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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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über zusätzliche Kraftreserven verfügte.«
    Die anderen tauschten einen Blick.
    »Bedeutet das, dass sie mächtiger ist als eine Erste Stimme?«, hakte Shar nach.
    »Es wäre möglich.«
    »Dann kann Nekaun Auraya also vielleicht nicht töten.«
    »Nicht ohne Hilfe.«
    »Und ihm ist dieser Umstand nicht bewusst.«
    Imenja zuckte die Achseln. »Ich habe versucht, ihn darauf hinzuweisen.«
    Vervel seufzte und verdrehte die Augen. »Wie kommt jetzt Mirar ins Spiel?«
    Imenja lächelte schief. »Das hängt davon ab, wie groß Aurayas Wunsch ist, ihn tot zu sehen. Ich bezweifle, dass sie sich als Gegenleistung für seine Ermordung auf unsere Seite schlagen würde, aber sie würde vielleicht länger hierbleiben, wenn das bedeutete, dass er getötet wird.«
    »Du glaubst nicht, dass Nekaun versuchen wird, Mirar für unsere Sache zu gewinnen?«, fragte Shar.
    »Ich denke, Mirar weiß, dass seine Zukunft in Südithania davon abhängt, dass er mit uns zu einer Einigung kommt, aber ich bezweifle, dass er im Krieg einen nützlichen Verbündeten abgeben würde, da Traumweber nicht töten. Er wird uns keinen Vorteil verschaffen, wenn die Zirkler Auraya auf ihrer Seite haben.«
    »Es sei denn, wir töten Auraya«, warf Shar ein.
    Imenja verzog grimmig das Gesicht. »Das ist wahr.«
    »Sollen wir dafür sorgen, dass Auraya und Mirar nicht aufeinandertreffen?«, fragte Vervel.
    Imenja dachte nach. »Nur wenn Nekaun es für notwendig erachtet. Ich würde die beiden gern bei ihrer ersten Begegnung beobachten.«
    Vervel lachte leise. »Ich denke, das würden wir alle gern tun. Es dürfte sehr interessant werden.«
    »Dann wollen wir sehen, was wir arrangieren können.« Imenja richtete sich auf ihrem Stuhl auf. »Gibt es noch andere Fragen? Andere Themen, die erörtert werden müssen?«
    Als eine der Stimmen begann, von einer Fehde zwischen Kaufleuten in der Stadt zu reden, ließ Reivan ihre Gedanken schweifen.
    Ob Auraya wohl weiß, dass Nekaun nicht die Absicht hat, sie gehen zu lassen? Ob sie weiß, dass sie stärker ist als Nekaun, und darauf setzt, dass er versuchen wird, sie ohne die Hilfe der anderen Stimmen zu töten? Ihr wurde schwindlig, als ihr plötzlich eine furchtbare Möglichkeit in den Sinn kam.
    Sie wird ihn töten! Er wird nicht auf Imenja hören, daher hat er keine Ahnung, in welcher Gefahr er sich befindet. Ich muss ihn warnen!
    Es dauerte lange, bis ihr Herz zu hämmern aufhörte und sie dem Gespräch wieder folgen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie nur noch den Wunsch, dass die Stimmen zum Ende kommen würden, obwohl sie wusste, dass sie nicht zu Nekaun stürmen und ihm von ihrem Verdacht erzählen konnte. Nicht solange Auraya bei ihm war, Auraya, die Reivans Gedanken lesen konnte.
    Es wird ein sehr langer Tag werden.
     
    Emerahl hatte mehrere Stunden gebraucht, um die Trümmer und die Erde an die Ränder des Felsspalts zu schaffen. Sie hätte schneller arbeiten können, wollte aber das Risiko nicht eingehen, dass die Vibrationen den Steinbrocken lösten, der in so wackliger Position über ihr eingekeilt war. Obwohl die Barriere, die sie ständig über ihrem Kopf aufrechterhielt, stark genug sein sollte, um sie zu schützen, gefiel ihr der Gedanke, bei lebendigem Leib begraben zu werden, überhaupt nicht.
    Außerdem wollte sie nichts von dem, was sie freilegte, zerstören. Mithilfe von Magie blies sie zuerst Erde und Staub weg, dann hob sie die Steinbrocken an, die sie freigelegt hatte, bis sie innehalten und neues Erdreich beiseiteschaffen musste.
    Inzwischen hatte sie vom Ende des Handlaufs bis zur gegenüberliegenden Felswand einen freien Gang geschaffen. Die meisten Tempel waren streng symmetrisch angelegt - wenn hier also etwas vergraben lag, dann vermutlich in der Flucht der Handläufe und des Ganges darüber.
    Während sie arbeitete, war ihr die Schrift auf den Knochen ständig gegenwärtig. Wenn nur ein Sterblicher die Schriftrolle an sich nehmen konnte, dann musste es irgendetwas geben, das einen Unsterblichen daran hinderte. Was es auch war, es musste mächtig sein. Und gefährlich.
    Als sie einige Zeit zuvor Rast gemacht hatte, hatte sie ihr Licht höher steigen lassen, um den Steinbrocken über ihr zu untersuchen, und dabei hatte sie noch etwas anderes entdeckt. Sie konnte an einer Ecke daran vorbeiblicken. Die Reste des Gewölbes darüber waren von Rissen durchzogen. Im Gegensatz zu den Rissen im Tunnel, die in gleicher Richtung verliefen wie der Felsspalt, bildeten diese Risse strahlenförmige

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