Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
Vom Netzwerk:
uns in aller Ruhe über alles unterhalten. Dort werden wir Euch auch erklären, was wir die letzten Tage alles erlebt und unternommen haben.«
    Dies war das Wort zum Aufbruch. Alle gingen gemeinsam ins Haus und begaben sich ins gemütliche Wohnzimmer. Wer einen Platz fand, der nahm ihn sich. Der Rest der Personen setzte sich entweder auf den Fußboden oder blieb der Einfachheit halber stehen. Carlas Mutter ließ ihre Tracy nicht mehr los, sie hatte Angst, sie könnte ihre Tochter andernfalls sofort wieder verlieren.
    Anschließend erklärten die vier Freunde, wie sie Tracy aus der Vergangenheit gerettet und mit ihr in die Gegenwart gereist waren. Tracy verstand gar nichts mehr und schlief fast auf dem Bauch ihrer Mutter ein. Sie kuschelte sich dort in ein Kissen und legte sich quer über das Sofa. Alle dort sitzenden Personen erhoben sich sofort, als sie merkten, dass sie sich schlafen legen wollte. Tracy wurde behandelt wie ein rohes Ei. Und sie nutze dies schamlos aus und machte sich entsprechend breit.
    »Eigentlich war die Vergangenheit anders abgelaufen«, gestand Franklyn den Eltern, als die Nachbarn das Haus endlich verlassen hatten. Er hatte nur darauf gewartet, dass sie gehen, da er vermeiden wollte, dass diese Leute Dinge erfahren, die sie nicht wissen durften.
    »Was meinst du damit, die Vergangenheit wäre anders abgelaufen?«
    »Tracy hatte, bevor wir eingegriffen hatten, einen schweren Unfall auf dem Eis. Sie war eingebrochen und im eisigen Wasser ertrunken«, erklärte er. Das war die eigentliche, normale Vergangenheit. Doch Carla konnte diesen unheimlichen Schmerz nicht ertragen. Und als sich dann für uns die Möglichkeit ergab, diesen Umstand entsprechend zu ändern, haben wir gleich zugegriffen. Wir sind an die Unfallstelle gereist und haben den Unfall verhindert. Leider ist der Rest nicht so gelaufen, wie wir das eigentlich geplant hatten. Tracy hat sich angeschlichen und ist mit in die Gegenwart gereist. Deshalb ist sie auch noch so jung.«
    »Oh Gott, was erzählst du für schlimme Dinge über meine Tochter?«, fragte die Mutter. Die Geschichte zu glauben fiel ist bereits sehr schwer, doch negative Dinge über ihre Tochter wollte sie auf keinen Fall hören.
    »Warum habt Ihr sie nicht in ihre Zeit zurückgebracht, wenn doch das Reisen durch die Zeit für Euch so einfach ist?«, fragte der Vater berechtigterweise.
    »Ja, das ist wirklich eine gute Frage. Warum haben wir das nicht getan?«
    »Vermutlich haben wir einfach gar nicht daran gedacht, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen«, antwortete Carla. Jetzt im Nachhinein stellte sie fest, dass dies sicher die einfachste Lösung gewesen wäre.
    »Vermutlich waren wir so darauf fixiert, Tracy zu retten und zu Euch zu bringen, dass wir die leichteste aller Möglichkeiten nicht in Betracht gezogen haben. Doch nun ist sie hier und ich glaube nicht, dass wir sie wieder fortbringen sollen. Oder sehe ich das falsch?
    »Auf keinen Fall! Sie ist jetzt hier, und sie bleibt auch hier. Ihr dürft sie uns jetzt nicht wieder fortnehmen.«
    Doch Tracy machte plötzlich einen unglücklichen Eindruck, denn mittlerweile hatte auch sie verstanden, was es bedeutete, dass alle Leute um sie herum zehn Jahre älter sind. Auch ihre damaligen Freunde und Freundinnen waren nicht mehr im Kindesalter, sondern Teenies. Alle Kinder in der Schule waren jetzt in höheren Schulen. Keiner ihrer Freunde würde jetzt noch mit ihr spielen wollen, da sie ja viel zu klein für sie war. Zudem waren auch die Eltern sicher nicht mehr die gleichen, die sie noch (für Tracy gesehen) vor einer Woche waren. Sie machten auf Tracy den Eindruck, nicht zehn, sondern zwanzig oder mehr Jahre älter geworden zu sein. Vermutlich hatte der Kummer sie zerfressen und sie entsprechend schneller altern lassen.
    Eine Lösung musste gefunden werden.
    »Da haben wir etwas angerichtet. Wir dachten, wir könnten alles wieder in Ordnung bringen, doch nun ist nichts so, wie wir es haben wollten. Na ja, vielleicht ist es uns nicht schlecht gelungen, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte«, sagte Carla traurig. Sie war enttäuscht über die Reaktionen der Eltern.
    »Wir werden auch dafür eine Lösung finden. Wir müssen nur ausgiebig darüber nachdenken«, tröstete sie John. »Ich glaube, ich weiß auch schon, was wir unternehmen werden.«
    »Du meinst, du kennst eine Lösung, um das zu erreichen, was dazu führt, dass die Welt wieder in Ordnung ist?«
    »Ja, ich glaube, ich kenne einen Weg«,

Weitere Kostenlose Bücher