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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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haben die Zimmer einhundertzwei und einhundertdrei. Das sind in der ersten Etage rechts das zweite und das dritte Zimmer. Der Page wird Ihnen Ihr Gepäck nach oben bringen.«
    »Vielen Dank. Auf Wiedersehen«, verabschiedeten sich die Freunde von der netten Dame.
    »Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.«
    »Und nun, Freunde, lasst uns auf unsere Zimmer gehen und eine schöne, kalte Dusche genießen. Ich glaube, ein wenig Entspannung und Erfrischung ist jetzt für uns alle dringend notwendig. Andernfalls wächst mein T-Shirt nämlich auf meinem Körper fest. Bestimmt hat es schon Wurzeln gebildet«, lachte John. Daraufhin zupfte er sich den klebrigen Stoff vom Oberkörper. Er verzog sein Gesicht, als er roch, welch unangenehmer Geruch seine Achselhöhlen verließ.
    »Puh, John, Du hast Recht. Du riechst sehr unangenehm«, gab ihm Carla als Antwort und schubste ihn in Richtung der Treppen.
    Der Ausblick von den Hotelzimmern auf das Meer war atemberaubend. So weit das Auge reichte, sah man das Great Barrier Reef. Pinien, Möwen und ein strahlend blauer Himmel verzierten das Bild. Das unglaublichste, größte Tauchparadies lag unmittelbar vor ihnen. Doch die wahre Schönheit würden sie erst am nächsten Tag kennen lernen. Unzählige Meeresbewohner und Pflanzen – in Zahlen gar nicht auszudrücken – bildeten ein auf der Welt einmaliges Riff.
    Zu den Zimmern gehörte ein kleiner Balkon, auf dem man bequem zwei Stühle platzieren konnte. Er war quadratisch und mit hellen Holzplanken auf dem Fußboden ausgekleidet. Als Brüstung befand sich ein handgeschmiedeter Zaun ringsum die Holzfläche.
    Jetzt rochen John und Carla wieder angenehm. Die verschwitzten Kleider hatten sie abgelegt und zum Waschen gegeben. Frisch geduscht und mit frischen Kleidungsstücken ausgestattet fühlten sie sich gleich wie neue Menschen.
    »Sally, Franklyn, habt Ihr gesehen, was sich Euch offenbart, wenn Ihr auf den Balkon kommt?«, rief Carla in Richtung des benachbarten Balkons. Sie sah, dass die Tür offen stand, aber von den beiden war nichts zu sehen. Vielleicht waren sie aber auch gerade ein wenig beschäftigt und konnten nicht auf den Balkon kommen. »Ich glaube, sie sind gerade verhindert«, sagte sie schelmisch zu John. Ihrem Gesicht gab sie einen nachdenklichen Eindruck, indem sie die Hand unter das Kinn legte und an die Decke blickte.
    »Ach was, sie stehen bestimmt beide unter der Dusche und waschen sich gegenseitig. Gleich werden sie sich sicherlich melden. Ich hole uns schon mal etwas zu trinken. Vielleicht können wir ja hier draußen auf dem Balkon warten, bis sie fertig sind. Lass sie bloß in Ruhe, die Reise hier hin war für uns alle anstrengend genug.«
    »In Ordnung«, antwortete Carla, »Ich hätte gern eine kalte Coke.«
    Nachdem Franklyn und Sally fertig gewaschen auf dem Balkon erschienen, unterhielten sie sich noch eine ganze Weile und mutmaßten darüber, wie der nächste Tag wohl werden wird. Sicher wird es sehr spannend auf dem Tauchboot werden.
    Die Sonne war bereits untergegangen, und die ersten Sterne funkelten verträumt am wolkenlosen Himmel. Die Luft besaß noch immer eine angenehme Temperatur von gefühlten fünfundzwanzig Grad.
    Aus den Bäumen, die das Hotel säumten, begann ein monotones, beruhigendes Summen der Zikaden zu erklingen, die ihr Liebesspiel absolvierten. Es klang so romantisch wie im Wilden Westen, wenn sich abends die Cowboys am Lagerfeuer zusammen setzten und Gitarre spielten, dabei rauchten, sangen und sich spannende Geschichten erzählten.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt ins Bett gehen, damit wir morgen gut ausgeschlafen sind. Es wäre zu schade, wenn wir das Frühstück verschlafen und nicht rechtzeitig auf unser Boot gelangen. Ich gehe schon mal, wenn Ihr noch sitzen bleiben wollt, macht das bitte ohne mich. Gute Nacht Euch allen.«
    »Gute Nacht, John. Wir gehen auch gleich ins Bett«, sagte Franklyn und gab seiner Liebsten einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
    »John, ich komme gleich nach. Mach dich schon mal bettfertig«, flüsterte Carla, die sich noch ein Glas Coke eingoss.
    Am nächsten Morgen klopfte es an der Zimmertür. John hatte sicherheitshalber telefonisch einen Weckdienst bestellt, der seine Dienste persönlich verrichten sollte.
    »Bitte aufstehen. Sie wollten geweckt werden«, klang es durch die reich verzierte Mahagonitür. »Sind Sie wach?«
    »Ja, wir sind wach«, rief Carla verschlafen zurück und schüttelte ihren Freund sanft aus dem Reich der Träume.

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