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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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keine Oberlichter.«
    » Was ist mit dem Keller?«, fragte ich.
    » Kein Zugang von außen. Und wir können uns nicht durch die Nachbarhäuser reinsprengen. Bei einem so alten Gebäude ist die Einsturzgefahr zu groß.«
    » Dann bleibt uns nur die Vordertür«, stellte ich fest.
    » Genau. Die Vordertür und die beiden Dachluken.«
    » Und wie sieht es drinnen aus?«, erkundigte ich mich. » Wissen Sie, wo man sie festhält? Am Telefon hat sie gesagt, sie sei im ersten Stock, aber mittlerweile könnte sie auch woanders sein.«
    » Wir wissen noch nichts. Aber wir haben in beiden Bürogebäuden Beobachtungsposten. Kyle, gibt es schon was von den Glasfaserkameras?«
    » Muss jeden Moment kommen«, sagte Weston. » Sie sind mit den Bohrungen fertig, und die Kabel sind alle angebracht. Augenblick, da kommen die Bilder der ersten Kamera.«
    Vor unseren Augen flackerte ein düsteres, unscharfes Bild auf dem linken unteren Monitor auf. Ich sah genau hin, konnte aber nur drei Reihen von Regalen voller Bettzeug und Handtücher erkennen. Sie führten zu einer steinernen Treppe im Hintergrund.
    » Das ist der Keller«, erklärte Weston. » Da ist nicht viel Licht. Bei den anderen wird es besser.«
    Auf einem Bildschirm nach dem anderen tauchten hellere Bilder auf, bis acht in Betrieb waren. Der neunte blieb hartnäckig dunkel.
    » Na gut«, sagte Lavine nach einem Moment. » Ich sehe Folgendes: Keller: Vorratsraum. Zugang nur über die Treppe. Erdgeschoss: Empfangstresen, Warteraum und zwei Büros.«
    » Nein«, widersprach Weston. » Ein Büro, ein Sprechzimmer. Sieh dir die Wände an. Da hängen überall Diagramme und Plakate.«
    » Du hast recht«, bestätigte Lavine. » Eines ist ein Sprechzimmer. Dann gibt es noch Treppen und einen Aufzug. Einen großen Aufzug.«
    » Groß genug für eine Krankenbahre«, meinte Weston.
    » Vermutlich«, sagte Lavine. » Okay. Erster Stock: keine Ahnung. Sieht aus wie ein fensterloser Raum. Ich kann nicht reinsehen.«
    » Wahrscheinlich der OP«, vermutete Weston. » In so einem alten zugigen Gebäude kann man einen Raum nur steril halten, wenn man ihn völlig abschottet.«
    » Klingt logisch«, nickte Lavine. » Und wieder Treppen und ein Aufzug in den zweiten Stock. Da sind zwei Betten, Krankenhausbetten. Vasen, Blumen. Das ist der Aufwachraum.«
    » Genau«, bestätigte Weston. » Und das da hinten in der Ecke scheint ein Schwesternzimmer zu sein.«
    » Und schließlich das Dachgeschoss«, fuhr Lavine fort. » Zwei kleine Schlafzimmer, ein Bad. Funktional, nichts Ausgefallenes. Wahrscheinlich für den Bereitschaftsdienst.«
    » Möglich«, sagte Weston. » Aber wo ist das Personal?«
    » Wo ist Tanya?«, warf ich ein. » Ich habe im ganzen Haus niemanden gesehen.«
    » Sie muss im OP sein«, vermutete Varley. » Das ist der einzige Raum, in den wir nicht hineinsehen können.«
    » Darauf würde ich auch tippen«, meinte Lavine. » Er ist abgeschottet. Keine Außenwände oder Fenster. Wahrscheinlich mit eigener Sauerstoffversorgung.«
    » Wie kann man dann raussehen?«, fragte Weston. » Man kriegt ja gar nicht mit, was draußen vor sich geht.«
    » Überwachungskameras«, antwortete Lavine. » Da sind zwei neben der Tür und zwei weiter hinten. Sie müssen nur ein paar Kabel verlegen und Monitore aufstellen.«
    » Wie sieht es mit Ton aus?«, wollte ich wissen. » Haben wir Ohren da drinnen?«
    Weston nahm einen Kopfhörer von der Konsole, drückte auf einen Knopf und wiederholte meine Frage.
    » Neun«, sagte er einen Augenblick später. » Zwei Parabol- und sieben Sondenmikros. Keines davon überträgt auch nur ein Flüstern.«
    » Aber in den OP würden sie sowieso nicht reichen«, meinte Varley. » Wir müssen also immer noch davon ausgehen, dass sie alle dort sind.«
    Niemand widersprach.
    » Gut«, stellte Varley fest. » Also dann, wie sieht es mit der Zeit aus?«
    » Ms. Wilson hat gesagt, Commander Trevellyan hätte eine Stunde«, sagte Lavine. » Damit bleiben uns vierundzwanzig Minuten.«
    » Wir sollten nicht zu knapp kalkulieren«, gab Varley zu bedenken. » Vielleicht rechnen sie nicht so genau oder kriegen Panik. Oder wir stoßen auf Schwierigkeiten, irgendetwas. Also, Kyle, wie sieht es mit den Bürogebäuden aus?«
    Weston fragte erneut über den Kopfhörer nach.
    » Teams rot und blau sind auf dem Dach in Position«, berichtete er. » Sie haben Verbindung untereinander und sind bereit, auf Kommando loszuschlagen. Alle Zivilisten werden in den Gebäuden festgehalten.

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