Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
und den Weißen von dem Ausmaß ihres Stolzes ab, füge ihre Erpichtheit, dass wir abreisen, hinzu und ergänze das Ganze um ein wenig schwelenden Groll auf die Weißen für ihren Versuch vor zehn Jahren, den Zauberer Scalar zu vernichten, und du erhältst den Augenblick, da sie ihre widerstrebende Mitarbeit anbieten werden.«
    Ella kicherte kläglich. »Du hast mir erzählt, sie wären ein unkompliziertes, nüchtern denkendes Volk.«
    »Verglichen mit anderen nordithanischen Völkern sind sie das auch. Du musst es den Clans überlassen zu versuchen, die Schuldigen für dich zu finden. Es ist eine Frage der Ehre.« Danjin trat von dem Fenster weg. Die Luft wurde jetzt schnell kühler. Die Dunweger glaubten, wärmende Feuer und Fensterbehänge würden die Menschen schwächen und Krankheit sei auf zu wenig Betätigung, zu wenig Essen oder zu wenig Sex zurückzuführen oder aber auf zu viel oder zu wenig Schlaf.
    Hm. Vielleicht können wir das zu unserem Vorteil nutzen, überlegte er. Wir könnten sagen, dass Ella nicht zu lange im Haus eingesperrt und untätig bleiben wolle, weil sie fürchtete, sie könne dadurch erkranken. Aber sie könnten zu dem Schluss kommen, die beste Lösung für dieses Problem bestehe darin, sie zu einigen Übungskämpfen bei einem der weiblichen Kriegerclans zu schicken. Ich bezweifle, dass sie darüber glücklich wäre.
    »Nun, zumindest mache ich in einer Hinsicht Fortschritte«, murmelte Ella und warf einen Blick auf den Korb an ihrer Seite. Der größte Teil des Vlieses war verschwunden, und der Faden, den sie gesponnen hatte, war zu Garn gedreht und zu ordentlichen Knäueln aufgewickelt worden. Danjin fand die geschickten Bewegungen ihrer Hände beinahe ein wenig hypnotisch. Er hatte keine Ahnung, was sie als Nächstes mit dem Garn anfangen würde.
    Tagsüber waren sie größtenteils sich selbst überlassen, aber jeden Abend bekamen sie Besuch von einheimischen Clanführern oder Würdenträgern anderer Länder. Ella nutzte die Gelegenheit, die Gedanken aller Menschen zu lesen, denen sie begegnete, einschließlich der Diener.
    »Sie sind eher Sklaven als Diener«, hatte sie Danjin erklärt. »Alles, was sie für ihre Arbeit bekommen, ist Nahrung und ein Dach über dem Kopf. Sie dürfen ohne die Zustimmung ihres Herrn weder heiraten noch eine Familie gründen, und ihre Kinder arbeiten von dem Zeitpunkt an, da sie von Nutzen sein können. Als ich mich während meiner Ausbildung zur Priesterin mit Dunwegen beschäftigt habe, hat mir niemand von diesen Dingen erzählt.«
    Er musste ihr zustimmen, was das Leben der Diener betraf, aber er rief ihr ins Gedächtnis, dass die Dunweger so lebten, seit der Gott Lore sie zu seinem eigenen Volk erklärt hatte. »Und die Lebensbedingungen der Diener sind wohl kaum ein Thema, das die Aufmerksamkeit junger Akolythen erregen würde«, hatte er hinzugefügt.
    Darauf hatte sie den Kopf geschüttelt. »Ungerechtigkeit erregt immer die Aufmerksamkeit junger Menschen«, hatte sie eingewandt. »Aber wenn wir älter werden, erfahren wir, wie schwierig es ist, die Welt zu verändern, und wir lernen, den Blick von Dingen abzuwenden, die wir nicht ändern können, bis wir Ungerechtigkeiten überhaupt nicht mehr wahrnehmen.«
    »Das gilt nicht für uns alle«, hatte er erwidert. »Einige von uns halten immer noch nach Möglichkeiten Ausschau, die Dinge besser zu machen.«
    Ella erhob sich und trat ans Fenster. »Der Mann, den wir heute Abend treffen werden, ist allenthalben bekannt für seine Grausamkeit gegen seine Diener.«
    Sie blickte schweigend und mit zusammengezogenen Brauen hinaus. Er vermutete, dass sie die Gedanken der Menschen unten las, und sagte nichts, da er sie nicht ablenken wollte.
    Es klopfte an der Tür.
    »Gillen Schildarm, Botschafter von Hania, ist hier, um Ellareen von den Weißen und Danjin Speer, Ratgeber Ellareens der Weißen, abzuholen und in das Haus von Gim zu bringen, Talm von Rommel, Ka-Lem des Nimler-Clans«, brüllte jemand von draußen.
    Danjin lächelte und ging zur Tür. Die Angewohnheit, hinter einer geschlossenen Tür einen Gruß zu brüllen, war typisch dunwegisch, aber der Mann auf der anderen Seite hatte hanianisch gesprochen. Er öffnete die Tür, und Gillen stand mit breitem Grinsen vor ihm.
    »Du kannst einfach anklopfen«, sagte Danjin. »Wir würden deshalb nicht schlechter von dir denken.«
    »Ah, aber das wäre nicht annähernd so spaßig«, antwortete der Botschafter. Er blickte über Danjins Schulter. »Guten Abend,

Weitere Kostenlose Bücher