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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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...
    Scheiße, die Sonne lugte über einem der hohen Häuser hervor und die Strahlen fielen auf seinen Oberkörper.
    "Verdammt!", rief er aufgebracht laut und lief auch schon los. Wild um sich blickend, in den Schatten zwischen den Häusern. Dabei fiel ihm als allererstes eine dunkelblaue Tonne auf. Vielleicht hatte er ja Glück. Jace sauste hinüber und öffnete den Deckel. Sie war leer. Beinahe wäre er geplatzt vor Freude. Eilig hechtete er sich hinein und schloss die Öffnung.
    Oh, Mann. Das war knapp. Wütend rieb er sich die geröteten Arme und sein Gesicht, das wie Feuer brannte.
    "Hey, was ist ... Oh, scheiße.", hörte er Arianna entsetzt rufen und dann leichte schnelle Schritte, die in seine Richtung rannten. Plötzlich blieb sie in der Nähe stehen und drehte sich um die eigene Achse.
    "Jace? Wo bist du?"
    Er öffnete den Mund um zu antworten, doch es donnerte eine laute Stimme über ihm in die Gasse hinab.
    "Was soll das? Es ist noch fünf Uhr früh. Kannst du nicht etwas leiser sein, du kleine Göre?"
    "Oh, doch tut mir leid. Ich werde leiser sein.", ihre Stimme klang echt mulmig. Als das Fenster wieder geschlossen wurde, rief Jace Arianna zu sich. Auf einmal prustete das Mädchen los und hörte erst nach einer Weile wieder auf zu lachen.
    "In einer Mülltonne? Etwas Besseres ist dir nicht eingefallen, oder?"
    Jace schnaubte. Das war ganz und gar nicht komisch.
    "Hör auf zu lachen. Hilf mir lieber und bring mich an einen bequemeren Platz vielleicht einen Keller, oder so."
    Es  wurde einen Moment lang still.
    Was war jetzt los? Wollte sie ihm jetzt nicht mehr helfen,   nachdem was er für sie getan hatte. Ach, Käse. Es war gemein so zu denken. Sie würde ihren Grund für ihr Schweigen haben.
    "Okay und ähm ... der Park war nicht derselbe. Der, den wir suchen hatte einen anderen Brunnen, der mehr Wasser speit als der hier."
    Hä, was redete sie da? Oh, ja der Park. Gut, es musste wohl doch der andere gewesen sein. Aber darüber könnten sie später reden, wenn es wieder dunkel werden würde.
    "Aber noch eine Frage. Heißt das, ich soll diese Mülltonne stehlen?"
    "Ach komm schon bitte."
    Das Mädchen packte den Griff und ruckartig wurde Jace gegen eine der Wände gepresst.
    "Gut, aber nur weil du mir zweimal das Leben gerettet hast."
    Die Fahrt wurde holprig und nicht sehr angenehm. Er stieß sich mal hier und mal dort an und die wenigen Steine, die den Weg mit ihm in die Mülltonne gefunden hatten, drückten ihm in die Haut. Es war nicht angenehm und um das Mädchen ein wenig zu ärgern, stöhnte er hin und wieder mal.
    Ab und zu stellte sie das Plastik ab und lief einige Meter voran. Dann kam sie wieder zurück und die Fahrt ging weiter. Etwa fünf Mal wurde das gemacht und beim sechsten Mal, ließ sie das Gefährt vor sich stehen und räusperte sich.
    Langsam und wachsam öffnete er den Deckel und lugte vorsichtig hervor. Sie standen im Schatten eines Hauses, der sich jedoch langsam zurückzog. Jace stemmte sich aus der Tonne und ein kurzer Blick zurück, verriet ihm, dass er auf einem Kaugummi gesessen war. Vor Ekel verzog er das Gesicht.
    "Was ist? Warum verziehst du das Gesicht? Habe ich etwas falsch gemacht."
    Er wandte sich abrupt ab und widerstand dem Drang, sich über den Allerwertesten zu wischen. Was ihm aber nur widerwillig gelang.
    "Nein. Nein. Wo ist das Versteck, dass du für mich gefunden hast?"
    Jace blickte um sich und erkannte die schmale Gasse. Arianna marschierte den Weg zurück, den sie zuvor genommen hatten.
    "Bist du wirklich so dumm wie du aussiehst? Nein, war ein Spaß. Es ist nicht direkt ein Keller. Da, siehst du das kaputte Fenster, dort drüben? Vielleicht reicht dieser Raum. Ich hab es nicht so genau angesehen."
    Jace nickte und trat an das eingeschlagene Glas. Die Kanten, sahen scharf und gefährlich aus, müsste aber groß genug sein, um hindurch zu passen. Er kniete sich hin und lugte in das Loch.
    Es war ein einfaches Schlafzimmer, das jedoch nicht bewohnt zu sein schien. Ein Holzschrank war verstaubt und von Holzwürmern total zerfressen. Auf dem Boden wimmelte es vor Kellerasseln und das Bett sah auch nicht mehr so bequem aus. Aber es musste reichen. Die Sonne stand schon zu hoch, um schnell noch etwas anderes zu finden. Es war auch nicht gewiss, dass es noch andere solche Zimmer gab.
    "Und ist der Raum okay?"
    "Jep, selbst das Loch ist groß genug. Gehst du zuerst hinein?"
    Arianna schüttelte entschlossen ihre blonden Locken. Jace zuckte nur mit den Schultern,

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