – wenn sie einzeln unterwegs sind, wir sie rechtzeitig entdecken und gemeinsam und richtig schießen." Als Kepler etwas sagen wollte, hob er beruhigend die Hand. "Es ist sicher und unauffällig. Wir lassen die Tiere nämlich das machen, was sie wollen, sie verhalten sich völlig natürlich. Und wir lagern immer weit von der Herde entfernt. Und es gibt mehr Elefantenherden als uns."
    Das war vielleicht eine Möglichkeit nach Ofir zu kommen ohne jeden Meter bis dahin mit Blut erkaufen zu müssen. Und diese Chance war zumindest einen Versuch wert. Kepler entschied sich, es auszuprobieren.
    Er warf einen amüsierten Blick auf Kassana, die abseits stand und mit vor der Brust verschränkten Armen auf ihn wartete, und erhob sich.
    "Wenigstens heißt sie nicht richtig Kassandra, wir müssen nicht Troja erobern und ich muss nicht in ein Holzpferd kriechen", murmelte er. "Komm, Kasi", sagte er lauter, "lass uns ein wenig wahrsagen."
    Als er Kassana zwischen die Bäume folgte, hörte er ein wisperndes kurzes Klicken in seinem linken Ohr. Er grinste leicht. Darr hatte ihn

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