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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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zusammen und fuhr herum. Dabei wurde die Katze zwischen meiner Kleidung eingeklemmt und kreischte empört auf. Schnell befreite ich sie. Mit hohem Bogen sprang sie von der Bank und verschwand auf den nächstbesten Baum.
    Langsam drehte ich mich um und blickte in zwei dunkelgelbe Augen die mir belustigt entgegen blitzten. Ebenso verzierte ein schelmisches Grinsen, das Gesicht des jungen Mannes.
    Es war der Fahrer des silbernen riesigen Mops und er schien sich gerade über mich lustig zu machen. Aber da bemerkte ich schon, dass ich vor Schreck meine Reißzähne ausgezogen hatte. Eilig zog ich sie wieder zurück. Der Mann hatte sich nicht erschreckt, also musste er schon mehr wissen, als ich erwartet hatte. Doch es durfte mir nicht noch einmal passieren. Es könnte auch in die Hose gehen.
    Jetzt aber genug davon . Ich musterte den Kerl von seinen Schuhen, bis zum obersten Haar. Seine Verletzungen waren verschwunden. Einfach so. Nicht die kleinste Narbe war zurück geblieben. Mir kam wieder seine Frage in den Sinn.
    Was würde eine Katze wohl tun? Würde sie überhaupt noch leben wollen?
    "Naja, ich denke, sie würde anfangen zu weinen.", sagte ich schließlich.
    Er prustete los und ich stimmte mit ein, ohne zu wissen, was an meiner Antwort komisch sein sollte.
    "Wie hast du mich gefunden?", fragte ich.
    Sein Lächeln verblasste und er wurde schlagartig ernst. Aber trotzdem sah er noch immer süß aus, mit dem kurzem dunkelbraunen Haar, das ihm schräg ins Gesicht fiel.
    Er kam um die Bank herum und setzte sich neben mich. Ich rückte nicht fort. Ich fand seine Gegenwart nicht unangenehm. Nein, ich würde es eher beschützt nennen. Ja, beschützt fühlte ich mich. Ich wusste, dass es sich verrückt anhörte. Er war ein wildfremder Kerl.
    "Maik"
    Ich war überrumpelt.
    "Was?"
    "Mein Name ist Maik. Außer, er verändert sich in unserem neuen Zustand."
    "Nein, ich denke nicht."
    "Nun gut. Meinen Namen kennst du schon und jetzt will ich dir für das, was du für mich getan hast, danken."
    Maik musste meinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt haben, denn er sprach sofort mit einem leisen Seufzer weiter.
    "Ich danke dir, für mein neues Leben. Ein Leben, ohne meinen linken Arm, hätte ich mir niemals denken können. Danke."
    "Oh... äh... Kein Problem."
    Ich beobachtete ihn weiter. Maik entspannte sich und blickte hinauf zur Sonne und direkt hinein. Er konnte es auch. Ein kleines egoistisches Gefühl überkam mich.
    "Maik. Schön und gut, ich hatte mich schon gefragt, wie ihr euch fühlen würdet. Jetzt weiß ich es, aber was ist mit meiner ursprünglichen Frage?"
    "Welche?", murmelte er in die Luft.
    Ich schnaubte genervt.
    "Wie du mich gefunden hast?"
    Er seufzte.
    "Naja, wie sollte ich es bloß erklären."
    "Ist doch ganz einfach."
    Maik und ich wirbelten im selben Moment herum und stießen uns dabei die Köpfe an. Ich fauchte. Ein schallendes Gelächter.
    "Ihr seid ja echte Helden."
    Jetzt sah ich sie, das Mädchen oder die junge Frau, die Maik bei seinem Unfall schwer verletzt hatte. Maik blickte sie verwirrt an.
    "Tja, ich schätze mal du bist der, der an dem Schlamassel schuld ist."
    Verletzt zog er den Kopf ein und nickte sachte. Seine braunen Haare wippten dabei auf und ab. Die Frau drehte sich zu mir und blickte mir direkt in die Augen.
    "Also nochmal zu deiner Frage. Es ist so... wir spüren dich."
    Was soll das denn? Sie spüren mich?
    "Wie soll ich das verstehen? Soll das heißen, ihr könnt meine Gedanken lesen?"
    Beide schüttelten den Kopf
    "Nein, nicht direkt."
    Doch nach Maiks Satz unterbrach ihn die Sunnyvamp.
    "Wir spüren nur deine Gefühle. Okay, flippe nicht aus. Aber es ist ernsthaft so. Wir wissen genau, dass du nur ein paar Stunden zuvor, weit in die Vergangenheit zurück geblickt hattest."
    Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
    "Ihr könnt also nur meine Gefühle spüren, woher wisst ihr dann das?
    "Weil jeder, dasselbe Gefühl hat, wenn er an seine Kinderzeiten zurückdenkt. Ich kenne das."
    Mein Kopf nickte knapp, obwohl ich ehrlich gesagt, nichts verstand. Ich lehnte mich wieder gegen die Bank und sah hinauf in den hellblauen Himmel, ohne Wolken.
    "Wir gehören nun zusammen und können nichts dagegen tun."
    "Ich weiß."
    Die schlanke, rothaarige Vampirin kam um die Bank herum, mit einem Lächeln im Gesicht und Neugierde in den Bernsteinaugen.
    "Was sind wir genau?"
    Ich drehte den Kopf und blickte Maik an. Auch in seinem Blick lag eine gewisse Neugier.
    "Na schön. Vieles weiß ich jedoch

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