Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)
eine Knarre zu kommen, als mit einer Frau im Bett zu landen." Seine Belustigung verschwand und er wischte sich müde über die Augen. "Nein, es ist, weil Lisa sofort eine Lösung finden würde. Frauen denken einfach anders. Meistens etwas krud, aber effektiv."
"Versetzen Sie sich in sie hinein", riet Darr ihm.
"Ich habe zwar nicht fünfzig Jahre lang studiert, aber soweit bin ich auch", gab Kepler beißend zurück.
"Dann..."
"Klappe", befahl Kepler barsch. "Ich versetze mich gerade."
Darr verstummte ergeben und setzte sich hin.
Kepler sah auf das blinkende blaue Licht, der Computer erwartete eine Anweisung. So weit war es gekommen. Jetzt musste Kepler nicht nur gegen außerirdische Monster kämpfen, sondern auch noch gegen uneinsichtige Schaltkreise. Er versuchte sich vorzustellen, was Lisa jetzt getan hätte. Gäbe es einen weiblichen Computer, hätte Lisa den dazu gebracht, mit einem elektronischen Equivalent einer Pfanne dem männlichen Rechner eins über zu braten.
"Hat dieser Pavillon eine Belüftung oder so?", erkundigte Kepler sich.
"Ja. Momentan pumpen wir dort warme Luft hinein. Es ist Winter und die Syths frieren sehr ungern. Ihre Tarnanzüge sind wirklich dünn."
"Kann man diese s System manipulieren?"
"Gift wäre sinnlos", entgegnete Darr. "Die Syth tragen immer Masken."
"Wozu das?", fragte Kepler überrascht.
"Mittlerweile haben die Maschinen uns überzeugt, dass es nobel ist, sich den Syths zu opfern", gab Darr ätzend zurück. "Aber früher sind wir immer wegg elaufen. Die Syths benutzen Infrarot, um uns zu finden. Na ja, und auch, um gegen die Gools zu kämpfen. Die können sich ganz gut tarnen." Er zögerte unschlüssig. "Die Syths sehen dank der Masken auch viele andere Lichtspektren, aber das brauchen sie eigentlich gar nicht mehr, weil es keine natürlichen Gools mehr gibt und weil Menschen sich kaum noch gegen sie auflehnen. Deswegen tragen die Syths die Masken, weil sie ohne optische Hilfen nicht gut sehen können. Das eine Auswirkung des Viruses."
" Na herrlich", murrte Kepler. "Gut, also – kann man durch die Belüftung feste Partikel in den Pavillon blasen, und zwar so, dass sie sich schnell verteilen?"
"Ja", antwortete Darr verdattert.
"Dieses Pulver, das ihr esst, ich muss es s ehen."
Darr öffnete die Klappen der allgegenwärtigen Nahrungsmaschine und holte aus ihr eine Handvoll des Esspulvers heraus. Kepler zerrieb einige der feinen Körner zwischen den Fingern. Die nächsten legte er auf die Zunge.
"Gut", meinte er anschließend.
Obwohl er das gesagt hatte, teilte er den Optimismus, der jetzt im Blick des Wissenschaftlers sichtbar wurde, überhaupt nicht.
"Auch wenn mein Plan f unktioniert, ich brauche Waffen", stellte er klar.
"Wir haben keine", bedauerte Darr sofort. "Das einzige, was ich Ihnen anbieten kann, ist ein Thermoüberzug."
"Ich friere nicht so schnell", erwiderte Kepler.
" Nicht deswegen. Der Stoff verhindert, dass Ihr Körper die Wärme abstrahlt."
" Ist er weiß?"
"Wir können ihn beliebig färben ", versicherte Darr.
"Wenn draußen Schnee liegt, machen Sie ihn weiß", wies Kepler an. "Aber das ist zu wenig", murmelte er. "Moment... Als ihr die eine Syth gefangen genommen habt, hatte sie bestimmt Waffen bei sich. Wo sind sie?"
" Ihre Lichtbogenwaffe war zerstört", antwortete Darr.
"Was für ein Ding?"
"Sie jagen mit einem Apparat, der einen kohärenten Lichtstrahl aussendet, und anschließend einen Stromstoß durch den entstandenen Plasmakanal schickt. Je nach Stärke des Stroms können sie damit töten oder nur betäuben."
"Elektrolaser." Kepler nickte. "Auf dem Gebiet waren wir auch fast soweit."
Er machte eine Geste mit der Hand, damit Darr weiter berichtete.
" Sie benutzen noch Netzwerfer und gebogene Wurfgeschosse, die zurückfliegen, wenn sie das Ziel verfehlen", zählte der Wissenschaftler auf. "Aber als wir das Ding ausprobieren wollten, flog es weg und kam nicht zurück." Er sah Kepler betreten an. "Das einzige was wir von ihr haben, ist ein sehr langes Messer."
"Das nennt man Schwert", erwiderte Kepler. "Können die Syths mit solchen Klingen die Gools töten?"
"Ja."
"Ich will das Schwert sehen", befahl Kepler.
Sie betraten einen Raum, in dem nur ein großer Schrank stand. Er war entw eder für etwas anderes gedacht, oder aber sehr optimistisch geplant worden, er beherbergte nur zwei Gegenstände, ein Schwert und dessen Scheide.
D as leicht gebogene Schwert glich japanischen Blankwaffen, nur war es zweischneidig. Der lange
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