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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Der leichte Stoß hatte den primitiven Abzug ausgelöst, die Sehne schwirrte vor. Sie neu zu spannen und die Armbrust zu laden würde Kepler nicht mehr schaffen.
    E r hatte nur noch den Vorteil seiner geringeren Größe. Er konnte sich etwas schneller bewegen als die Außerirdische. Um den nächsten Hieb zu entgehen, rollte er sich zur Syth hin. Die Sense verfehlte ihn wieder um Zentimeter, aber als er weiter rollen wollte, trat die Syth auf seinen Umhang. Einen Augenblick später flogen die Druckknöpfe auseinander, die das Kleidungsstück auf Keplers Schultern festhielten. Er wand sich und trat gegen die Sense, die wieder auf ihn herabsauste. Die Syth hielt sie ganz am Ende und sie wurde aus ihren Händen gerissen und flog weg. Dafür entging Kepler nur um Zentimeter einem grazil und erbarmungslos aufstampfenden Tritt. Er rollte sich schneller und das verschaffte ihm drei Meter. Er sprang auf die Füße und riss das Schwert vom Rücken. Es war sein Glück, dass die Sonnenstrahlen in einem Winkel auf die Syth fielen, der zu sehen erlaubte, wie die Außerirdische mit einer Hand hinter den Rücken griff. Im nächsten Moment streckte sie sie werfend aus. Kepler schaffte es, den Bumerang mit dem Schwert zur Seite abzuschlagen.
    Dann stürmte er vor, duckte sich unter die abwehrende rechte Faust der Syth, und schwang dabei das Schwert. Dessen Spitze traf die Außerirdische an der linken Schulter und schlitzte ihren Anzug schräg nach unten auf als Kepler sich drehte. Er schaffte es aber nicht, sich nach dem Angriff sofort zu entfernen, die Syth schlug ihm mit dem linken Fuß in die Schulter. Kepler nutzte den Schwung aus, rollte sich nach vorn über die Schulter ab und kam auf die Füße. Sein Angriff hatte auf der Brust der Außerirdischen einen langen dünnen Schnitt hinterlassen. Dunkles Blut sickerte aus der Wunde, aber die Syth warf sich blitzschnell seitlich auf den Boden und zur Lichtbogenwaffe. Sie wirbelte sie mit dem Säbel nach vorn während sie aufsprang, duckte sich leicht und stürmte vor.
    Kepler schleuderte sein Schwert auf sie. Die Syth schlug mit einem beiläufig wirkenden Streich gegen die Klinge und sie flog sengend zur Seite. Kepler rannte währenddessen schon zu der Syth, die er eben erschossen hatte. Er riss das Schwert von ihrem Gürtel, fasste die lange Waffe beidhändig an und drehte sich um. Mehr nach Gefühl parierte er den ersten Hieb.
    Die Syth war sehr stark und im Umgang mit ihrer seltsamen Blankwaffe mehr als nur geübt. Keplers dürftige Kenntnisse im Schwertkampf reichten gerade einmal für die Verteidigung aus. Weil, als er mit dem Wakizashi nicht richtig klargekommen war, er sich eingeredet hatte, dass moderne Kriege nicht mit Schwertern geführt wurden. Doch wie immer belehrte sein Schicksal ihn eines besseren. Und das sogar in ferner Zukunft. Damit machte die mangelnde Übung seine Situation eigentlich hoffnungslos. Wollte er nicht bald völlig entkräftet aufgespießt oder zerhackt werden, musste er sich etwas anderes überlegen.
    Nur seine Schnelligkeit ermöglichte es ihm, die immer heftiger auf ihn einprasselnden Hiebe abzuwehren. Im Grunde wich er nicht zurück, sondern rannte weg. Wenigstens bestimmte er die Richtung. Und die Syth das Tempo.
    A ls er bei dem gekürzten Schwert angelangt war, das in der Erde steckte und immer noch baumelte, spürte Kepler seine Arme fast nicht mehr. Die Syth drosch dagegen weiterhin ungebrochen wütend und anmutig auf ihn ein.
    Kepler hatte sogar ein Kung-Fu-Kloster aufgesucht, um seine Fähigkeiten im Umgang mit dem Schwert zu perfektionieren. Und hatte dort viel mehr Zeit damit zugebracht, mit einem Stock kämpfen zu lernen. Das konnte er viel besser.
    Er wehrte den nächsten Hieb ab, schob die linke Hand direkt unter die Parierstange, wehrte einen Schlag ab, umschloss mit der rechten Hand den Knauf, lenkte einen Stich ab und stieß selbst zu. Die Syth parierte den Stoß mühelos, aber Kepler hatte jetzt einen halbwegs langen Hebel zur Verfügung und drehte den Säbel mit seinem Schwert wie mit einem Stock. Die enorme resultierende Bewegung der Lichtbogenwaffe in den Händen der Syth zwang die Außerirdische, ihren Vormarsch zu stoppen. Als die Lichtbogenwaffe schnell genug rotierte, riss Kepler sein Schwert kontrolliert nach unten. Beide Langwaffen verhakten sich ineinander und bohrten sich in den Boden. Kepler ließ das Schwert los und sprang in einer Drehung hoch. Seine Füße schlugen der Syth ins Gesicht. Als Kepler wieder auf der Erde

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