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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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könnte?«
    »Nein, Eure Eminenz.«
    »Hm. Aber ich glaube, das hat er.« Der kleine Mann rieb sich am Kinn. »Irgend etwas hat er heute gesagt… Er hatte nicht erwartet, daß das Duell gegen einen Troll ausgefochten werden soll oder gegen Angilki. Vielleicht hat Bright Water es ihm gesagt. Er gehört zu ihr, wißt Ihr – ein Jotunnkrieger. Sie war schon immer – typisch für einen Kobold – von Tod und Leiden fasziniert. Ihr seid sicher, daß dieser Rap tot ist?« Sein Blick war so scharf wie ein Rapier.
    Inos sah zu Azak hinüber. Sollte er diese Frage beantworten!
    »Ich habe ihn in der Nacht, in der wir losritten, gesehen, Eminenz. Wundbrand hatte eingesetzt. Es war unglaublich, daß er überhaupt noch lebte. Ich bin sicher, daß er keinen weiteren Tag überlebt haben kann.«
    Zumindest war er nicht so scheinheilig gewesen und hatte sein Bedauern ausgedrückt, aber der Senator betrachtete ihn ganz genau. Er konnte offenbar ahnen, was Azak für den Mann empfand, der seine Hochzeit gesprengt hatte.
    Und jetzt runzelte er die Stirn. »Nun, Ihr werdet bei Hofe erscheinen müssen, Inos. Morgen.«
    Der Mann namens Boji hustete. »Ich hoffe, Ihr werdet den Regenten warnen – schickt eine Nachricht und laßt ihn wissen, welche Überraschung Ihr für ihn bereithaltet.«
    »Das wage ich nicht!« Epoxague war jetzt offensichtlich besorgt und überschlug die Beine in die andere Richtung. »Falls der Osten herausfindet, daß Inosolan in Hub ist, dann wird sie nicht lange in Hub bleiben, und nur die Götter werden wissen, wo sie dann ist, tot oder lebendig. Ashlo, Ihr seht Ythbane als erster. Könntet Ihr ihn irgendwie warnen, daß ich eine Ladung Mist für ihn bereithalte, ohne jedoch allzu deutlich zu werden? Zumindest weiß er dann, daß er ein Lächeln parat halten muß.«
    Der Marquis murmelte seine Zustimmung und sah dabei ganz und gar nicht glücklich aus. Erneut war Inos von der Macht des Senators beeindruckt.
    Er seufzte. »Olybino wird nicht der einzige sein, dem die Sache peinlich ist. Ythbane wird Eurem unglücklichen Cousin den Titel als König von Krasnegar aberkennen müssen. Natürlich wird anschließend Kalkor seine Herausforderung an Angilki zurücknehmen, und das ist gut so, bei der vielen Zauberei, die in der Luft liegt… außer daß Kalkor…«
    Sein Stirnrunzeln verzog sich zu einem Lächeln. »Wie schnell könnt Ihr laufen, Inos? Ich frage mich, was es wohl kostet, Mord anzuheuern? Cousin Azak, im Interesse der Sparsamkeit, würdet Ihr es in Betracht ziehen, es als Kämpe für Eure Frau mit dem Than aufzunehmen?«
    Er schwang den Humor mit scharfer Klinge. Damit isolierte er Azak in einem Raum voller weltgewandter Politiker als den Fremden, den barbarischen Krieger – und stellte gleichzeitig wieder die absolute Unmöglichkeit klar, zwei Königreiche zu vereinen, die an entgegengesetzten Enden der Welt lagen. So mußte Azak zwischen beiden entscheiden.
    Der Barbar war klug genug, um das alles zu erkennen. Er biß die Zähne zusammen, und der ganze Raum wartete.
    Inos wußte, was kommen würde. Es war unvermeidbar – und es war ebenso schrecklich logisch und vernünftig. Wer würde schon den öden arktischen Felsen gegen das Juwel im Frühlingsmeer eintauschen?
    »Ich denke, meine Frau muß auf ihren Anspruch verzichten.«
    Alle sahen Inos an. Abdankung? Damit wäre das Problem des Regenten gelöst, und auch Epoxague würden dadurch einige Probleme erspart. Abdankung lag durch ihre Heirat mit Azak nahe. Sie hatte ihrem Vater ein Versprechen gegeben –, aber sie hatte später auch Azak ein Versprechen gegeben, und dem Gott der Ehe ebenfalls. Und sie wußte nicht, ob man sie in ihrem Königreich überhaupt akzeptieren würde, oder ob Nordland sie akzeptieren würde, oder wieviel die Imps von ihrem Königreich überhaupt übrig gelassen hatten.
    Dennoch war der winzige Sproß der Hoffnung in ihr noch nicht verwelkt. Hier war sicherlich die letzte Chance, Krasnegar wiederzusehen, und sie würde sie nicht einfach so wegwerfen, wenn sie es verhindern konnte.
    »Ich würde lieber warten, bis mein Mann seine Petition an die Vier gerichtet hat«, sagte sie. Epoxague nickte und entspannte sich offenbar ein wenig. »Eine gute Antwort! Also muß Kalkor seine Herausforderung verschieben, bis die Vier von dem Fall in Kenntnis gesetzt worden sind. Ich muß sagen, mir mißfällt der Gedanke, daß unser Cousin auf seinem Krankenlager mit der Axt erschlagen werden könnte, und ich bin sicher, daß der Than dazu in

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