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Das Zauberschwert - 10

Das Zauberschwert - 10

Titel: Das Zauberschwert - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sagte Ellemir, und tatsächlich hatten sich ein oder zwei lange, seidige Haare in der Spange verfangen.
„Bist du sicher, dass das ihr gehört? Vermutlich habt ihr wie alle Schwestern eure Schmucksachen geteilt – meine Schwestern beschwerten sich ständig darüber.“
Ellemir drehte sich um und zeigte ihm die schmetterlingsförmige Spange an ihrem eigenen Nacken. „Vater ließ Callistas Schmucksachen immer in Silber und meine in Gold anfertigen, damit wir sie auseinander halten konnten. Diese Spangen kaufte er vor Jahren in Carthon für uns, und Callista hat ihre seitdem täglich im Haar gehabt. Sie macht sich nicht viel aus Schmuck, deshalb schenkte sie mir das dazu passende Armband, aber die Spange trug sie Tag für Tag.“
Das war überzeugend. Damon nahm die silberne Spange zwischen die Finger, schloss die Augen und versuchte, etwas wahrzunehmen. „Ja, sie gehört Callista“, stellte er kurz darauf fest, und Ellemir fragte: „Kannst du das wirklich spüren?“
Damon zuckte die Schultern, „Gib mir einmal deine.“ Ellemir zog das Gegenstück zu Callistas Spange aus ihrem Haar, wobei sie sich keusch abwandte, so dass Damon nur einen ganz flüchtigen Blick auf ihren bloßen Nacken erhaschte. Er war in diesem Augenblick so auf sie eingestimmt, dass dies allein eine sexuelle Reaktion bei ihm hervorrief. Entschlossen drückte er sie auf eine tiefere Bewusstseinsebene hinunter.
Dafür war jetzt keine Zeit. Ellemir legte ihm das vergoldete Schmuckstück in die Hand. Es war so aufgeladen mit ihrer Persönlichkeit, dass es prickelte. Damon holte tief Atem und verdrängte das Gefühl ein zweites Mal. Er sagte: „Schließe die Augen.“
Wie ein Kind kniff sie sie zusammen.
„Streck deine Hände aus …“ Damon legte in jede rosa Handfläche eine Spange. „Wenn du mir nicht sagen kannst, welche dir gehört, bist du kein Kind der Alton-Domäne.“
„Ich bin als Kind auf Laran getestet worden“, protestierte Ellemir, „und man sagte mir, ich hätte keins, verglichen mit Callista …“
„Vergleiche dich niemals mit jemand anders!“, befahl Damon. „Konzentriere dich, Ellemir.“
In ihrer Stimme schwang ein me rkwürdiger Ton der Überraschung mit. „Das da ist meine – ich bin sicher.“
„Sieh nach.“
Sie öffnete die Augen und betrachtete staunend die vergoldete Schmetterlingsspange in ihrer Hand. „Tatsächlich! Die andere fühlte sich fremd an, die hier … Wie habe ic h das gemacht?“
„Deine Spange ist geprägt von deiner Persönlichkeit, deinen Schwingungen“, erläuterte Damon. „Noch einfacher wäre es gewesen, wenn du und Callista keine Zwillinge wäret, denn Zwillinge haben manches an Schwingungen gemeinsam. Deshalb wollte ich ganz, ganz sicher sein, dass du Callistas Spange niemals getragen hast, denn es ist so schon schwierig genug, den einen Zwilling von dem anderen allein durch sein telepathisches Prägemuster zu unterscheiden. Natürlich ist Callistas Muster deutlicher, da sie Bewahrerin ist.“ Er brach ab.
Zorn wallte in ihm auf. Ellemir hatte immer im Schatten ihrer Zwillingsschwester gelebt. Und sie war zu gut, zu edel und zu gut, um deswegen zu grollen. War sie nicht zu bescheiden?
Gewaltsam bezwang er die irrationale Anwandlung und sagte ruhig: „Ich glaube, dass du mehr Laran hast, als dir bewusst ist, obwohl die Erfahrung lehrt, dass bei Zwillingsschwestern eine immer mehr als ihren gerechten Anteil von der Gabe erhält und die andere weniger. Deshalb sind die besten Bewahrerinnen oft die eine Hälfte eines Zwillingspaares, die zu ihrem eigenen PsiPotenzial noch etwas von ihrer Schwester dazubekommen haben.“
Er legte den Sternenstein auf seine Handflächen. Er blinzelte ihm zu, blau und geheimnisvoll. In seinen Tiefen wanden sich kleine Feuerbänder. Feuer, die seine Seele zu Asche brennen konnten… Die Angst erfüllte Damon mit kalter Übelkeit.
Er biss die Zähne zusammen. „Du musst mir helfen“, sagte er rau.
„Aber wie? Ich verstehe nichts davon.“
„Hast du nie für Callista Wache gehalten, wenn sie hinausgegangen ist?“
Ellemir schüttelte den Kopf. „Sie hat mit mir nie über ihre Ausbildung und ihre Arbeit gesprochen. Sie sagte, das sei sehr schwer, und solange sie hier sei, möchte sie es lieber vergessen.“
„Zu schade.“ Damon setzte sich in seinem Sessel bequem zurecht. „Nun gut, dann muss ich es dir beibringen. Es wäre leichter, wenn du Erfahrung hättest, aber du wirst tun können, was du musst. Es ist einfach. Hier. Lege deine Hände um meine

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