Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
Vom Netzwerk:
Zeit. Für diesen Tag waren es doch schon zu viele Informationen. Morgen ist auch noch eine Nacht."
    "Nein, Luke. Mein Leben hängt davon ab. Noch ist meine Verwandlung nicht ganz vorüber, oder?"
    Traurig schüttelte Luke den Kopf. Tess dachte zurück an all die Schmerzen, die sie erlitten hatte. Musste sie all das nochmal überstehen? Die Vampirin verzweifelte bei dem Gedanken.
    Sie trat einen Schritt zurück. Schlaff rutschten Lukes Arme an ihrer Seite herab.
    "Ja, aber es ist nicht ganz so schlimm. Wirklich nicht. Es sind auch keine körperliche Schmerzen."
    Tess schnaubte. Wow, keine körperliche Schmerzen. Was soll das wieder heißen?
    "Luke, ich will es wissen. Ich könnte nicht in Ruhe schlafen, wenn ich nicht weiß was auf mich zukommt. Bitte, sag es mir."
    Sie wusste nicht, was ihn nach einer Weile überzeugte. Womöglich war es ihr Blick oder sein Mitgefühl.
    "Na schön, aber danach keine Fragen mehr. Es ist nicht gut für dich. Nicht einmal als Vampir."
    Die Vampirin nickte und die wenigen Strähnen rutschten ihr wieder ins Gesicht.
    "Ein neuer Vampir braucht," er sah sie ernst an und hob zur Sicherheit leicht die Arme, falls sie in Panik geraten sollte, "das Blut von einer Person, die all seine Geheimnisse kennt und versteht. Das heißt, das Blut eines Vertrauten. Bekommt der neue Vampir so ein Blut nicht, zerfressen sich seine Innereien nach einiger Zeit von selbst und er stirbt."
    Er schluckte, als er ihr Gesicht sah. Fertig sah sie aus und entsetzt blickten ihn ihre Augen an.
    Tess sah nur noch Nebel. Weiße Schleier umwogten Luke. Sie schwankte, aber starke Arme hielten sie fest. Übelkeit regte sich in ihrem Magen. Auf einmal verschwand der Nebel. Sie erblickte Luke, der sie mitfühlend anstarrte.
    Tess plusterte sich auf und riss sich aus seinen Armen.
    "Ist das wahr oder war das ein schlechter Spaß."
    Luke schüttelte nur traurig den Kopf. Sie glaubte ihm, warum auch nicht? Es war wirklich viel zu viel in dieser Nacht geschehen. Ihr Verstand setzte aus.
    "Verdammt! Verdammt! Verdammt!"
    Sie dachte, zweimal dem Tode entkommen zu sein. Aber Nein, jetzt wird sie innerlich zerfressen. Hurra. Ihr Hände ballten sich zu Fäuste, die sie an ihren Bauch drückte.
    "Verdammt. Ich kann es einfach nicht fassen.", rief sie und bemerkte, dass all die anderen Vampire sie abermals anstarrten.
    Ihre Handflächen fingen erneut an zu bluten und ihr gefiel der Geruch. Er verschleierte noch mehr ihre Gedanken. Tess schnaubte und drückte noch fester.
    "Komm, Tess beruhige dich doch."
    Er versuchte ihre Hände in seine Hand zunehmen, doch sie ging noch einen Schritt nach hinten. Mit festem Blick sah sie den Vampir an und auch ihre Stimme klang hart, als sie zu ihm sprach.
    "Ich habe keine Familie. Nur eine Tante, die mir soviel bedeutet wie Hundekot."
    Sie bemühte sich ruhig zu bleiben, obwohl ihr das sehr schwer fiel. Am liebsten wollte sie um sich schlagen und Luke eine ins Gesicht verpassen. Aber der Gedanke kam ihr nur sehr kurz. Luke packte sie an den Schultern und sie konnte sich winden und drehen, sie kam nicht frei.
    "Tess, es muss keine Verwandte sein. Es muss nur jemand sein, dem du all deine Geheimnisse anvertrauen könntest. Gibt es jemanden, Tess? Denk nach."
    Es war schwer in solch einer Situation nachzudenken. Tess versuchte sich zu konzentrieren, doch permanent drang der Gedanke, sterben zu müssen, nach vorn.
    "Einen Freund oder eine Freundin."
    Freund oder Freundin? Ja klar , da wusste sie jemanden. All ihre Geheimnisse würde sie Sandy anvertrauen. Genau, doch...
    "... ich kann sie nicht beißen. Ich kann doch meine beste Freundin nicht überwältigen und mir ihr Blut nehmen. Das geht nicht."
    Luke war verzweifelt und fuhr sich durch sein braunes Haar.
    "Das musst du doch nicht. Wenn du deiner Freundin, all deine Probleme erzählst, wird sie es verstehen. Auch sie mag dich vermutlich und könnte auch nicht zulassen, dass du stirbst."
    "Aber... Aber vielleicht wird sie es nicht verstehen und wenn doch, ich könnte sie töten oder ... oder.... Nein, das nicht."
    Tess wollte weinen, doch irgendwie funktionierte es nicht. Was war los? Es gab doch guten Grund zu weinen, oder nicht?
    "Du wirst sie nicht töten. Den Landstreicher hast du doch auch nicht getötet."
    "Ja, aber Sandy ist schwächer und zerbrechlicher, als der Kerl und ich kenne meine neue Kraft ja noch gar nicht."
    "Tess, du tötest deine Freundin schon nicht. Sie bedeutet dir viel zu viel, um dir einen Fehler zu erlauben, glaube

Weitere Kostenlose Bücher