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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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die ihm Hintergrund lief, wurde noch ein Stück lauter gedreht. Sie dröhnte in seinen Ohren und machte ihn noch wütender, als er eh schon war.
    Dem Schlag, der eigentlich sein Gesicht getroffen hätte, wich er mühelos aus. Ebenso wie dem Faustschlag des zweiten Typen. Plötzlich stand er vor dem Stier, der ihn mit hässlichen grünen Augen betrachtete.
    "Lass sie los!"
    Jace konnte aus den Augenwinkeln, die zwei Kumpanen erkennen, die hinter ihm aufragten. Niemals würde er klein beigeben. Diese Menschen wussten nicht, wie viel auf dem Spiel stand. Wütend knurrte er, als er sah, dass der Kerl sie noch fester an sich drückte. Das Mädchen keuchte auf vor Schreck und ein gehetzter Blick richtete sich auf ihn.
    "Lass Arianna los!"
    Verflixt, den Namen hätte er nicht nennen sollen. Er konnte ihn leider nicht mehr zurücknehmen. Jetzt war er Teil des Ganzen. Der Mann beugte sich wieder vor und knabberte dem Mädchen am Ohr. Angewidert verzog sie das Gesicht.
    "Arianna. Ein schöner Name. Er steht dir."
    "Danke." , stieß sie zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. In ihrer Stimme, klang tiefe Ironie. Jace fiel auf, dass das Mädchen ihre Reißzähne herausgefahren hatte und eilig schüttelte er den Kopf.
    Er musste die Situation erledigen. Sie würde es nur noch schlimmer machen. Es könnten ja auch Plastikzähne sein. Doch bei einem erwachsenen Mann würde man das wohl nicht erwarten. Ruckartig hob Jace den Kopf und seine Augen richteten sich wütend auf den Kerl. Auch er fuhr seine Reißzähne aus und knurrte:
    "Sie mich an. Sie ist mein!"
    Verwirrt hob der Mann den Kopf und seine Augen weiteten sich entsetzt, kam jedoch wieder zu Besinnung und lächelte.
    "Kontaktlinsen."
    Ohne noch einmal nachzudenken, packte Jace ihn am Arm und verdrehte in Geschwind. Vor Schmerz aufjaulend ließ er Arianna los und fluchte. Jace ließ ihn los und der Kerl taumelte einige Schritte aus Angst zurück.
    "Scheiße, der ist eiskalt."
    Gleich darauf wurde er schneeweiß, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Seine Freunde folgten ihm. Erleichterung breitete sich in Jace aus und strahlend vor Stolz drehte er sich zu dem Mädchen herum. Diesmal verbarg sie ihren Schock mit Absicht nicht.
    "Was meintest du mit: 'Sie ist mein'?"
    Er schüttelte belustigt den Kopf, bis er sich der Menge bewusst wurde, die um sie herum stand und sich nach dem Stress nach und nach auflöste. Eilig blickte er wieder zu Boden. Er konnte nur hoffen, dass sie den betrunkenen Männern keinen Glauben schenkte.
    "Ein wenig Angst musste ich ihnen doch machen, oder nicht?", fragte er leise.
    "Doch, passt schon. Es war nur .... Egal. Ich vertraue dir."
    Jetzt besserte sich seine Laune wieder und er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    "Komm gehen wir weiter. Der Tag ist nah."
    Sie nickte und sie bahnten sich einen Weg durch die Menge und gaben darauf acht, niemanden zu berühren. Ariannas Hitze müsste erschreckend auf die Menschen wirken, doch leider hatte sich der Stier nicht darum gekümmert.
    Die Kleine taumelte nur noch vor sich hin. Jace konnte die Schwäche die sie überfallen hatte erkennen und er bezweifelte es, dass Arianna am Tag oder auch nur in der Nacht ein Auge zugetan hatte. Der Vampir spürte, dass selbst die Sunnyvamps nur langsam müde werden würden. Jetzt war die Freundschaft zwischen ihm und Arianna geschlossen und nichts würde sie auseinander bringen können. Dafür würde er schon sorgen.
    Jace genoss den sanften Wind in den Haaren, der ihm um die Ohren pfiff und er widerstand dem Drang, mehr von Arianna zu berühren, als nur die Schulter, um die strahlende Hitze abzufangen. Schon seit langem hatte er keine Wärme mehr gespürt, denn selbst das Blut, das sie vor wenigen Tagen noch aus den Flaschen getrunken hatten, war schon kalt gewesen. Nun konnte er sich wärmen ohne töten zu müssen und ohne selbst zu sterben.
    Der Mond war ein weites Stück gewandert, als die Musik verblasste und nichts mehr von den Menschen zu sehen war. Die Sterne schimmerten nur noch schwach am Firmament.
    Die beiden kamen an geschlossenen Läden vorbei und an dem einzigen Rathaus, dass es in der Nähe gab. Erwartungsvoll blickte Jace Arianna an, doch sie schüttelte traurig den Kopf und zuckte mit den Schultern.
    Er seufzte. Der Park, den er im Sinn hatte, durfte nicht mehr weit sein. Die Sterne verblassten ganz, als er ein leises Plätschern vor sich hörte. Je näher sie kamen, desto lauter wurde das Rauschen von Wasser.
    Sie brachen aus dem

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