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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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keine Verbindung.“ Mit einemmal spürte er eine überraschende Aufwallung von Zuversicht. „Du weißt ja, daß wir uns nie sehr nahe standen. Eine Tonkarte jeden Monat oder so. Es gab nie viel Neuigkeiten.“
    „Vielleicht habe ich Neuigkeiten für dich.“ Ihre Stimme klang munter. „Ich habe mir deine Adresse von einer Empfangssekretärin von der Flotte besorgt. Als dann dein Rückruf ewig nicht kam, habe ich mich noch einmal erkundigt. Brückenmann Greel sagte mir, du hättest ihn angerufen. Er sagte, Cyra und dein Vater wohnten in seiner südlichen Sommervilla.“
    Obwohl sie das ganz beiläufig sagte, umfing ihn plötzlich ein Gefühl der Übelkeit. Schließlich hatte sie ihn jetzt ganz freundlich einen Lügner genannt. Vielleicht hatte der Wein seine Sinne schon abgestumpft. Er richtete sich auf und versuchte nur überrascht zu wirken.
    „Ich erinnere mich, daß Cyra von Greel gesprochen hat“, sagte er. „Ich glaube, sie waren auf der Schule miteinander befreundet.“
    „Wir haben die Villa angerufen, aber es meldete sich niemand.“ Ihre Stirn runzelte sich besorgt, glättete sich aber gleich wieder. „Der Navarch möchte mit ihnen sprechen, um sie zu beruhigen und ihnen zu versichern, daß die Humanoiden ihnen all ihre Schutztruppenalbernheiten vergeben Werden.“ Wieder sah sie ihn an, zu interessiert, wie ihm schien. „Hast du keine Ahnung, wo sie sein könnten?“
    „Nein, wirklich nicht.“ Er war ein wenig erleichtert, denn sie hatte ihn nicht direkt angeklagt. „Wir haben keine Verbindung mehr.“
    „Greel sagt, sie hätten ihm von ihren Rhodoforschungen erzählt.“ Jetzt war sie hartnäckig. „Er sagt, sie behaupten, einen Mono-Pol aus der alten Deliverance zu haben. Sie wollten damit eine Art Waffensystem gegen die Humanoiden bauen.“
    Es lief ihm eiskalt über den Rücken, und er saß stumm und starr da und versuchte, nicht an den Tachyonenkompaß zu denken, den er in dem Luftschacht versteckt hatte, oder an die winzige Rhodowaffe, die ei in der Tasche trug.
    „Man sollte sie warnen.“ Die Stimme klang jetzt eindringlich. „Die Humanoiden haben sich den Rhodomagnetismus nämlich ganz allein vorbehalten. Sie könnten schreckliche Schwierigkeiten bekommen.“
    „Ich …“ Er fand das Weinglas wieder in seiner Hand und setzte es so kräftig auf die Tischplatte, daß der Wein überschwappte. „Du hast mir Angst gemacht“, murmelte er. „Ich werde sie ganz bestimmt warnen, wenn ich sie je sehen sollte. Aber ich weiß nicht, wie ich sie finden soll.“
    „Tut mir leid, Liebster!“ Plötzlich war sie ganz Zärtlichkeit und Mitgefühl. „Ich wollte dir keine Angst machen, aber es könnte gefährlich für sie sein. Die Humanoiden sind nie böse, aber sie müssen effizient sein. Wenn sich gelegentlich fehlgeleitete Menschen gegen sie gestellt haben, dann hat man sie entwaffnet und festgenommen. Diejenigen, die sie akzeptiert haben, sind froh darüber. Ich möchte, daß wir sie akzeptieren, Keth.“
    Er spürte den Klang neuer Freude in ihrer Stimme. Seine Starre lockerte sich etwas, und er lehnte sich zurück, um ihre Schönheit zu bewundern. Alles andere wirkte plötzlich ganz verschwommen.
    „Du wirst bald sehen, wie herrlich sie sind.“ Ihre bezaubernden Arme öffneten sich, und ihre Zähne blitzten. „Aber wir haben über zu vieles geredet.“ Sie wischte ihr glänzendes Haar aus der Stirn. „Jetzt sollten wir unser Abendessen genießen. Da, versuch eine davon.“
    Sie führte eine mit Silber bestäubte Beere an seine Lippen.
    „Eine Mondfrucht aus dem Gewächshaus meiner Tante. Sie wird dir schmecken.“
    Er mußte zugeben, daß ihm der aromatisch-süße Geschmack zusagte. Es gab geräucherten Mutochsenschinken von der Ranch in Darkside und einen riesigen Pilz mit rotem Fleisch, der in einem aufgegebenen Bergwerk gewachsen war. Und dann gab es goldene Sonnenmaiskuchen.
    Und dann den Wein.
    Sie füllte sein Glas aufs neue und nötigte ihn zu trinken. Er war mehrmals nahe daran, es zu tun. Sie war Chel, die beste Freundin, die er im Leben gehabt hatte, erstaunlich seit jener Zeit in Greenpeak verändert, als sie gewollt hatte, daß sie einander nackt sähen, aber immer noch zu frisch und unschuldig, um jemandem übelzuwollen. Und doch mußte er immer an die Aversion denken, die er gegenüber dem pfefferartigen Nachgeschmack empfand. Er hatte das Gefühl, sie war verstimmt, daß er nicht trank, aber trotzdem wirkte sie immer verführerischer auf ihn.
    „Ich möchte dir mein

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