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Davide

Davide

Titel: Davide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí D'Angelo
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begleiten. Sie ginge lieber in
den Garten, um sich ein wenig zu sonnen.
    Als
er gegen vier Uhr wiederkam, stellte er seine Golftasche in die Garage und ging
erst mal duschen. Die Partie war einerseits interessant gewesen, hatte
andererseits aber nichts sensationell Neues gebracht. Er musste überlegen, was
daraus zu machen war, aber dazu hatte er Zeit, nichts drängte ihn, sofort
Entscheidungen zu treffen. Vielleicht konnte er auch hier wieder mehrere Fäden
miteinander verbinden und ein tragfähiges Gewebe daraus herstellen.
    Zuvor
allerdings musste er Ordnung in seine wirr um Emma kreisenden Gedanken bringen!
    Als
er ins Wohnzimmer trat und durch die große Panoramascheibe in den Garten
hinausschaute, sah er sie in einer uneinsehbaren Ecke auf einer Liege splitternackt
ein Sonnenbad nehmen. Einen Moment lang lehnte er die Stirn an die kühle
Scheibe und genoss den Anblick, der ihn natürlich schon wieder erregte. Was
hatte diese Frau nur an sich, dass er sie nicht einmal aus der Ferne betrachten
konnte, ohne sofort eine Erektion zu bekommen? Er hatte sich also entweder in
den letzten Wochen kein bisschen verändert, so wie er es eigentlich gehofft
hatte, oder es lag tatsächlich an ihr. Das galt es für ihn herauszufinden. Noch
wusste er nicht, welches Ergebnis er sich wünschen sollte, immerhin gab sie ihm
einige Rätsel auf.
    Sie
hatte seinen zweifelhaften Ruf gekannt und sich dementsprechend gegen ihn
gewehrt, erinnerte er sich. Ganz im Gegensatz zu all den anderen Tussis, die
sich ihm schon absichtlich aufreizend in den Weg stellten, nur um von ihm bemerkt
und abgeschleppt zu werden. Sie nicht, sie hatte sich anfangs gegen ihn aufgelehnt,
dann aber erstaunlicherweise doch die Nacht mit ihm verbracht. Und dabei hatte
er danach fast auch noch das Gefühl gehabt, sie habe mit ihm gespielt, ihn zu ihrem Vergnügen benutzt, nicht umgekehrt, wie sonst bei ihm üblich.
    Und
dann war sie ohne ein Wort gegangen, ohne den geringsten Hinweis auf ihren
Verbleib. Sie hatte ihm eigentlich deutliches Desinteresse demonstriert, das
war entweder unglaublich raffiniert gewesen oder unglaublich naiv. Oder
alarmierend gleichgültig! Nach all den Jahren, in denen er sich seinen
zweifelhaften Ruf praktisch ervögelt hatte, nach dieser beängstigenden
Ekelattacke, die ihm seine eigene Widerwärtigkeit krass vor Augen geführt
hatte, war das genau der Schuss vor den Bug gewesen, der ihn zum Handeln getrieben
hatte, und er hatte gehandelt: er war ihr nachgelaufen!
    Ungeduldig
schüttelte er den Kopf - was für eine absurde Situation! Er atmete tief ein.
Dann trat er hinaus in den Garten.
    Emma
hatte ihn gehört und ihm träge das Gesicht zugewandt. Nun lächelte sie ihm
entgegen.
    „Ist
das schön hier“, sie räkelte sich ein wenig und rückte zur Seite, um ihm neben
sich Platz zu machen. „Weißt du, die haben uns immer verboten, in die Sonne zu
gehen, damit wir keine Streifen kriegen. Da ist es wirklich nett, dass ich mich
hier mal ein bisschen bräunen kann, ohne dass mich jemand sieht!“
    „Ich
sehe dich!“
    „Du
darfst das!“
    Sie
nahm seine Hand und legte sie ohne weitere Umschweife auf ihre von der Sonne
aufgeheizte Scham. Sie schien zu glühen und mehr Aufforderung brauchte er nicht,
mit seinen Fingern tauchte er genüsslich ein in ihr feuchtes, heißes Geheimnis.
Sie stöhnte als Antwort und öffnete die Beine ein wenig für ihn. Ihre
Bereitschaft raubte ihm wieder einmal den Atem und er fragte sich, wer hier
eigentlich wen erobert hatte. Dieses Mal ließ sie diese Art der Intimität nicht
nur widerstandslos zu, sie genoss seine Zärtlichkeiten und Fingerspiele mit
einer solchen Ungeniertheit, dass es ihm die Sprache verschlug, sie tat nicht
einmal verschämt oder zurückhaltend.
    Als
er sie schließlich zum Höhepunkt gebracht hatte, schickte sie sich an, sich ihm
zu widmen, doch er wehrte ab.
    „Nein,
lass! Ich will das jetzt nicht!“
    „Warum
nicht?“, sie war ernüchtert.
    „Weil
ich jetzt einfach nicht mag, okay? Das hat nichts mit dir zu tun und jetzt
rutsch mal ein Stück!“
    Sie
machte ihm gehorsam Platz und er streckte sich neben ihr aus. Inzwischen war
die Sonne ein Stück weiter gewandert und sie lagen im Halbschatten einiger
hoher Bäume, ein paar Vögel zwitscherten gelegentlich und neben ihnen zirpte
leise eine Grille im Gras.
    Er
stützte den Kopf in die Hand und betrachtete sie. Ihr Gesicht trug
unverkennbare Spuren der soeben erlebten und befriedigten Erregung, Wangen und
Lippen waren gerötet,

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