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Das Wispern der Schatten - Roman

Das Wispern der Schatten - Roman

Titel: Das Wispern der Schatten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam J Dalton
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gar zu ehrgeiziger D’Zel! Auf den Jungen, den Jungen! Du glaubst, dass er für dich das Geas finden und enthüllen wird, nicht wahr? Haha! Ich durchschaue dich. Wahrlich, ich bin dir überlegen und besser als du, das wird der Gang der Ereignisse unweigerlich beweisen, und es wird sich zeigen, dass mein Wesen, meine Natur und mein Innerstes die des nächsten Ältesten sind! Törichter, beschränkter D’Zel! Ich werde dein Ende noch weit mehr als D’Shaas genießen, denn sie ist ein unerfahrenes kleines Ding, während du der älteste Erlöser unseres Ranges und weit größere Beute bist. Aber meine List und Tücke sind noch größer. Ich bin der Größte!
    Sein Verstand wurde für einen Augenblick leichtfertig, aber dann begann er sich zu bezähmen und zu beherrschen, um seine Gedanken besser zu ordnen. Es war zwingend notwendig, dass er den Jungen zu fassen bekam.
    » Izat, kannst du mich hören?«
    Ja, Gottheit. Deine Stimme ist in meinem Verstand, antwortete die Stimme seiner Untergebenen ungekünstelt und ohne Großsprecherei.
    » Es geht um den Jungen. Er muss unter meinen Einfluss gebracht werden. Du wirst deine Grenze zum Süden offen halten und unter den Bewohnern des Südens ausstreuen lassen, dass der Westen ihnen Zuflucht bietet. Vielleicht wird der Junge dann von dem Flüchtlingsstrom zu uns geschwemmt. Verstehst du?«
    Ja, Gottheit. Ich habe Spione im Süden, denen ich den Befehl erteilen werde, Jillan ausfindig zu machen und nach Westen zu bringen.
    » Wenn deine Spione den Jungen nicht aus dem Süden wegbringen können, dürfen sie nicht zögern, ihn zu töten. Verstanden?«
    Ja, Gottheit.
    » Aber die Zeit wird knapp, und der Sonderbare ist auf dem Weg in den Süden. Wenn er den Jungen vor uns findet, werden deine Spione nicht mehr die Möglichkeit haben, einen Schlag gegen ihn zu führen. Dann bist vielleicht nur noch du selbst dazu in der Lage, Izat. Deshalb wirst du dich sofort in die südliche Region begeben und den Jungen ergreifen oder töten. Verstanden?«
    Der Sonderbare ist losgelassen worden?, fragte Izat unbehaglich. Dann soll es geschehen, wie du sagst, Gottheit. Aber wenn der verrückte Azual erfährt, dass ich seine Region ohne seine Erlaubnis betreten habe, ist es sein gutes Recht zu versuchen, mich zu töten. Habe ich deine Erlaubnis, diesen Heiligen zu töten, bevor er Gelegenheit hat, einen solchen Versuch zu unternehmen, Gottheit?
    » Du hast sie, Izat«, antwortete D’Selle mit heiterer Großmut. » Und je mehr und länger der Wahnsinnige leidet, bevor er stirbt, desto besser.«
    Wie du wünschst, Gottheit, wie du wünschst!
    Viele der Himmelskrieger waren dafür gewesen, Prediger Praxis gleich an Ort und Stelle die Kehle aufzuschlitzen. Sie hatten ihn mit schnellen Schlägen und Fausthieben verprügelt, die zwar nicht allzu heftig, aber wohlgezielt gewesen waren und sofort dafür gesorgt hatten, dass er sich gekrümmt und nach Atem gerungen hatte. Dann war ihm eine rasiermesserscharfe Klinge an den Hals gepresst worden, sodass er es nicht gewagt hatte zu schlucken, um ja nicht seinen Adamsapfel zu bewegen und sich damit umzubringen.
    Ein neuer Stuhl war für Häuptling Schwarzschwinge geholt und vor den Überresten seines alten Sitzes aufgestellt worden, aber der Häuptling beachtete ihn gar nicht, sondern ging zornig vor dem Prediger auf und ab. Die erhobene Hand des Häuptlings hielt das Messer auf, damit alle Anwesenden ihn zuerst anhören und so gezwungen sein würden, die Wiederherstellung seiner angeschlagenen Autorität anzuerkennen.
    » Ich werde dich ausbluten lassen wie ein Tier. Einem feigen Flachländer wie dir sollte man nicht die Ehre zugestehen, im Kampf zu fallen«, tobte der Heide, dessen Atem säuerlich nach Alkohol stank. » Du kommst also als Prüfung, ja? Von den Göttern? Die Götter würden sich nicht die Hände an einem verlogenen, diebischen Flachländer schmutzig machen. Ich werde dir nicht gestatten zu sprechen. Es beleidigt mich, dass du die geheiligte Luft des oberen Dorfes atmest. Jeder Augenblick, den du hier oben verbringst, besudelt die Luft und mein Volk. Die Worte des Verrückten sind bestenfalls bedeutungslos. Man kann ihm weder Glauben schenken noch vertrauen. Deshalb…«
    » Und was hat dann die Dorfvorsteherin überzeugt, ihn überhaupt vorbeizulassen?«, warf einer der ältesten anwesenden Krieger ein, ein Mann mit schneeweißem Haar, an dem sonst bis auf einige Falten um die Augen nichts auf sein hohes Alter hinwies. Sein Körper war so

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