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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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ich werde doch lieber meine Ausrüstung mitnehmen. Eigentlich müßte ich ja in voller Panzerung gehen, aber vielleicht brauche ich meine Hände. Wenn der Anblick meiner bekleideten Gestalt die Damen beleidigt, kann ich mich später noch entschuldigen.«
    »Aber Kim, Sie können doch nicht einfach dort hinausspazieren – und dann noch ohne Schutzanzug!«
    »Natürlich kann ich das. Ich werde kein unnötiges Risiko eingehen. Sie könnten mir dort draußen sowieso nicht helfen. Besser ist es, wenn Sie mich von hier aus im Auge behalten. Außerdem können Sie einen Helikopter starten und mich direkt mit einem Spionstrahl beobachten lassen. Wenn ich ein Zeichen gebe, können Sie mit ein paar Nadelstrahlen zum Angriff übergehen. Ich bin sicher, daß ich ohne Ihre Hilfe auskomme, aber man kann nie wissen ...«
    Die Luftschleuse öffnete sich, und Kinnison betrat den fremden Planeten. Er hatte sich mit einem starken Gedankenschirm umgeben, den er vielleicht brauchen würde. An seinen Hüften schwangen die DeLameter. Außerdem trug er eine weitaus gefährlichere Waffe bei sich – eine Waffe, die so tödlich war, daß er sie noch nicht ausprobiert hatte. Doch er wußte, daß sie einwandfrei funktionieren würde, denn Worsel hatte sie ihm gegeben. Der Nachteil war nur, daß sie einen Gegner unwiderruflich tötete. Unabhängig davon hatte er noch die gesamte Kampfkraft der
Dauntless
hinter sich. Er brauchte sich also keine Sorgen zu machen.
    Als sich Kinnison dem Flughafengebäude näherte, blickten zahlreiche Frauen von ihrer Arbeit auf und starrten ihm nach. Der Lens-Träger war schon auf vielen unbekannten Planeten gelandet und dort mehr oder weniger freundlich empfangen worden – aber niemals zuvor hatte sein Erscheinen Gefühle ausgelöst, wie sie sich jetzt in den Gesichtern dieser Frauen spiegelten. Mit ihren Gedanken schlug ihm eine Mischung aus Ekel, Haß und Verachtung entgegen, wie sie ihm noch auf keinem Planeten begegnet war. Diese Wesen reagierten auf ihn wie auf ein Ungeheuer, das den sofortigen Tod verdient hatte. Kinnison hätte diese Gefühle noch verstehen können, wenn er ein spinnengleiches Monstrum mit drei Beinpaaren gewesen wäre – doch angesichts der weitgehenden körperlichen Übereinstimmung stand er vor einem Rätsel.
    Kinnison öffnete die Tür und sah sich der Flughafenleiterin gegenüber, die hinter einem Gebilde stand, das auf diesem Planeten als Tisch gelten mochte. Bei ihrem Anblick wurde er auf eine Eigenart der Bewohner dieses Planeten aufmerksam, die er bisher nur unbewußt wahrgenommen hatte. Zum erstenmal in seinem Leben sah er sich einer Frau gegenüber, die keinerlei Schmuck trug. Sie war offensichtlich gesund und gut gewachsen, und ihre Haut war gleichmäßig gebräunt. Doch sie trug keine Juwelen, keine Armbänder, keine Ohrringe – nichts. Auch Make-up schien ihr fremd zu sein, von einem Parfüm ganz zu schweigen. Ihre buschigen Augenbrauen waren offenbar noch niemals mit einer Pinzette in Berührung gekommen. Zwar waren einige schadhafte Zähne sorgfältig behandelt worden, doch ihr Haar spottete jeder Beschreibung. Es war zwar überaus sauber, schien jedoch weder Kamm noch Schere zu kennen.
    Für diese Beobachtungen brauchte Kinnison nur Sekunden, bevor er sich mit der Frau in Verbindung setzte.
    »Ich bin Lens-Träger Kinnison von Sol III«, dachte er. »Offenbar sind die Erde und die Lens auf Ihrem Planeten noch nicht bekannt.«
    »Allerdings nicht, und wir Lyraner haben auch nicht das geringste Interesse daran«, erwiderte sie kühl. Ihre Gedanken waren scharf und klar – das Spiegelbild einer starken Persönlichkeit. Aber im Vergleich zu Kinnisons auf Arisia ausgebildetem Geist war sie natürlich zu langsam. In aller Ruhe verfolgte er, wie sie Kraft sammelte für den geistigen Impuls, der ihn auf der Stelle töten sollte. Er ließ zu, daß sie ihn ausstrahlte, schlug dann jedoch sofort zurück. Halb betäubt sank sie in einen Stuhl.
    »Es wäre vielleicht ratsam, sich einen Mann vorher genau anzusehen, ehe Sie ihn angreifen, meine Liebe«, sagte er, als sie sich etwas erholt hatte.
    »Ich hatte befürchtet, daß Ihr Gedankenblock zu stark für mich sein könnte«, sagte sie leise, »aber ich mußte es versuchen! Jetzt werden Sie mich natürlich umbringen.« Bei allen Fehlern schien die Frau eine durchaus realistische Einstellung zu haben. »Machen Sie schon – damit es endlich vorbei ist ... Aber das ist doch nicht
möglich!
« Ihr Gedanke war ein verzweifelter

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