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Das Wispern der Schatten - Roman

Das Wispern der Schatten - Roman

Titel: Das Wispern der Schatten - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam J Dalton
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ihn günstigen Richtung zu wehen, und er hielt den Sonderbaren mehrfach auf, aber dann überlegte er es sich anders und trug ihn mit wachsender Geschwindigkeit von Feind zu Feind.
    Ein Trupp von sechs Helden stürmte in Angriffsformation auf den Sonderbaren zu. » Legt die Waffen nieder und fallt vor mir auf die Knie!«, säuselte der Goldene, und sie blieben gebannt stehen.
    » Ich führe hier den Befehl!«, dröhnte die geistige Stimme des heiligen Azual, holte sich seine Männer zurück, erzeugte eine Windstille und ließ den Sonderbaren zu Boden stürzen, sodass er sehr unwürdig aufschlug.
    Der Sonderbare nahm sich einen Augenblick Zeit, seinen Helm zurechtzurücken, aufzustehen und die Falten seines Gewands zurechtzustreichen. » Das geht so wirklich nicht«, verkündete er, als die sechs Männer abermals auf ihn zuhielten. » Jillan und Familie, geht ohne mich weiter. Ich bin gleich wieder bei euch.«
    Eine Klinge fuhr auf ihn herab, und er machte sich so unmöglich dünn, dass sie ihn verfehlte. Eine andere schoss waagerecht auf ihn zu, parallel eine zweite weiter unten. Er wurde zu einer geflügelten Schlange und raste durch die Lücke zwischen beiden, peitschte nach rechts und links und versenkte Giftzähne im Unterarm des einen und im Oberschenkel des anderen Mannes. Beinahe sofort traten Äderchen um die Bisse herum grün hervor, während das tödliche Gift sich die Gliedmaßen entlang bis ins Herz ausbreitete. Die Männer wanden sich wie eben noch die Schlange und stürzten tot zu Boden.
    Der Sonderbare landete hinter den verbliebenen Männern und war wieder zum schönen Jüngling geworden. Er spuckte aus. » Igitt! Salzig! Ihr solltet wirklich darauf achten, was ihr esst.«
    Aber dann stürzte der heilige Azual sich ins Getümmel, sprang aus dem Tunnel hervor und warf sich mit einem einzigen Satz auf den Sonderbaren. Der Heilige erhielt Unterstützung von dem rasch hinzueilenden Hauptmann Skathis, und plötzlich war der Sonderbare von oben und unten zugleich von Feinden bedroht. Er schlug einen Salto rückwärts und entging so gerade noch den zuschlagenden Klauen des Heiligen. Hauptmann Skathis drang auf ihn ein, und der Sonderbare wurde zum Nebel. Als gespenstische Hände nach der Brust des Veteranen griffen, schoss das Schwert des Hauptmanns durch den Kopf des Sonderbaren nach oben und schleuderte ihm den Sonnenmetallhelm von der Stirn, so dass die Kopfbedeckung den Felsen hinabrollte.
    » Aaaahhh!«, schrie der Sonderbare auf. Seine Zunge verlängerte sich, quoll ihm aus dem Mund und hing bis auf den Boden. Er hielt sich die Schläfen, und seine Hände drangen ihm durch den Schädel, als bestünde er nur aus Brei. Seine Knie gaben nach und rutschten beiseite; seine Oberschenkel prallten dumpf auf den Boden und platzten dann auf. Seine Ellbogen verformten sich und zerliefen, und sein Unterkiefer klaffte bis über die Hüften hinab auf. Die Augen flossen ihm wie Wasser die Wangen hinab. » So viele Stimmen«, rülpste er. » Ich bin alle!«
    Die Hand des Heiligen fuhr auf den Kopf des Sonderbaren nieder und rammte ihm den eigenen Schädel in den hervorquellenden Brustkorb. Kratzende Fingernägel zerfetzten die Rippen und enthüllten den Kopf, der in seinem eigenen Herzen ruhte und mit den Zähnen klapperte, als wollte er das lebenswichtige Organ verschlingen. Der Heilige ballte die Hand zur Faust und versetzte dem Kopf mit aller Kraft einen Hieb, sodass das ganze Durcheinander den Hang hinabwirbelte.
    » Du bist niemand! Nichts! Ich bin hier der Gott!«, verkündete der Heilige und stürzte sich dann auf Jedadiah.
    Jedadiah schleuderte Jillan genau in dem Augenblick durch die Luft und in die wartenden Arme des Schmieds, als der herabfahrende Schatten des Heiligen ihn einhüllte. Jedadiah baute sich breitbeinig auf, hob die Fäuste, spannte sich an und stählte sich so gut wie möglich. Der Wind verschwor sich mit ihm, um die Flugbahn des Heiligen etwas anzupassen, als er herabsauste… und so fand er sich auf die lebende Waffe aufgespießt wieder, zu der Jedadiah geworden war. Einer von Jedadiahs Armen knackte hörbar, und er brach zusammen, aber er streckte die Finger seiner anderen Hand im Körper des Heiligen aus, um seine Eingeweide zu packen und hervorzuziehen. Doch die Gedärme entglitten ihm und ließen sich nicht festhalten.
    Zusammengekrümmt wich der Heilige zurück. Thomas hatte Jillan hinter sich gestoßen und sprang nun mit seinem mächtigen Hammer hinzu, um dem Heiligen den Garaus zu

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