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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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bei mir ist noch Platz. Mein Computer zeigt mir, dass ich höchstens ein Drittel der Kapazität ausgeschöpft habe. Für einen Tauchgang reicht das locker«, antwortete John begeistert. »Was ist mit euch? Kommt Ihr mit?«
    »Selbstverständlich sind wir dabei!«, freute sich Franklyn. »Keine Frage, wir tauchen mit.«
    »Hervorragend! Dann macht euch fertig und vertrödelt keine Zeit«, mischte sich der Gruppenleiter ein.
    Innerhalb einer Viertelstunde waren die vier komplett angezogen und hatten frisch gefüllte Flaschen in ihre Jackets gesteckt. Um möglichst keine Aufmerksamkeit zu erwecken redeten sie ungezwungen über belanglose Dinge. Dabei überprüften sie gegenseitig ihre Ausrüstung und sprangen nach erfolgreicher Prüfung gemeinsam ins Wasser. Niemand schenkte ihnen Beachtung. Vermutlich waren ihre Gespräche zu langweilig für die anderen Taucher.
    Vor lauter Aufregung hatte Sally vergessen, vom Schnorchel auf den Lungenautomaten zu wechseln. Früh genug ermahnte sie der Gruppenleiter, doch sie hörte ihn nicht und schluckte erst einmal eine Fuhre Wasser. Doch so etwas prägt. Beim nächsten Mal wird sie sicher besser aufpassen müssen.
    »Verflucht...«, mehr brachte sie nicht über die Lippen, denn sofort musste sie heftig husten. Ihre drei Freunde tauchten sofort wieder auf, da sie festgestellt hatten, dass Sally nicht zusammen mit ihnen abtauchte.
    »Hey, was ist los?«, fragte Franklyn, der mitbekommen hatte, dass sie Salzwasser verschluckt hatte. »Ist bei dir alles in Ordnung? Hast du vor, das Meer leer zu trinken?« Er musste lachen und konnte gar nicht mehr aufhören, obwohl Sally gar nicht danach zumute war. Ihre Augen wurden feuerrot und brannten, doch ihre Atemwege brannten vom Salzwasser noch viel mehr.
    »Hör gefälligst auf, mich auszulachen. Hilf mir lieber«, fluchte Sally. Sie schlug mit der Hand so geschickt auf die Wasseroberfläche, dass ein dicker Schwall in Franklyns Richtung flog. Ihr Husten hatte sich gelegt. Glücklicherweise waren nur ein paar Tropfen in ihre Luftröhre gelangt. Diese hatte sie nun erfolgreich wieder ausgehustet. »Ich habe vergessen, den Lungenautomaten in den Mund zu stecken. Blödheit muss bestraft werden! Wenn du jedoch glaubst, du könntest mich dafür ungestraft auslachen, hast du dich getäuscht. Warte ab, mein Freund. Bei der nächsten Gelegenheit gibt es eine Revanche.«
    John und Carla mussten ebenfalls lachen, als sie Sallys rotes Gesicht sahen. »Ja, ja, aus Schaden wird man klug. Oder sollte ich besser sagen: Frau ? Das nächste Mal denkst du bestimmt daran, deinen Lungenautomaten zu benutzen«, spottete John. Je mehr er sich über ihre kleine Dummheit ausließ, desto mehr schürte es das Lachen.
    »Danke. Vielen Dank für dein Mitgefühl, du Mistkerl. Anstatt mir auf den Rücken zu klopfen lachst du mich aus.«
    »Wenn du mir sagst, wie ich dir auf den Rücken klopfen soll, helfe ich dir gern. Ich kann dir auf die Stahlflasche klopfen, doch wird dir das nicht helfen. Ist alles wieder okay? Können wir jetzt abtauchen?«
    »Ich denke, es ist alles heraus gehustet. Ich bin wieder fit«, antwortete Sally und gab ihm ein OK-Zeichen mit der Hand.
    »Dann heißt es jetzt, Daumen nach unten und hinein ins Vergnügen!«
    (Anmerkung: Das Zeichen Daumen nach unten bedeutet in der Tauchersprache, dass man jetzt gemeinsam abtaucht.)

Das gesunkene Schiff
     
    Der Gedanke, etwas Interessantes oder vielleicht sogar sein ersehntes Artefakt zu entdecken, erregte John extrem. Zudem machte es ihn ziemlich nervös. Warum sich Nervosität in ihm breit machte, konnte er sich nicht erklären. Vielleicht war es die Aufregung, vielleicht trieb seine Fantasie üble Spielchen mit ihm. Das Abtauchen kam ihm wie eine Ewigkeit vor, obwohl sie innerhalb einer Minute bereits auf zwanzig Metern Tiefe angekommen waren. Weitere fünfzehn Meter, und sie waren am Meeresgrund angekommen. John hatte das Gefühl, es wäre eine halbe Stunde vergangen. Wer oder was steuerte hier seine Gefühle? War es der Wasserdruck? War es der Stickstoff? Unten auf dem Meeresgrund angekommen verflogen diese Gedanken ganz schnell wieder. Wesentlich wichtigere Dinge schossen ihm plötzlich durch den Kopf.
    Was würde mit ihm geschehen, wenn er etwas heben würde, das bis jetzt noch niemand zuvor entdeckt hatte? Seine Erfindung war einmalig auf der Welt. Und da es nicht üblich war, mit Metallsuchgeräten den Meeresboden abzusuchen, war die Wahrscheinlichkeit groß, etwas aus Metall finden zu können.

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