Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
Vom Netzwerk:
Knochen brechen. Sie werden verfolgt?«
    »Ja. Wenn das die Gleichen sind … Sie haben Nicholas’ Frau fast umgebracht – und sie sind hinter mir und Kim her«, erklärte Jenna und griff nach ihrem Handy. »Ich rufe die Polizei.«
    »Vergiss es, Jenna, bis die hier ankommen, und vor allem, bis sie in den Privatclub hineinkommen, sind wir erledigt. George, nun mach schon!« Nicholas’ Stimme verriet seine Anspannung.
    George tastete die Wände ab. »Schon gut, schon gut. Das Dumme ist, ich habe keine Ahnung, wie oder wo die Geheimtür versteckt ist. Ich habe schließlich noch nie eine gesehen.« Er klopfte aufs Geratewohl mehrfach an die Wand neben dem Kamin, doch das Geräusch blieb gleich, nirgendwo klang es nach einem Hohlraum.
    »Wo sind sie?«, brüllte jetzt jemand draußen auf dem Gang.
    »Sie suchen eine Geheimtür?« Lagardère sah sich prüfend in dem großen Raum um. Sein Blick fiel auf die vier Mauervorsprünge an der Innenwand, die etwa einen Meter breit und einen knappen halben Meter tief waren. Dazwischen waren Regale eingepasst, sodass die Vorsprünge als solche kaum zu erkennen waren. Während George immer noch an der anderen Wand beschäftigt war, fuhr er mit beiden Händen den ersten Vorsprung ab, tastete an den Regalen entlang, schüttelte den Kopf. »Hier nicht.« Er wiederholte die Bewegung beim zweiten und dritten Vorsprung, kniete sich hin, um unter ein Regalbrett zu greifen, da ertönte ein Krachen. Jemand warf sich von draußen mit Gewalt gegen die Tür.
    »Jenna, Kim, stemmt euch beide gegen die Anrichte. Noch wissen sie nicht, dass wir hier drin sind«, zischte George.
    »Brich die Tür auf!«, forderte jemand von außen.
    Lagardère tastete in aller Ruhe weiter die Wand ab, da fuhr seine Hand plötzlich über einen kleinen Vorsprung. Er zog und drückte, schob und presste, da klickte es mit einem Mal leise, und wie von Zauberhand erschien ein kleiner Spalt im Mauerwerk.
    »Voilà!«, sagte er mit unterdrücktem Triumph in der Stimme. Er lehnte sich gegen die Geheimtür und spähte in den entstandenen Spalt. Ein schmaler Gang verlor sich in der Dunkelheit.
    »Genial«, raunte Nicholas, schlug dem Franzosen anerkennend auf die Schulter und winkte den anderen. »Los, kommt schnell.«
    »Wartet!« Kim rannte zum Tisch, schnappte den Laptop, rutschte fast auf den Splittern aus, fing sich wieder, riss das Fenster weit auf und quetschte sich dann durch die schmale Öffnung in den Geheimgang. George bildete die Nachhut und schob die Tür wieder zu, die mit einem leisen Klicken einrastete. Keinen Moment zu früh, denn nun gab die provisorische Barriere nach, und jemand stürmte mit einem lauten Fluch in den Salon.
    Die fünf Flüchtigen standen nebeneinander im Dunkel und wagten kaum zu atmen.
    »Shit! Wo sind die hin verschwunden, verdammt noch mal?«, war eine Stimme zu vernehmen.
    »Wahrscheinlich aus dem Fenster gesprungen«, antwortete eine weitere Stimme.
    »Glaube ich nicht. Das ist doch viel zu hoch. Aber sie können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Los! Die werden nicht weit sein. Hinunter und den Ausgang sichern!.«
    Die Stimmen wurden leiser, und Jenna stieß vorsichtig die Luft aus. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und hielt es hoch, die Bildschirmbeleuchtung warf ein geisterhaftes Licht auf die rohe Ziegelmauer und die blassen Gesichter. Nicholas und George machten es ihr nach. »Es geht doch nichts über eine Taschenlampen-App«, sagte George leise, und der Lichtschein der Displays drängte die Dunkelheit um zwei Meter weiter zurück.
    Der Gang war etwa einen Meter breit und zwei Meter hoch. Die Luft roch abgestanden, nach Mörtel und Staub, so, als sei schon lange niemand mehr hier entlanggegangen.
    »Los, verschwinden wir!« Nicholas ging voran, gefolgt von Jenna und Lagardère, den Schluss bildeten Kim und George. Der Franzose hatte angesichts des künstlichen Lichts die Brauen gehoben und fasziniert die Hand ausgestreckt. Kim reichte ihm ihr Handy, und Lagardère drehte und wendete es, versuchte die Lichtquelle zu entdecken und begnügte sich schließlich mit einem verwunderten: »Kein Feuer? C’est magnifique, non?« Vorsichtig reichte er es an Kim zurück.
    »Da vorne sind Stufen«, flüsterte Nicholas. »Passt auf!« Vorsichtig stieg er eine steile Wendeltreppe hinab, blieb ab und zu stehen, um zu horchen. Vierzig Stufen zählte Jenna lautlos, bis sie wieder ebenen Boden unter den Füßen spürte. Ein weiterer Gang ersteckte sich vor ihnen, der zweimal im

Weitere Kostenlose Bücher