Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
Vom Netzwerk:
Schuss nach dem anderen simulierte.
    Beim zehntausendsten entspannte Kepler sich, beim zwanzigtausendsten grinste er. Wenn es wirklich möglich war, das Gewehr mit einer solchen Ressource an Haltbarkeit herzustellen, würde es für die Reise quer über den Erdball reichen, nicht nur für die hundertdreißig Kilometer nach Ofir.
    Kepler überlegte, wieviel Munition er für diese Strecke brauchen würde. Die Anzahl der Patronen hing von den Metallen ab, aus denen sie hergestellt werden mussten. Das meiste der benötigten Energie wurde nicht gebraucht, um die Dinge an sich zu bauen, sondern um die Ausgangsmaterialien aus den vorhandenen Elementen zu synthetisieren. Kepler vermutete, dass die Syth-Waffen aus einem Isotop des Urans bestanden, aber es war zu aufwändig, dieses Schwermetall herzustellen. Kepler entschied sich für einen Hartkern aus Wolframkarbid. Um die Mannstoppwirkung der Munition zu erhöhen, wollte er einen Brandsatz aus Zirkonium haben. Dieses Metall entzündete sich, wenn es auf harte Oberflächen traf, und seine Funken konnten sich durch Stein brennen. Damit hatte Kepler mit dem Gewehr und der Lapua-Magnum-Munition seine primäre Bewaffnung. Er wollte nie wieder im Nahkampf gegen die Syths oder die Gools antreten, war sich aber sicher, es doch tun zu müssen. Die normale Neunmillimetermunition war gegen die Physiologie beider Spezies fast wirkungslos. Deswegen konfigurierte Kepler für die Glock26 neue Patronen mit spitzen Geschossen, die dieselben Eigenschaften wie die Lapua-Munition aufwiesen.
    Gemäß den prognostisierten Angaben des Computers war für die Herstellung des Gewehrs, der zehn Ersatzmagazine, des Schalldämpfers und dreitausend Patronen etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Energie nötig.
    Darr wollte den Rest für irgendwelche eigenen Zwecke nutzen. Anscheinend damit Kepler nicht nachfragte wofür genau, erkundigte der Wissenschaftler sich schnell nach weiteren Waffenwünschen. Kepler nutzte die Gelegenheit und verlangte längere Magazine für die Pistole. Sie sollten siebzehn Schuss fassen, so wie er das von der Glock17 gewohnt war. Und er wollte auch für die Pistole einen Schalldämpfer haben. Wirklich leise würde er damit nicht schießen, weil die Munition überschallschnell sein musste, damit sie wirkungsvoll war. Aber der Schalldämpfer verhinderte den Mündungsknall. Das erschwerte die Lokalisierung und schonte das eigene Gehör. Als Nebeneffekt eliminierte der Schalldämpfer die Mündungsflamme. Das verhinderte die visuelle Erfassung und senkte erheblich die Gefahr, vom eigenen Schuss geblendet zu werden.
    Ohne die Schutzfunktion des Computers war es möglich, Sprengstoff herz ustellen. Allerdings kannte Kepler nicht die genaue chemische Formel von Plastiksprengstoff. Es blieb nur Dynamit. Zur Explosion wurde dieser Stoff durch eine Sprengkapsel gebracht, die ihrerseits von einem elektrischen oder thermischen Auslöser gezündet wurde. Kepler entschied sich für Knallquecksilber als Initialsprengstoff und elektrische Zünder mit Verzögerung von fünf Sekunden zwischen dem Drücken des Knopfes und dem Impuls. Diese Zeit reichte für einen Wurf völlig aus. Weil die Explosion an sich keinen eigentlich Wert darstellte, ordnete Kepler an, Stahlkugeln in die Dynamitstangen einzugießen.
    An der Stelle machte Darr mit der Aufrüstung rigoros Schluss, er wollte noch etwas Energie haben, um für sich und Arr ebenfalls Glocks und Munition herzustellen. Kepler verlangte noch einen Rucksack und ein Halfter für die Glock.
    Damit blieben e igentlich nur noch drei Dinge übrig.
    "Trotz all dieser Waffen, Darr, es wäre besser, wir würden sie gar nicht erst bra uchen müssen", sagte Kepler. "Wir müssen uns anständig tarnen."
    "Ich lerne stets dazu", erwiderte der Wissenschaftler recht selbstgefällig.
    Er winkte Kepler zu der zweiten Maschine, an der er fast die ganze Zeit gearbeitet hatte. Nun zeigte er Kepler einen Anzug, der aussah, als wenn er aus Fischhaut hergestellt worden wäre, seine Oberfläche bestand aus Millionen winziger Schuppen, die im grellen Licht in der Werkstatt wie Diamanten funkelten.
    "Die beste Tarnung", behauptete Darr. "Der Unterbau des Anzugs isoliert die Körperwärme. Gegen die visuelle Erfassung im weißen Lichtspektrum sind die Projektionszellen da. Jede von ihnen fungiert sowohl als Kamera und gleichzeitig auch als Bildschirm. So kann nach vorn das Bild eines Busches projiziert werden, der sich hinter einem befindet. Damit wird man praktisch

Weitere Kostenlose Bücher