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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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würden Euch oder besser gesagt uns selbst diesen Brief nicht schreiben, wenn es nicht absolut notwendig wäre.
    Wir oder Ihr, je nachdem wie Ihr das jetzt seht, habt einen Urlaub in Kanada geplant. In Kürze soll dieser Urlaub stattfinden. Ihr dürft ihn auf keinen Fall antreten, denn wenn Ihr dies tut, wird Tracy sterben. Sie wird ins Eis einbrechen und unter dem Eis erfrieren. Es wird kein Retter in der Nähe sein, der das Kind wieder aus dem Wasser herausholt. Erst wenn es zu spät ist, wird jemand zur Unfallstelle kommen. Ihr werdet Euch diesen Unfall und auch Eure nicht erbrachte Aufsichtspflicht niemals verzeihen. Wir haben ihn uns selbst nach zehn Jahren noch nicht verziehen. Doch wenn Ihr diesen Brief befolgt, wird dieses Unglück nicht passieren. Bitte hört auf uns. Oder besser gesagt, hört auf Euch selbst, denn Ihr selbst seid die Verfasser dieser Zeilen.
    Wir wissen nicht genau, wie man sich selbst anspricht, aber wir sprechen einfach als zwei fremde Personen zu Euch.
    Natürlich packen wir Euch einen Beweis mit in den Brief, damit Ihr auch seht, dass wir Euch nicht anlügen. Es ist die Sterbeurkunde von Tracy. Bitte erschreckt nicht und haltet diese Urkunde nicht für einen Witz. Sie ist amtlich gestempelt und unterschrieben. Ihr könnt sie gern prüfen lassen. Lediglich das Datum wird nicht ganz stimmen. Es liegt für Euch noch in der Zukunft. Aber wie Ihr sehen könnt, liegt es exakt in dem Urlaub, den Ihr geplant habt.
    Als weiteren Beweis, dass der Brief aus der Zukunft stammt, werden wir Euch mit einem neumodischen Taschenrechner versuchen zu überzeugen. Auch diesen packen wir mit in den Briefumschlag. Ihr werdet sicherlich bestätigen, dass es so einen Rechner in Eurer Zeit noch nicht gibt. Hier bei uns kostet dieser im Moment ungefähr zehn Dollar. Für Euch ist dies sicher ebenfalls nicht glaubwürdig.
    Wir haben lange überlegt, was man noch in den Briefumschlag stecken muss, damit Ihr uns glaubt. Und wir fanden noch eine Seite von einem Fotokalender. Sicher könnte man auch diesen fälschen. Somit werden wir weiter suchen und hoffentlich noch mehr finden.
    Wir haben noch eine Fernsehzeitung gefunden. Davon haben wir das heutige Datum herausgerissen und in den Brief gesteckt.
    Zudem bekommt Ihr die Tageszeitung, oder besser gesagt, nur das Deckblatt. Ihr werdet sicher bestätigen, dass es schon ziemlich schwierig ist, so eine Seite zu fälschen, nur um Euch vom Urlaub abzuhalten.
    Wir haben ein Foto von uns gefunden. Auf dem sind wir sehr gut zu erkennen. Ihr seid sicher die ersten, die von sich selbst ein Foto erhalten haben, das Euch in der Zukunft zeigt. Doch wir denken, dass alle diese Dinge notwendig sind, um diesem Brief eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen.
    Als weitere Fotos haben wir noch einige von Carla und John hinzugefügt.
    Doch als Krönung erhaltet Ihr einen Milchzahn von Tracy. Lasst ihn bitte von einem Zahnarzt untersuchen. Tracy hat ihn immer aufbewahrt. Sie wird ihn noch besitzen, wenn Ihr diesen Brief erhaltet. Sicher werdet Ihr uns bestätigen, dass man einen Milchzahn der sich noch im Mund befindet, schwer fälschen kann.
    Als Beweise sollten diese Beigaben reichen. Ihr habt jetzt nur eine ganz wichtige Aufgabe: Fahrt auf keinen Fall nach Kanada in den Urlaub! Sucht Euch unseretwegen ein anderes Ziel aus, aber nicht Kanada. Ihr werdet uns Euer ganzes Leben dafür danken.
    Viele Grüße aus der Zukunft, Elisabeth und Mike.
    »Wir hoffen, dass wir diesen persönlich unterschriebenen Brief uns selbst glauben werden. An Beweisstücken mangelt es ja nicht. Und da wir ihn von Hand geschrieben haben, denken wir, sollten wir erkennen, dass wir ihn selbst geschrieben haben«, sagte Carlas Mutter.
    »Also ich glaube schon, dass wir erkennen können, ob wir ihn selbst geschrieben haben.
    »Ich muss schon sagen, es ist wahrlich verrückt, einen Brief an sich selbst zu schreiben. Und noch verrückter wird es sein, wenn unsere Tochter plötzlich als Teenie unter uns verweilen wird, ohne dass wir sie jemals vermisst haben«, sagte der Vater ungläubig.
    »Ich weiß nicht genau, wie es sich anfühlen wird, wenn Eure Tochter plötzlich wieder da sein wird. Für uns ist es nicht zu verstehen und auch nicht nachvollziehbar. Wir werden lediglich, wenn Ihr Euch selbst glaubt, genau an diesen Ort hier zurückkommen und hoffentlich feststellen, dass Tracy ein Teenie ist. Und Tracy wird sich an nichts erinnern. Höchstens an diesen Trip, den sie hier gerade erlebt. Aber auch das können

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